Monatsforum Mai Mamis 2022

Geburtsbericht von Jonathan

Geburtsbericht von Jonathan

MissMieze

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Hier noch wie versprochen mein Geburtsbericht. Ich hatte bereits eine Woche vor Geburt immer wieder leichte Wehen, vor allem nachts. Die wirkten sich allerdings kein bisschen auf den Muttermund aus, wie meine FÄ bestätigte. Es tat sich also nichts und so langsam wuchs der Frust. Das Warten kannte ich nicht von meinen anderen SS, beide Kinder kamen da jeweils eine Woche vor ET. Am 19.05, an ET +3, hatte ich einen Termin bei meiner FÄ. Mittags bekam ich Wehen, die sich etwas kräftiger anfühlen wie bisher. Ich bin also voller Hoffnung zum Termin gegangen. Das Ergebnis war mal wieder enttäuschend: weder Wehen auf dem CTG noch tat sich was am MuMu. Genervt bin ich wieder nach Hause gegangen. Daheim fingen dann gegen 16 Uhr plötzlich wieder Wehen an. Im unteren Rücken, wie bei meinen anderen Geburten und deutlich schmerzhafter, in Abständen von 10 Minuten. Während meine Mädels im Garten planschten, lief ich wie ein Tiger auf der Terrasse auf und ab, um die Wehen zu fördern. Das schien tatsächlich zu helfen, die Wehen kamen immer häufiger und stärker, mussten auch veratmet werden. Da war ich mir dann auch sicher, dass es wirklich losgeht. Nach einem schnellen Abendessen, das ständig durch Wehen unterbrochen wurde, rief ich um 19.30 Uhr meine Eltern an, damit sie über Nacht auf unsere Mädels aufpassen konnten. Kurz vor 20 Uhr fuhren wir ins KKH, die Wehen kamen schon alle 2 bis 3 Minuten. Und währenddessen ging draußen die Welt unter. Ein heftiges Gewitter brach los, Regen wie aus Kübeln und Hagel. Sicht fast 0. Ich hatte schon Sorgen, ob wir überhaupt ankommen. Aber wir haben es geschafft. Im KKH wurde ich gleich ans CTG gehängt, die Wehen waren da schon sehr schmerzhaft. Der MuMu bereits bei 8 cm. Nach dem CTG ging's gleich in den Kreißsaal. Dann dauerte es auch nicht mehr lange und ich hatte das Gefühl, drücken zu müssen. Ich wurde auf die Seite gelegt und sollte ein Bein hochhalten. Eine Position, die ich mir im GVK eher nicht vorstellen konnte. Aber erstaunlicherweise ging es so ganz gut. Nach ein paar Presswehen wurde es etwas hektischer im Raum. Die Hebammen drängten mich, kräftiger zu pressen. Irgendwelche Werte vom Baby gingen wohl runter, was ich in dem Moment zum Glück gar nicht so mitbekam. Mir wurde noch irgendwas zur Verstärkung der Wehen gegeben und eine Hebamme hielt mich fest an den Armen, ich sollte kräftig dagegen ziehen und das Baby herausdrücken. Es sollte so schnell wie möglich raus! Ich gab mein Bestes, hatte aber trotzdem das Gefühl, dass es nicht reicht. Dann nach ein paar Presswehen war das Köpfchen draußen und wir hörten seinen ersten Schrei. Noch mit der gleichen Wehe wurde der Rest vom Baby ausgezogen. Um 21.44 Uhr war unser Jonathan endlich bei uns und wurde mit sogleich auf den Bauch gelegt. Ich war so glücklich und erleichtert! Wie ich danach erfahren habe, war er ein Sternengucker, deshalb gab es kurz Alarm, weil seine Fontanelle stark zusammengedrückt wurde und der Puls in den Keller ging. Umso erleichterter waren alle, dass es doch so gut ausging. Unser Kleiner war nach der Geburt schon topfit! Leider ging mein Plan einer ambulanten Geburt nicht ganz auf, weil meine Blutwerte nicht ganz in Ordnung waren. Verdacht auf eine Schwangerschaftsvergiftung. Ich musste also noch eine weitere Nacht. Aber zum Glück waren die weiteren Ergebnisse besser und wir durften am Samstag Nachmittag nach Hause, wo auch schon die großen Schwestern auf ihr Brüderchen warteten.


Ssiiinnnn

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Antwort auf Beitrag von MissMieze

Danke für den Bericht, war sehr schön zu lesen Zum Glück verlief es ja glimpflich! Dann hoffe ich, dass ihr bereits schön und ausgiebig am kuscheln seid und es weiterhin so bleibt