Monatsforum Juli Mamis 2022

Präeklampsie - gut 2 Wochen später

Präeklampsie - gut 2 Wochen später

Biermaria

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Hallo ihr lieben, Ich hab ja nun länger nix von mir hören lassen zur Präeklampsie und deren Verlauf, zuletzt hatte ich euch vom Tag unserer Heimkehr (Tag 7 nach Geburt) aus dem Krankenhaus berichtet - da war der Blutdruck weiterhin hoch und die Wassereinlagerungen immer noch ziemlich massiv. Nachdem es 2 Tage zuvor nochmal eine Blutdruckkrise mit 200/120, Atemnot, Ohrenrauschen, Schwindel, Übelkeit usw gegeben hatte, empfand ich das zwar als relativ sportlich mich heim zu lassen, wollte es aber für die kleinen auch unbedingt und habe ja dann selber sensibilisiert und unter Überwachung meiner Hebamme die Blutdrücke im Blick behalten. Und siehe da, nachdem es ja erst nochmal schlimmer geworden war an Tag 5, und es nach meiner Heimkehr noch einige Tage nach keinerlei Besserung aussah (mein Hausarzt hat mir schon eine Überweisung zum Internisten wegen evtl. chronischem Bluthochdruck ausgestellt), kam die Besserung dann doch plötzlicher als gedacht. Zuerst konnte ich eine spürbare Veränderung an dem Wasser feststellen. Ich hatte zuhause begonnen mich täglich zu wiegen und am 9. Tag nach der Entbindung verlor ich bspw. allein 3 Kilo an einem Tag. Am 13. Tag hatte ich mein Gewicht von vor der Schwangerschaft zurück - und auch meine Knöchel und Knie waren endlich wieder zu sehen wie früher. Alle meine Schuhe passen wieder. Zusammengefaßt: 33 Kilo in der gesamten Schwangerschaft zugenommen - bis zum heutigen Tag 36 Kilo abgenommen. Zeitgleich mit der Auslagerung des Wassers stellte sich auch eine Besserung der Blutdrücke ein. Waren sie vorher konstant 160/100, gab es ab Tag 10 immer mal wieder eine 140/90. Bis Tag 13 pendelte es sich dort ein, dann stand ich früh auf und mir war es tierisch schwummerig. Messgerät dran und 120/75 gemessen - vorbildwert, aber da mein Körper sich an die hohen Drücke gewöhnt hat, war es mir so schwindlig als wäre der Blutdruck tierisch niedrig. Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt durfte ich daraufhin das erste Mal meine Medikamente reduzieren. Ich bekam weiterhin konkrete Anweisungen bei welchen Werten ich die Medikation wie weiter reduzieren soll und was soll ich sagen ... Gestern (Tag 19) habe ich den ersten Tag komplett ohne Medikamente verbracht, mit Werten von konstant 120/80 wie aus dem Lehrbuch. An die ich mich nun auch wieder gewöhnt habe und nicht mehr drohe umzukippen. Ich messe fleißig weiter und bin bereit bei Entgleisungen in die andere Richtung auch wieder medikamentös gegenzusteuern, aber ich bin heilfroh dass es scheinbar nicht chronisch geworden ist sondern ich wieder ganz die alte bin. Vielleicht macht das denen, die diese Diagnose auch noch vor die Brust kriegen, etwas Mut. Es wird zwar evtl nach der Entbindung nochmal schlimmer - es wird aber auch irgendwann wieder gut


Cika

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Antwort auf Beitrag von Biermaria

Danke für Deinen Bericht. Voll krass was Dein Körper da geleistet hat. Ich habe eher niedrigen Blutdruck, aber auch massiv Wasser. Dein Bericht macht mir Mut, dass sich dies nach der Geburt auch wieder normalisiert, ich in meine Schuhe passe und die Schmerzen durch die Wassereinlagerungen verschwinden. Ich wünsche Dir und Deinem Baby weiterhin alles Gute


Cuci

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Antwort auf Beitrag von Biermaria

Schön dass es dir besser geht! Bei mir war es auch so. Eine ganze Zeit lang konstant im oberen Normbereich. Bis ich plötzlich dachte ach du Schreck, ich muss nen Krankenwagen rufen, weil mir der Kreislauf komplett abhanden ging und sich die Zimmerdecke gedreht hat. Wunder mit was für nem hohen Blutdruck ich gerechnet hab. Und siehe da, 120 zu 65 - für meine Verhältnisse viiiiiiieeeeeel zu niedrig. Die Hebamme kam eh und sagte dann ab zum Hausarzt, die Medikamente fangen an den Blutdruck zu sehr zu drücken. Ich durfte dann halbe um halbe Tablette also sehr langsam reduzieren bis auch ich nach ca 3 Monaten keine Medis mehr brauchte. So war es in beiden Fällen. Aber leider wie du schon sagst, kann es auch chronisch zurück bleiben. Bei meiner Mutter war es so. Die ist seit meiner Geburt in Behandlung deswegen, und hatte vorher gar nichts. Da ist es echt wichtige gut zu überwachen. Und auch einmal mehr zum Arzt zu gehen. Danich es schon 2x hatte, sagen meine Hausärzte, wird bei mir irgendwann kor bleibendem Bluthochdruck zu rechnen sein. Aber noch .... Toi toi toi. Wichtig ist trotzdem, dass DU DICH auch weiterhin schonst. Und auf jedes Zeichen reagierst. Den Kleinen zum Gefallen hin oder her. aber eine kranke Mama nützt auch niemanden etwas. Auch deinen Kindern nicht. DAS GILT ÜBRIGENS FÜR ALLE HIER!!


sunvinca

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Antwort auf Beitrag von Biermaria

Super Beitrag. Vielen lieben Dank. Vor allem, der Fokus auf die Zeit nach der Geburt und dass es eben nicht von ganz zu gar nicht gehen muss, sondern man dann auch nochmal Geduld braucht hilft mir sehr, weil mir ja evtl das Gleiche bevorsteht. Ich freue mich, dass sich bei Dir und Cuci alles wieder eingependelt hat.