makse
Hallo Mädels,
Bisher habe ich die ganze Schwangerschaft über eine spontane Entbindung angestrebt. Vergangenen Donnerstag fing mein Frauenarzt an mich auf die Möglichkeit eines zweiten Kaiserschnitts vorzubereiten. Meine Narbe sei im allgemeinen innerhalb eines Monats sehr dünn geworden und an einer Stelle stark ausgewichen. Sie steht quasi kurz vor dem platzen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich immer wieder uneegelmäßige Wehen habe, meine zervix bereits vor einem Monat auf 1,5 cm mit Trichter verkürzt war, mein Mäuschen mit dem Köpfchen fest im Becken steckt, unten alles relativ weich ist und ich zusätzlich seit zwei Tagen den schleimpfropf (einmal kam richtig viel und seit dem immer wieder stückchenweise) verliere. Er war besorgt und lies mein geburtsplanungsgespräch um eine Woche vorverlegen und meinte: diesesmal wird alles viel früher gemacht.... -ok.
Gestern dann in der Klinik: die sehen nicht, dass die Narbe aufweicht. Es sei wohl alles tatsächlich besorgniserregend dünn und sie ist ein Sternengucker. Beides in Kombination mit meinen starken narbenschmerzen und set Druckempfindlichkeit dort (ist erst seit kurzem so) Kontraindikationen. Sie empfehlen mir einen Kaiserschnitt. Termin habe ich auf den 14.7 bekommen und er wird um die Mittagszeit Durchgeführt. Dann hab ich gemeint, dass ich es nicht verstehe. Mein Frauenarzt war um einiges unentspannter und hat mich ziemlich verunsichert. Daraufhin der Oberarzt: einen Notkaiserschnitt können wir jederzeit durchführen, kommen sie einfach bei Wehen oder schmerzen. -Na gut. Ich will aber auch nicht mit schmerzen ankommen, weil es für mich schlimm ist und mich dann wieder hinstellen lassen, als wäre ich bescheuert und wieder genauso nach Hause gehen (Hatte ich in meiner ersten Schwangerschaft schonmal). Genauso beunruhigt es mich, dass ein Arzt etwas sieht, wovon der zweite nichtmal eine Spur entdeckt. Warum ist das so und warum stört die das denn überhaupt nicht?!
Seit dem Termin gestern bin ich nur noch verwirrter, freue mich aber so sehr, dass unsere zweite Prinzessin bald da und die Schwangerschaft vorbei ist! Ich kann einfach langsam echt nicht mehr
und es gab auch gute Neuigkeiten: sie wiegt bereits ca 3000 g und das bei 35+3. Unsere große kam mit 3030g bei 38+5 zur Welt. Es ist schon krass wie unterschiedlich die Schwangerschaften verlaufen sind und die Babys sich im Bauch entwickeln!
Tut mir leid für den langen Text, ich musste es mir einfach mal von der Seele schreiben
Ich würde nicht mit einer Planung, die halb Notkaiserschnitt wegen gerissener alter Narbe ist, rumlaufen wollen. Gibt es ein zweites KH, für eine zweite Meinung? Wenn Du eh mit Termin planst, kannst Du ja auch ggf. eine längere Anfahrt in Kauf nehmen. Oder schreib dem Arzt das doch als Email nochmal mit Nachfrage, weil Du das Gefühl hast, Dein Anliegen sei nicht klar geworden bzw. Dich die Planung irritiert. Damit hab ich gute Erfahrungen, manchmal laufen Gespräche einfach schlecht.
Das nächste Krankenhaus ist leider 40km weit entfernt und ich möchte die Schmerzen bei der Autofahrt über eine solche Entfernung (und die Straße dahin/nach Hause ist auch nicht gerade gut) nicht in kauf nehmen. Allerdings werde ich auf jeden Fall nächste Woche Donnerstag, bei meinem VU-Termin nochmal mit meinem Frauenarzt darüber reden. Wenn es seiner Meinung nach wirklich so dringend ist und er nicht mehr länger warten würde, dann fühle ich mich einfach wohler damit, wenn er sich nochmal mit dem Krankenhaus in Verbindung setzt und das klärt. Bei dem Gedanken an einen Notkaiserschnitt fühle ich mich auch nicht so wohl und weiß auch gar nicht, wann die Schmerzen "schlimm genug" sind, damit ich hin fahren darf, ohne, dass die mich behandeln, als wäre ich vollkommen bescheuert. Leider war das im Krankenhaus derselbe Arzt wie bei meiner Tochter damals und dem sind persönliche Wünsche, Ängste, etc. ganz egal. Ich hätte damals z.B. den Termin lieber näher zum ET gelegt, aber davon wollte er absolut nichts hören und Bonding im OP wollte er auch ums verrecken nicht machen. Das Bonding macht er mittlerweile, aber ich muss wenn ich komme und wenn ich in den OP gefahren werde nochmals daran erinnern.
Die Idee, Deinen FA einzuschalten ist sicherlich gut. Ob die 40km Schmerzen es nicht wert sind, musst Du selbst überlegen, aber so weit ist das nicht, könntest vielleicht davor ein Schmerzmittel nehmen und dafür aber dann irgendwohin, wo Du empathischer behandelt wirst? Dein FA kann Dich da doch sicherlich auch zu beraten, wie Du da einigermaßen heil ankommst. Tust mir gerade sehr leid.
Alle entschuldigen sich immer für lange Texte, ich freue mich ja so viel zu lesen :) also vielen Dank und Hallo aus dem November bei meiner Schwester war vor ein paar Jahren der gleiche Befund wie bei dir, und das Krankenhaus war genau so entspannt wie jetzt bei dir! Sie war damals in der 37. Woche ist dann in der 38. Nochmal hin als sie leichte Wehen gespürt hat und hat dann auch ganz klar gesagt das sie keinen Notkaiserschnitt möchte sondern einen geplanten, beim Norkaiserschnitt besteht immerhin die Gefahr das die dich komplett in Narkose legen. Die Ärzte hatten dort vollstes Verständnis das Baby hatte ein tolles Gewicht und wurde dann 3 Tage später geplant geholt. Ich würde also auf alle Fälle nochmal das Gespräch suchen:)
Das hört sich ja wirklich gut an! Ich hoffe sehr, dass sich das noch klärt. Grade durch die unregelmäßigen Wehen und die verkürzte Zervix (und das ganze andere drumherum) bin ich etwas beunruhigt und habe ganz schön Angst. Die sind oft auch so, dass man mit schmerzen kommt und die aber keinen Grund für die Schmerzen finden und dich einfach wieder heim schicken (war in meiner ersten Schwangerschaft so, allerdings befand ich mich da ja nicht im Zustand nach Sectio) und du dann immer noch verängstigt Heim fährst und gleichzeitig total Sauer wirst, weil dich keiner ernst nimmt und die dich hinstellen als seist du bescheuert. Etwas ähnlich hat meine Schwester während der Entbindung letztes Jahr erlebt. Sie hatte sehr starke regelmäßige Wehen und als drittgebärende weiß sie, wie sich Wehen anfühlen. Ich hab sie ins Krankenhaus gebracht, sie wurde ans CTG gehängt, war die ganze Zeit am Veratmen und hatte starke Schmerzen. Da kommt die Hebamme an und sagt, sie versteht nicht, was wir hier tun, immerhin hat sie keine Wehen. Da war ich dann echt stinkig und hab sie gefragt, warum meine Schwester denn sonst so schreit und atmet? Sie wurde dann abgetastet und siehe da, der Muttermund ist bei 5cm geöffnet. 3 Stunden später war meine kleine Nichte dann da. Ich hoffe wirklich, dass ich in einem solchen Fall, sollte er denn eintreten, mehr Glück mit der Hebamme habe...
Versteh ich, würde mich auch sehr beschäftigen. Auch wenn es das nicht sollte! Gibt immer zwei Sachen zu beachten: 1) Dein niedergelassener Frauenarzt ist schon länger nicht mehr bei Geburten dabei und bekommt nicht mehr zu jeder Geburt rundum Rückmeldung. Dafür kennt sie den Verlauf ihrer Patientinnen natürlich und kann besser einschätzen wie schnell sich "Komplikationen" entwickeln. Heißt, sie ist vielleicht insgesamt übervorsichtiger. 2) Die Klinik dagegen sichtet routiniert täglich Frauen zur Geburtsanmeldung und entbindet diese, hat also eigentlich permanent Rückmeldung. Und schätzt manches Risiko eben in der Folge gar nicht so groß ein, da sie womöglich mehr Vergleich zu anderen Frauen haben, mit ähnlichen, aber auch deutlich stärker ausgeprägten "Problemen". Sie kennen deinen Verlauf aber nicht und wie du zu Notkaiserschnitten stehst. So oder so ist es sicher hilfreich, noch einmal nachzufragen, wenn du dabei ein schlechtes Gefühl hast. Das Wichtigste bei einer Geburt ist, dass man das Gefühl hat, wirklich mitentscheiden zu können (sofern eben möglich). Was nutzt es dir, wenn du dir jetzt bis zum (späten) Geburtstermin dauernd Sorgen machst, dass etwas schief geht.
Die verschiedenen Einschätzungen sind ärgerlich und verunsichernd, aber leider auch ein Stückweit normal, da verschiedene Ärzte, mit verschiedenen Erfahrungswerten und dazu noch verschiedenen Ausgangspunkten (Praxis und Krankenhaus)
Ich weiß nicht ob ich es richtig interpretiere, aber so glücklich und zufrieden klingt du mit der Wahl deiner Klinik einfach nicht. Und das ist etwas wo ich mitreden kann.
Ich hätte aktuell in meiner Situation zwei Kliniken die mich zum Entbinden nehmen würden. Die eine knapp 30 km mit sehr guter Anbindung das man in 20 min. Da ist und die andere 55 km. Eine gute dreiviertel Stunde Fahrtzeit. Zuerst war ich natürlich auch bei der näher liegenden Klinik aus den selben Gründen wie du. Was ist wenn es früher los geht, ich schmerzen habe ect. Allerdings wurden die Kompromisse die ich eingehen hätte müssen immer größer und für mich auch nicht mehr akzeptabel.
Ich fühle mich in der entfernteren Klinik vom Gefühl her besser, verstandener und meinen Wünschen entsprechend besser behandelt. Ja, wir mussten nun zweimal schon "Notfall mäßig" und zweimal zur Kontrolle die 110 km fahren, aber mir persönlich war es das wert.
Vielleicht solltest du dir die entferntere Klinik einfach mal als zweit Option ansehen. Mich hat mein Bauchgefühl überzeugt und vielleicht setzt du danach deine Priorität auch anderst. Wenn nicht, dann nicht. Du hast ja nichts zu verlieren und bist dadurch ja auch zu nichts gezwungen.
Wäre nur ein Tipp meinerseits.
Hey Hast du nicht gerade geschrieben dass sie zuerst fest im becken War und jetzt doch ein Sternengucker? Hat sie sich denn wieder mit dem kopf nach oben gedreht? Ich war letzte Woche bei meinem Frauenarzt (ssw36) da War er schon mit dem Kopf nach unten,hab angst das er sich wieder hoch dreht kann das denn passieren? Lg
Mein Frauenarzt beim letzten Termin hat zu mir gesagt und in den Mutterpass geschrieben, dass sie mit dem Kopf fest im Becken ist (aber keinen Ultraschall zur Lage gemacht, sondern nur meine Narbe per Ultraschall vermessen). Davor lag sie immer seitlich oder mit dem Rücken zu meiner Bauchdecke, das Köpfchen war aber immer unten. Im Krankenhaus hat man im Ultraschall aber deutlich gesehen, dass sie jetzt mit den Extremitäten zur Bauchdecke liegt und so spüre ich es seit 1-2 Wochen auch, es muss also nach dem 4.6 passiert sein, weil da lag sie beim Ultraschall noch andersrum und war damals zwar tief im Becken, aber nicht fest.
Ob ein Baby sich bei fester Lage noch nach rechts oder links drehen kann, weiß ich nicht, aber das interessiert mich jetzt auch und ich werde nächste Woche meinen Arzt mal danach fragen