Monatsforum Mai Mamis 2022

Geburtsbericht von Elina ❤️ Achtung, lang!

Geburtsbericht von Elina ❤️ Achtung, lang!

Mitglied inaktiv

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Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich einen Geburtsbericht verfassen soll, aber ich bin so begeistert von der Geburt meines ersten Kindes, meiner Tochter Elina, dass ich es eigentlich total gerne teilen möchte. Es wurde beim Frauenarzt als ET der 11.05.22 festgelegt, aber da ich weiß, dass die Befruchtung am 21.08.21 stattfand, war der 14.05.22 eigentlich der richtige ET. Die Kleine kam trotzdem später, am 18.05.22. Am 13.05.22 (sozusagen ET +2) schlug meine Frauenärztin mir eine Eipollösung vor und da ich schon sehr ungeduldig war und keine Lust mehr auf die Schwangerschaft hatte, habe ich eingewilligt. Leider wurden daraus nur eine Wehe und leichte Blutungen. Am 17.05. (ET + 6) wurde der Versuch wiederholt. Da hatte ich aber vor dem FA-Termin schon leichtes Ziehen im Unterleib und vielleicht hat die zweite Eipollösung gewirkt, sodass das Ziehen sich über den ganzen Tag dann hingezogen hat. Die Übungswehen kamen schon mehr oder weniger regelmäßig und mal wurde der Bauch hart und mal war das nur ein Ziehen. Abends gegen 18 Uhr rief ich im Krankenhaus an und fragte, wann ich denn kommen soll. Mir wurde gesagt, wenn ich mich zuhause nicht mehr wohl fühle, soll ich mich auf den Weg machen. Mit den Übungswehen fühlte ich mich noch wohl. Dann habe ich warm geduscht und die Wehen waren nicht weg. Da habe ich mich schon gefreut, dass es bald endlich losgeht. Habe dann entspannt die Kliniktasche gepackt und Hausarbeit gemacht (zum Glück ). Auf Nachfrage bei meiner Hebamme hat sie mir empfohlen, Buscopan zu nehmen, aber die Wehen wurden sogar etwas stärker. Da haben wir uns schon ins Bett gelegt und gesagt, wenn die Wehen stärker werden, machen wir uns auf den Weg. Gegen 22 Uhr habe ich mich schon nicht mehr so wohl gefühlt und mein Gefühl sagte mir „fahr mal lieber jetzt ins Krankenhaus“. Dann haben wir uns schnell auf den Weg gemacht. Mein Mann durfte leider noch nicht hoch in den Kreißsaal. Gegen 23 Uhr wurde ich ans CTG angeschlossen und da konnte man schon Wehen erkennen. Als die Frauenärztin vor Ort mich aber untersuchte, stellte sie fest, dass mein Muttermund nur fingerkuppendurchlässig ist, obwohl meine Frauenärztin mir am gleichen Tag versichert hat, dass der Muttermund schon 2cm offen ist. Wer nun recht hatte, kann man nicht mehr feststellen. Es hieß also, mein Mann soll nach Hause, war dann auch ganz gut für ihn, weil er ein paar Stunden schlafen konnte. Ich wurde dann da zur Überwachung behalten, worauf ich überhaupt keine Lust hatte. Gegen 1 Uhr bekam ich dann aber stärkere Wehen, die ich dann veratmen musste und ich hab dann schon gesagt, gegen 13-14 Uhr kommt die Kleine auf jeden Fall. Ich hab dann zwischen den Wehen, die alle 4 Minuten kamen, geschlummert und habe gehofft, dass sich was am Muttermund tut. Leider habe ich mich mehrmals übergeben und konnte nur was trinken, aber nichts essen. Irgendwann konnte ich gar nicht mehr liegen, weil zum einen dadurch die Wehen schmerzhafter wurden und zum anderen musste ich mich dadurch eher übergeben, als würde ich rumlaufen oder zumindest sitzen. Die ganze Zeit haben meine Mutter und ich immer mal wieder geschrieben und es hat mich etwas abgelenkt, sodass ich mich nicht si allein fühlte. Gegen 5 Uhr fragte ich dann eine Hebamme, ob der Muttermund mal wieder abgetastet werden kann und erst wurde ich ans CTG angeschlossen und da war es schon sehr unangenehm. Als die Hebamme mich dann aber abgetastet und festgestellt hat, dass der Muttermund 3-4 cm geöffnet ist, war ich sehr erleichtert, denn es hieß dann, dass mein Mann kommen darf und es jetzt tatsächlich losgeht. Das hat dann alles irgendwie erträglicher gemacht, es hat mich richtig motiviert und ich hatte auf einmal mehr Kraft als vorher. Um 7 Uhr kam mein Mann endlich und so haben wir „gemeinsam“ die Wehen veratmet, d.h. Ich habe mich an ihm abgestützt, als die Wehen kamen und zwischendurch lief ich umher. Gegen 8 oder 9 war Schichtwechsel und da kam unsere Hebamme, die uns so toll durch die Geburt begleitet hat Gegen 10 Uhr wurde ich nochmal abgetastet und der Befund war 6-7 cm. Ich ging dann glaube ich um 11 Uhr in die Wanne und es war sehr angenehm. Etwa eine Stunde war ich drin und als ich ausgestiegen bin, ist mir die Fruchtblase geplatzt. Als die Hebamme mich dann abgetastet hat, war der Muttermund 8 cm offen. Ich wurde wieder ans CTG angeschlossen und da ging es auch schon ziemlich heftig los. Ich bekam sehr schmerzhafte Wehen, die ich zuerst veratmet habe. Ich fragte dann auch erst nach einer PDA, aber da ich eigentlich in einer Wanne entbinden wollte, habe ich meine Meinung dann doch geändert. Ich bekam dann einen Einlauf und musste die Wehen schon vertönen, obwohl ich dann sehr schnell begriffen habe, dass es mir nichts bringt und ich mich besser darauf konzentrieren sollte, die zu veratmen, ging es besser. Gegen 13 Uhr stieg ich dann in die Geburtswanne und musste dann noch ein paar Wehen mal veratmen und mal vertönen. Mein Mann stand mir die ganze Zeit so toll zur Seite und die Hebamme hat uns so ermutigt, dass wir es so gut machen und es hat mich auch sehr motiviert. Als der Muttermund dann ziemlich zügig auf 10 cm offen war, bekam ich schnell einen Pressdrang. Es hat etwa eine halbe Stunde gedauert, bis die Kleine dann da war, aber es kam mir viel schneller vor. Uns haben dann auch 2 Assistenzärzte begleitet, die sehr froh waren, endlich eine Wannengeburt mitzubekommen, denn durch Corona kamen die dann wohl nicht mehr so oft vor. Um 14:03 war dann unsere kleine Elina geboren. Sie kam mit 3360g, 49cm Körperlänge und 36cm Kopfumfang auf die Welt. Als meinem Mann dann angeboten wurde, die Nabelschnur durchzuschneiden, aber er hat abgelehnt, weil es ihm plötzlich schlecht wurde und er musste sich erstmal hinlegen. Kurz darauf kam dann die Plazenta, ich habe Oxytocin gespritzt bekommen und ich durfte dann auch raus und mich auf eine Liege legen mit der Kleinen auf dem Arm. Leider bin ich unter der Geburt gerissen, es war ein Scheidenriss, ein Labienriss und ein Dammriss 2. Grades und musste genäht werden. Mein Kreislauf war auch sehr im Eimer und ich konnte zwei Tage nicht alleine aufstehen und auf Toilette. Mein Hb war auch bei 8,4 also ziemlich niedrig. Im Großen und Ganzen war das eine sehr schöne Geburt und ich bin froh, die so gut durchgestanden zu haben. Die Angst davor war größer als der tatsächliche Schmerz. Ich bin auch sehr beeindruckt von unserer Fähigkeit, Kinder zu gebären. Man macht sich ja schon viele Sorgen vorher und auch während der Geburt machte ich mir Sorgen, dass da doch noch was schiefgehen könnte, aber nein, der weibliche Körper kann das, dazu sind wir eben geboren. Damit möchte ich die werdenden Mamas ermutigen, dass es oft doch gut geht.


Mitglied inaktiv

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Ich möchte auch ergänzen, dass ich mir in den Wehen immer wieder selbst gesagt habe, dass ich stark bin und es schaffen werde. Das hat mir zusätzlich immer wieder einen Boost verschafft und allgemein hilft ja positives Denken immer Das kann ich euch auch nur ans Herz legen, bitte versucht positiv zu denken und euch selbst gut zuzusprechen. Fangt am besten noch in der Schwangerschaft damit an. Ich bin mir ganz sicher, dass dieses gute Zusprechen viel beigetragen hat. Und ja, als ich die Kleine auf dem Arm hatte, waren die Schmerzen vergessen und jetzt, etwa 2,5 Wochen später, habe ich nichts mehr gegen ein 2. Kind


A.Suhr87

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Ich beneide euch wirklich alle so sehr das viele normal Gebären konnten


sncyoshi

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Hey :) mein erstes Kind kam im November 2019 auch per Kaiserschnitt zur Welt, ich wurde zwar nicht eingeleitet war aber auch bei ET+10 und der Kopf meines Babys hatte keinen Kontakt zum Becken, weswegen ich auch zum Schluss aufgrund der Schmerzen einen Kaiserschnitt wollte. Mein zweites Kind hab ich nun am 24.05.22 natürlich daheim entbunden. Du hast also durchaus gute Chancen, falls du noch ein Kind willst, natürlich zu gebären.


KathiA

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter Dein Geburtsbericht macht mir wirklich viel Mut. Vielen Dank fürs teilen :)


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Vielen Dank! Es freut mich, dass unser Geburtsbericht dich ermutigt hat


Tanja-1988

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Bin gerade zufällig über deinen Bericht gestolpert und möchte dir auch ganz herzlich zu deiner Tochter gratulieren!! Es ist schön, dass alles gut gelaufen ist. Meine erste Tochter heißt übrigens auch Elina und sie wird morgen 1 es geht soooo schnell, genieße die Zeit mit dem kleinen Mäuschen!!! LG Tanja


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Danke! Wie schön!


Carina.

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Herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen Elima genießt die Zeit miteinander, es gibt wirklich kein schöneres Gefühl, als wenn der/die Kleine auf einem schläft Und ich kann dir nur zustimmen, was die positiven Gedanken angeht. Ich hab mir auch immer bei jeder Wehe bewusst gemacht, dass das ein guter Schmerz ist und er mich wirklich näher an unseren kleinen Schatz bringt. Ich hab uns beide auch immer angefeuert, was sich für Außenstehende wahrscheinlich sehr seltsam angehört hat, aber mir hat es geholfen. Und eine Geburt ist wirklich nicht do schlimm, wie man s sich immer vorstellt, ich hab schon im Kreißsaal gesagt, dass wir das nochmal machen können


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Antwort auf Beitrag von Carina.

Es freut mich, dass du die Geburt auch nicht als so schlimm empfunden hast. Und ich mein, wenn viele Frauen im Kreißsaal fluchen und es normal ist, warum sollte so eine positive Ansprache an sich selbst und das Baby nicht normal sein? Ist für die Geburtshelfer bestimmt viel schöner mitzubekommen