Nina985
Hallo ihr Lieben, Ich bin momentan traurig, weil eine gute Freundin sich von mir distanziert. Wir waren früher recht eng, aber seit ich letztes Jahr zu meinem Freund ca 30 min von ihr entfernt gezogen bin, sehen wir uns seltener. Sie hat auch generell nicht so viel Zeit für mich. Nun ist kürzlich folgendes passiert: Sie ist vor einigen Wochen innerhalb von ihrem Wohnort umgezogen. Ich hatte ihr im Sommer noch meine Hilfe angeboten. Im September habe ich dann erfahren, dass ich schwanger bin. Aufgrund meiner Vorgeschichte (Spätabort im April), war ich von Anfang an ängstlicher und mein Freund und ich haben entschieden, die Schwangerschaft diesmal erst später bekannt zu geben. Zum Zeitpunkt ihres Umzugs war ich ca in der 8. SSW und musste zudem Antibiotika nehmen wegen Bakterien im Abstrich... Ich wäre natürlich trotzdem zum Umzug gekommen und hätte meinen Freund mitgebracht, um beim Tragen der schweren Sachen zu helfen. Allerdings bekam sie dann am Dienstag vor ihrem Umzug (Samstag) Corona und wollte den Umzug trotz dessen durchziehen (mit Maske und Vorsichtsmaßnahmen). Für mich war klar: wir gehen in diesem Fall natürlich nicht. Das Risiko wäre einfach zu hoch uns anzustecken. Außerdem war mein Immunsystem durch das Antibiotikum sowieso angeschlagen. Ich wäre auch nicht gegangen, wenn sie am Umzugstag wieder negativ gewesen wäre, weil ja nicht klar ist, ob man dann noch ansteckend ist. Ich konnte ihr natürlich nicht sagen, dass ich schwanger bin (nichtmal die Schwiegereltern wussten zu dem Zeitpunkt davon). Ich hab ihr also gesagt, dass wir gesundheitliche Themen haben, weshalb uns das Ansteckungsrisko zu hoch ist. Sie ist seither total enttäuscht und will mich trotz mehrerer Anfragen von mir nicht treffen. Per WhatsApp konnten wir es inzwischen etwas klären, aber ich würde ihr jetzt gerne persönlich von der SS berichten (bin in der 17. SSW)...Aber treffen will sie mich noch immer nicht. Das macht mich sehr traurig und ich finde, ihre Enttäuschung ist nicht gerechtfertigt. Wenn man Corona hat, kann man doch nicht erwarten, dass andere riskieren sich anzustecken?? Per WhatsApp möchte ich ihr nicht von der SS erzählen, wenn sie sich nichtmal die Zeit nimmt, mich persönlich zu treffen... Und so stecken wir fest und ich bin dennoch traurig.... Wie seht ihr diese Situation? Wie hättet ihr gehandelt? Könnt ihr meine Freundin verstehen? Liebe Grüße Nina
Hey
Ich kann DICH auf jeden Fall total gut verstehen! Ich hätte unter den von dir geschilderten Umständen genauso gehandelt. Das Verhalten deiner Freundin leuchtet mit allerdings nicht ein... Meine beste Freundin und ich haben auch lange in der selben Stadt gewohnt. Seit ich auch ca. 30 Minuten weggezogen bin, sehen wir uns natürlich weniger, aber unser Verhältnis ist deswegen nicht anders... Das ist also meiner Meinung nach keine ausreichende Erklärung für das Verhalten deiner Freundin.. Weiß sie denn von deiner Fehlgeburt?
Ich denke, ich würde ihr nochmal ganz klar sagen, dass es dringend (persönlichen!) Gesprächsbedarf gibt und dann vom Verlauf des Gesprächs abhängig machen, ob ich die Freundschaft weiterhin mit so viel Elan verfolgen will... Ist immer schade, wenn sowas passiert...
Ganz liebe Grüße!
Hey, ich kann dich voll gut verstehen, ich hätte das wohl auch so gemacht. Auf ihrer Seite sind da wohl ein paar Enttäuschungen (sowas ist ja manchmal auch sehr subjektiv), wer weiß was sie wohl auf dem Herzen hat. Ich glaube ich würde ihr noch einmal schreiben, dass du dich gern treffen magst, weil du sie vermisst und du denkst, dass die letzten Wochen sicherlich irgendwie stressig waren bei ihr. Und ja wenn darauf hin nichts von ihr kommt, wäre ich persönlich wahrscheinlich dann auch soweit, dass ich ihr erst mal Platz lasse und würde nicht nochmal schreiben. Freundschaften verändern sich leider und das tut manchmal genauso weh wie bei Beziehungen, wenn es irgendwie auseinander geht.
Danke für eure Antworten. Ich werde ihr nach Weihnachten nochmal schreiben und sie dann nochmal fragen, ob sie mal Zeit für ein Treffen hat. Wenn dann nichts kommt, kann ich wohl auch nichts mehr machen...