Monatsforum Juli Mamis 2022

Aus aktuellem Anlass: Vorsorge Vollmacht

Aus aktuellem Anlass: Vorsorge Vollmacht

nita83

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Ihr Lieben ich möchte euch gerne aus aktuellem Anlass an das Erstellen einer Vorsorge Vollmacht nahe legen .Egal ob verheiratet oder nicht. Der Lebenspartner meiner Schwester ist gestern Nachmittag völlig unerwartet gestorben (warum und woran wissen wir noch nicht) nur das ein eigentlich gesunder Mann einfach Tod ist. Er hat eine 11 jährige Tochter die er seit 10 Jahren ohne die leibliche Mutter aufgezogen hat (die letzten 4 Jahre zusammen mit meiner Schwester und ihrer Tochter die jetzt 6 Jahre alt ist) . Er hat das Aufenthalt bestimmungsrecht. Die Mutter ist labil krank und auch ihre anderen Kinder leben nicht mehr bei ihr die letzten 4 Jahre hat sie so absolut gar keinen Kontakt zu ihrer Tochter gehabt. Und dennoch ist das Gesetz nun so das seine Tochter zur Mutter soll. Was sie weder will noch gut wäre . Übers Wochenende durfte sie durch die Zustimmung der Mutter zu ihrer Oma obwohl sie lieber mit meiner Schwester nach Hause gefahren wäre. Ja das ist ein besonderer Fall . Doch nun ist es so das man nicht vergessen darf das auch die Möglichkeit besteht das beide Eltern versterben und was dann ? Dafür ist es wichtig eine Vorsorge Vollmacht für die Kinder zu machen Handschriftlich und möglichst in doppelter Ausführung. Und für alle die nicht verheiratet sind dringend eine zu machen damit die Versorgung und Unterbringung geregelt ist. Wir haben nämlich gestern fast 4 Stunden auf der wache gewartet aufs Jugendamt um zu erfahren wie es nun weitergeht. Ich weiß das sich niemand gerne mit dem eigenem Tod beschäftigen mag .Doch ich erlebe wie furchtbar es gerade für das Kind und alle drum herum( meine Schwester die Großeltern ihre Tochter). LG nita


Cuci

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Antwort auf Beitrag von nita83

Als mein Mann und ich damals bei der Standbeamtin im Zimmer saßen und sie fragte, warum denn jetzt so dringend geheiratet werden sollte ... Es war November und wir wollten Dezember gerne noch heiraten, sagte ich, wir bekämen einen Baby. Da zückte sie sofort ihre Schublade und holte ein Formular heraus zur Vaterschaftsanerkennung. Sie sagte, viele denkennicht daran, in unserem Fall sei es ja auch nur noch 6 Wochen hin bis zur Eheschließung, aber sie habe den Fall schon gehabt, Hochzeitstermin stand, Vater in spe verunglückt, und dann ging das Theater erst los. Nicht nur das bürokratische sondern auch Erbstreitigkeiten mit seiner Familie etc. Oder stellt euch mal vor, uns Mamas passiert etwas, das Kind kann aber noch gerettet werden und dann dieser Heckmeck, wer der Papa ist (muss ja offiziell auch erst mal alles geklärt werden), das kann durch so eine Anerkennung schon im Vorwege geregelt werden, wenn man nicht verheiratet ist. Sie sagte, sie würde meinem Mann deshalb die Vaterschaftsanerkennung empfehlen. Mein Mann füllte das dann sofort aus. Ok. Brauchten wir ja dann nicht. Gott sei Dank! Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das nur noch mal als Ergänzung.


IsiMom

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Antwort auf Beitrag von nita83

Wir haben tatsächlich auch schon darüber geredet, wo die Kinder hin sollen, wenn uns etwas passiert. Die nächsten Bezugspersonen sind mein Papa und meine Schwiegermutter. Wir müssen uns nochmal darüber unterhalten. Vor Jahren ist uns das schonmal gekommen. Dann ist es in Vergessenheit geraten...


Nina833

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Antwort auf Beitrag von nita83

@Nita: Deine Schwester kann trotzdem dafür kämpfen, dass die Kleine zu ihr kommt. Ich würd mich an deren Stelle direkt an einen Fachanwalt für Familienrecht wenden und ein Gespräch zum Jugendamt suchen. Klar wird das ein schwieriger Weg, aber so wie Du es schilderst, kann es ja nicht im Sinne des Kindes sein, das so hinzunehmen...


nita83

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Antwort auf Beitrag von Nina833

Nina wir nehmen das auch nicht so hin und werden alles dafür tun das die kleine weiter in ihrem gewohnten Umfeld mit meiner Schwester ihrer Tochter und den Eltern ihres Papas aufwachsen kann. Wir müssen es zumindest versuchen und hoffen dass es klappt LG nita


Nina833

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Antwort auf Beitrag von nita83

Ich drücke euch die Daumen !!


Silina22

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Antwort auf Beitrag von nita83

Erst einmal von Herzen mein aufrichtiges Beileid für Dich, die gesamte Familie und Freunde Das ist eine schlimme Situation und doch kommt es oft vor... Wir planen auch eine Absicherung/Regelung in diese Richtung, es ist nie zu früh,aber dann doch oft zuspät.... Ich wünsche,dass für Alle, insbesondere das junge Mädchen eine Lösung gefunden wird, dass sie ihr vertrautes Zuhause unbedingt behalten kann, wenn schon etwas sehr vertrautes gehen musste, dass ihr dieser einzige Halt nun nicht genommen wird Ich frage mich selbst oft der Sinnhaftigkeit/Sinnlosigkeit so mancher Gesetze oder bürokratischer Regelung. Ich hoffe, hier steht das Seelenwohl vor dem geschrieben Gesetz!!!!! Alles Liebe, viel Kraft und Durchhaltevermögen!


Chrysopteron

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Antwort auf Beitrag von nita83

Hi aus dem Oktober! Volle Zustimmung zu dem Thema, 3 rechtliche Anmerkungen. 1. Vorsorgevollmacht ist auch bei Verheirateten nötig! Durch die Ehe hat man längst nicht die benötigten Rechte - Kontenzugriff etc. Erst, wenn der Totenschein ausgestellt ist, und das kann Wochen dauern… Bittere Erfahrung, als mein Vater vor zwanzig Jahren unerwartet mit sechzig verstarb. 2. Vorsorgevollmacht regelt Euren Kram, aber nicht das Aufenthaltsbestimmungsrecht der Kinder. Dafür bedarf es eines Testaments der/des bzw. aller Sorgeberechtigten, ggf. gemeinsam, geht aber auch einzeln. Da wird notariell die Vormundschaft für das Kind bei Ausfall aller Sorgeberechtigten übertragen, die sonst automatisch ans Jugendamt geht. Im Fall Deiner Schwester: Wenn die desinteressierte Mutter sorgeberechtigt ist, aber mitspielt, wäre es gar kein Problem, dass sie bestimmt, dass die Kleine bei deiner Schwester lebt. NB: Der Vormund muss das Kind nicht nehmen. Ich bin das für die Kinder meiner Schwester z.B. mit 19 geworden, da ging ich noch zur Schule. Und sie meinte, dass die nächsten Jahre die beiden natürlich nicht von mir hätten versorgt werden müssen, sondern nur, dass sie glaubt, ich bin emotional am nächsten an ihnen dran und kann die beste Entscheidung im Sinne der Kinder treffen zwischen den Optionen, die sich bieten. 3. Handschriftlich doppelt ist nett, aber in dem Fall lohnt das Geld für den Notar. Dann liegt es im Register. Es muss ja immer auch jemand wissen, wo die Unterlagen liegen bzw. wenn man bei nem Brand in der eigenen Bude ausschnauft o.ä. isses auch Mist. In der Hoffnung, dass das alles hypothetisch ist und niemand von uns es je brauchen wird: Schönen Sonntag! Chrys


nita83

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Antwort auf Beitrag von Chrysopteron

Das Problem mit der Mutter könnte werden das die kleine ja nun zusätzlich zum Kindergeld noch halbweisen Rente bekommt. Und da ihre Mutter nicht mit Geld umgehen kann und es immer ein Problem war das zum Beispiel kein Essen mehr im Haus war weil sie es für Alkohol und Zigaretten und Co ausgegeben hat . Hat der Vater ja die kleine zu sich geholt. Nur reicht das alleine leider nicht. Wir hoffen aktuell einfach drauf das ihr das zu viel ist. Und haben auch schon einen Anwalt beauftragt und werden alles uns mögliche versuchen damit sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann. LG nita