Geburtsbericht 😅

So, bevor alle ausgekugelt haben, hier noch schnell mein Geburtsbericht: Mein ET wäre der 6. Juli gewesen. Sollte es bis dahin nicht von selber losgehen, würde ich dann am 6. Juli eingeleitet werden. Am Samstag 4. Juli tat sich nichts, kein Ziehen, keine Wehen, keine Anzeichen, dass es losgehen könnte. Deshalb hab ich um Mitternacht Blutverdünnung gespritzt, was ich weglassen soll, falls ich das Gefühl hab, es geht los. Und wie es halt so ist, ging es tatsächlich kurz darauf los, halbe Stunde danach folgte die erste Wehe. Ich dachte, das kann doch jetzt nicht wahr sein. Legte mich schlafen, daran war aber nicht zu denken, die ganze Nacht folgten Wehen im halb Stunden Takt, stärker werdend, die ich bereits veratmen musste. Ich wollte einfach noch so lang wie möglich durchhalten, nicht die Kinder nachts wecken. Betreuung war auch nicht hier. Dann halb 8 meinem Mann gesagt, dass es losgeht, steht das grosse Kind in der Tür, sagt, es ist ihr schlecht und muss sich übergeben. Ich dachte nur gebären und das Kind ist krank, das geht jetzt wohl nicht. Und als ob ein Schalter umgelegt wurde, waren die Wehen weg und kamen nur noch unregelmässig in grösseren Abständen. Vorsichtshalber doch die Betreuung gebeten zu kommen. Und dann warteten wir weil nichts mehr passierte, kaum mehr eine Wehe. Ich dachte das war’s. Dann musste ich um 14 Uhr zur Toilette und ab da hatte ich schmerzhafte Wehen im 10 Minuten Takt. Ich meinem Mann zugerufen, dass wir jetzt schnell ins KH müssen. Wie, so plötzlich, jetzt doch? Er konnte es erst nicht glauben. Im KH um 15 Uhr angekommen waren die 10 Minuten Wehen weg und ich sagte zu der Hebamme, dass es vielleicht falscher Alarm sein könnte. Sie untersuchte mich und meinte, der Mumu ist ja schon 6 cm offen und wir würden heute noch unser Kind bekommen. Und für eine PDA sei es nun zu spät. Das würde ich aber auch so gut schaffen. Eigentlich wollte ich doch eine PDA und hatte mir das im Vorfeld vorgenommen. Ich entschied mich aber sofort der Hebamme voll und ganz zu vertrauen. Die Wehen kamen langsam wieder vermehrt und schmerzhafter und die Herztöne sackten weg, zu lange, worauf es hektisch wurde und Ärztinnen und Hebammen herbei geeilt kamen. Ich bekam ein wehenhemmendes Mittel und Sauerstoff und die Situation entspannte sich zum Glück wieder. Dem Not KS gerade noch entkommen. Anschliessend ging’s rüber in den Gebärsaal und nach kurzer Ruhepause zogen die Wehen wieder an, wurden intensiver und ich musste veratmen. Ich versuchte immer tief in den Bauch einzuatmen und beim ausatmen gedanklich mein Baby runter zu schieben, was mir half die Wehen auszuhalten. Dann öffnete die Hebamme die Fruchtblase, was Erleichterung bringen sollte und den Druck verringern. In meinem Fall wurden die Wehen aber nur noch stärker und nach drei folgten schon die Presswehen. Ich versuchte mitzuschieben und spürte wie sie sich durch mich durch bewegte. Dann war der Kopf geboren und ich schrie, ohne mich, ich kann nicht mehr. Mann und Hebamme spornten mich an und nach weiteren zwei Presswehen war sie am Sonntag 5. Juli um 18.30 Uhr da, unser Wunder und erfüllte den Raum mit ihrem süssen Geschrei. 47 cm gross, 3500 Gramm schwer und 36 cm Kopfumfang. Anschliessend wurde sie mir auf die Brust gelegt. Ein magischer Moment und die heftigen Schmerzen waren sofort vergessen. Während noch mit drei Stichen genäht wurde, kuschelten wir schon fleissig. Ich habe ein paar mal innerlich geflucht, dass ich nicht doch auf einer PDA bestanden hab, als die Schmerzen so heftig waren und ich nicht mehr wusste wie ich bloss aus dieser Nummer wieder raus komm, aber eigentlich hatte die Hebamme recht, es war gut zu schaffen. Bei jeder Wehe hab ich mit geatmet, bei den Presswehen sogar gebrüllt (das war mir dann in dem Moment total egal) und mir dabei vorgestellt, dass sie uns weiterhilft und dem Baby näher bringt. Sorry für den evtl. zu langen Bericht. Ich hoffe er ist trotzdem hilfreich.