Frieda19
Hallo ihr Lieben, Ich bin meistens nur stille Mitleserin. Jetzt beschäftigt mich aber momentan ein bestimmtes Thema. Es geht um meine Tochter. Sie wird im April 3 Jahre alt und ihre Schwester kommt im März. (Wenn alles gut geht. Meine erste Tochter kam schon in der 32.ssw zur Welt) Bevor ich schwanger war, hatte ich schon manchmal leise Zweifel, ob wir mit unserem weiteren Kinderwunsch nicht egoistisch sind...weil immer der Gedanke da war, wir nehmen ihr ein bisschen Mama und Papa weg. Dann, als ich schwanger würde, war die Freude darüber so groß, dass ich keine Zweifel mehr hatte. Jetzt rückt die Geburt aber immer näher und es kommen wieder diese Sorgen zurück. Bald muss unsere Tochter uns teilen und ich habe plötzlich Angst, dass sie sich nicht mehr so geliebt fühlt, wie jetzt. Sie geht noch nicht in den Kindergarten und ist sehr auf mich bezogen. Wir schlafen auch alle im Familienbett. Also unsere Beziehung ist wirklich sehr innig und ich habe Angst, dass das neue Baby, das irgendwie "kaputt" macht. (Ich weiß, das Wort "kaputt hört sich dem neuen Baby gegenüber nicht fair an. Mir fällt nur kein besseres Wort ein.) Meine Tochter ist immer so interessiert. Sie küsst und streichelt meinen Bauch, nennt ihr Geschwisterchen schon beim Namen, will immer fühlen, wenn die Kleine tritt usw. Sie bekommt das schon sehr bewusst mit, hab ich das Gefühl. Aber wie wird es sein, wenn die Kleine erstmal da ist? Wie wird der Alltag mit 2 Kindern zu Hause? Was mache ich, wenn meine große Tochter nicht mit der neuen Situation klar kommt? Wenn wir ihr, ihre Fröhlichkeit ein Stück nehmen? Oder ihr das Gefühl nehmen, bedingungslos geliebt zu werden? Puh...das sind ganz schön viele Fragen. Kennt jemand von Euch diese, oder ähnliche Gedanken? Kann mir vielleicht sogar jemand diese Ängste nehmen? Vielen Dank für Eure Antworten Liebe Grüße Frieda
Vielleicht hilft es dir, wenn du es andersherum betrachtest: was ist, wenn deine Tochter Ihr Geschwisterchrn liebt, es mit stolz streichelt und interessiert ist, wenn du es umsorgst. Wenn sie ihre Puppen wickelt während du das Baby wickelst... und die beiden später toll zusammen spielen? All das kann man ganz oft beobachten...
Und ja, es wird auch Eifersucht geben, niemand teilt gerne Aufmerksamkeit, aber ist es nicht schön, dass sie das lernen kann? Dass sie lernen kann, dass sie trotzdem bedingungslos geliebt wird, auch wenn Mama und Papa ein weiteres Kind haben und lieben. Das gibt ihr viel Stärke für ihr ganzes Leben. Und auch später, wenn man erwachsen ist, kann es einfach wunderbar sein, dass man Geschwister hat.
Ich denke, dass deine Gedanken ganz normal sind und dass sie zeigen, dass du dich gut auf die neue Situation vorbereitest.
Meine beiden großen sind 20 Monate auseinander. Da habe ich mir nie Gedanken gemacht weil die Große immer sehr unkompliziert war. Als ich allerdings mit dem 4. Kind Schwanger war hatte ich starke Bedenken da unsere 3. Tochter sehr an mir hing. (Ich habe sie das erste Jahr quasi 24 Stunden am Körper getragen, geschlafen hat sie nur auf mir.) Sie war bei der Geburt ihres Bruders 23 Monate. Glücklicherweise war sie eine sehr stolze Große Schwester und fühlte sich nicht zurückgesetzt. Wir haben sie überall mit einbezogen und sie helfen lassen(Soweit es ihr möglich war.) Ich wünsche dir daß es bei euch auch so gut funktioniert.
Ich bekomme mein 4. Kind. Die großen sind jetzt 14 und 12 Jahre alt also 2 Jahre 4 Monate auseinander. Geschwisterrivalität gab es nicht und auch heute gehen sie viel zusammen raus.Klar streiten sie auch mal aber das ist ja normal. Ich empfand es nie so das einer weniger Aufmerksamkeit bekommt seit der andere da ist.Im Gegenteil eigentlich wurde alles gemeinsam gemacht und davon profitieren die Kids ja. Jetzt kommt im März Kind 4 und Kind 3 wird im Mai 3 Jahre alt und geht auch noch nicht in den Kindergarten, ist sehr auf mich bezogen und wird sogar noch gestillt. Er freut sich wahnsinnig auf das Baby sagt sogar das er dann den Busi teilt und küsst auch immer den Bauch und freut sich wenn sein Brüderchen tritt. Der Abstand wird dann ungefähr wie bei den großen knapp 3 Jahre betragen und ich mach mir da keinen Kopf das irgendwer zu kurz kommt.Sie werden genauso wieder voneinander provitieren und zusammen spielen wie die großen. Bei mir sind übrigens immer alle Kinder überall dabei dafür verzichte ich auf Zeit für mich.
Du nimmst deiner Tochter nicht die Eltern, du schenkst ihr ein Geschwisterchen. Sie profitiert davon nur und es bringt sie in jeder Hinsicht im Leben weiter finde ich.
Wir haben eine ähnliche Konstellation wir ihr. Unser zweiter Sohn wurde im Juni letzten Jahres geboren, da war der Große 3 Jahre alt.
Und wir haben ihn sehr miteinbezogen in das ganze Babygeschehen und er ist ein stolzer großer Bruder. Trotzdem gibt es manchmal Eifersuchtsituationen. Er zeigt es dann ganz deutlich, indem er grob zu seinem Bruder wird, dann braucht er mehr Aufmerksamkeit und die geben wir ihm auch. Ich glaube es geht eben auch darum die Zeichen zu erkennen und zu deuten und dagegenzuwirken.
Beide Söhne waren und sind sehr anspruchsvoll (der kleine hat die ersten Monate viel geschriehen und wollte permanent umsorgt werden), das unter einem Hut zu kriegen, ist schon eine Herausforderung und man muss sich immer was einfallen lassen.
Wir haben zusammen so schöne Momente, wenn wir zusammen sitzen. Ich unser Baby im Arm beim stillen, und den großen Sohn im anderen Arm, er streichelt den Arm seines kleinen Bruder, und ich streichle seinen Kopf und wir singen Lieder, erzählen Geschichten oder spielen „ich sehr eine Farbe die du nicht siehst..“.
Solche Momente genießt er sehr.. und ich auch
Vielen Dank für Eure schönen und auch beruhigenden Worte!
Die anderen haben ja eigentlich schon alles geschrieben. Ich denke, ihr werdet das super hinkriegen und sie wird sehr davon profitieren!
Einen Tipp nur, den ich mal aufgeschnappt habe: Am besten beim Ansprechen und Begrüßen etc immer das ältere Kind zuerst, und das am besten auch der Familie sagen. Die Babys kriegen das nicht mit, ob sie als erstes begrüßt werden oder nicht, aber für das Große ist es frustrierend, wenn alle nur ums Baby schwärmen und das ältere Kind praktisch "unsichtbar" wird. Zumindest meinte meine Oma, dass man bei mir und meinen Brüdern da anfangs viel drauf achten musste