Monatsforum Juli Mamis 2020

Geburtsbericht, ich hoffe für euch trotzdem positiv...Für mich war es das...🥰

Geburtsbericht, ich hoffe für euch trotzdem positiv...Für mich war es das...🥰

vegeta-bunny

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Ich habe das vorher abgetippt damit ich es kopieren kann. Also nicht wundern wenn es grammatikalisch etwas komisch klingt . Geburtsbericht vom 13. 6. 2020 Wir waren früher einkaufen, da wir wegen der Wärme das schon erledigt haben wollten. Anschließend habe ich unser Essen vorbereitet. Nudelsalat, Bouletten und selbst eingelegte Schweinebauchscheiben. Es sollte für das ganze Wochenende reichen. Da Gewitter angesagt war, habe ich die Bouletten schon durchgebraten und während des stehens vor dem Herd merkte ich das es Töpfchenweisen nass wurde an den Beinen. Ich zog mich um und habe erstmal gedacht das ich es halt nicht mehr rechtzeitig auf Klo geschafft habe. Nachdem ich fertig war mit kochen, war ich müde und wieder nass. Also nochmal umgezogen und ich dachte so: kann es oder kann es nicht sein. Aber ich entschied mich eher für 1 bis 2 Stunden hinzulegen, da ich richtig müde war. Gegen halb 5 war ich wach und ja Überraschung, ich war schon wieder nass. Also erzählte ich dann meinen Mann das was nicht stimmt, ich aber mir nicht sicher bin. Wir entschieden zusammen zu essen und ging dann alle ins Krankenhaus. Mein Mann, mein Sohn und ich. Wir gingen nur von einem Fehlalarm aus. Um 19: 30 waren wir im Kreißsaal angekommen. Ich hatte seit ein paar Stunden natürlich einen harten Bauch und vorne am Bauchnabel ein ziehen. Es war dennoch aushaltbar. Komischerweise wie auf Kommando wurden es im Krankenhaus stärker. Ich wurde untersucht und die Idee wir würden wieder nach Hause gehen hat sich erledigt. Da sich herausstellte das ich Fruchtwasser verlor und einen Blasensprung hatte. Mein Mann durfte noch nicht rein und wartete mit unserem Sohn draußen. Ich rief meinen Mann auf dem Handy an und sagte das wir die Kinder bald bekommen. Mein Mann organisierte unseren Schwager an, den großen Bruder abzuholen und er konnte auch bei meiner Schwester übernachten. Dann gab es neben Ultraschall Untersuchung Organisationsprobleme. Da neben an gleich die Kinderklinik ist, konnte aber nicht sichergestellt werden, ob auch 2 Plätze frei sind für die Mäuse, sollten sie noch keine 2 Kilo haben. Denn die große wurde auf ca. 2400 g geschätzt, aber die kleine hatte ein Schätzwert von knappe 2 Kilo. Die Frage stand dann im Raum wegen Verlegung. Da mir das alles sehr unsicher klang, habe ich den Wunsch geäußert, im schwangeren Zustand verlegt zu werden und den Kaiserschnitt auch wo anders zu machen. So kann ich trotzdem irgendwie in der Nähe sein. Ich hatte schon ganz schön viele wehen gehabt, aber das hätte ich schon geschafft. Ich wurde dann an das ctg geschnallt und man fragte mich, ob mein Mann in der Nähe sei. Denn er konnte tatsächlich rein kommen und mit mir zusammen warten. Dann kam eine Wendung. Die Oberärztin war ein bisschen verärgert wegen der Situation in der Kinderklinik, denn diese wurde von den Krankenhäusern in der Umgebung beansprucht. Die Oberärztin hatte anscheinend ein bisschen Luft gemacht, denn es wurde ein stabiles Zwillingspäarchen zu ihrer Mutter auf Station verlegt. Also hatten wir doch noch 2 Plätze für die Kinder zur Not und mussten nicht weggefahren werden. Dann war bei uns die Freude groß, weil wir wussten wir haben bald unsere süßen auf dem Arm. Es kam der Narkosearzt, hatte mit mir die Narkose besprochen. Kaiserschnitt wurde schon vor 2 Wochen bei der Risikosprechstunde besprochen, also konnte ich gut informiert, mich um ziehen und mein Mann ebenfalls. Ich bin dann zum OP Raum geschoben worden, kletterte auf die Liege. Das ganze Team hat sich vorgestellt. Dann wurde die örtliche Betäubung am Rücken gemacht. Und dann die Spinale gelegt. Ich war nervös und habe aus meiner Therapie mir meine Wiese vorgestellt und die Hebamme hat mit mir zusammen sie aufgezählt. Die Wirkung hatte sehr schnell eingesetzt und ich konnte mich hinlegen. Es wurde nach 5 Minuten mit Eisspray getestet. Und da hatte ich minimal das raufspritzen auf die Haut gemerkt. Aber kein kalt oder warm. Wir wartet nochmal 3 Minuten und dann merkte ich nichts mehr. Zwischen durch wurde mir leicht schwindelig und wurde kurz hochgelagert, das ging aber bald wieder weg. Mein Mann kam dann rein und ich habe noch nicht mal gemerkt, wann begonnen wurde, so abgelenkt war ich. Dann ruckelte es und es kam ein kleines leises quaken. Ich war so überwältigt. Nachdem das Kind von dem Fruchtwasser freigesaugt wurde, kam die Hebamme und da war die erste kleine süße Mausi . Ich habe schnell ihr kleines Mini Füsschen gehalten. Dann kam sie kurz zur Untersuchung bei dem Kinderarzt. Das war alles nur im Sekundentakt gelaufen, aber es fühlte sich wie ein großer langer Moment an. Dann hörte man gleich das 2. Quaken, nur etwas kräftiger. Dann kam der Sauger und schwupdiwupp hatte die Hebamme Mäuschen Nr. 2 mir gezeigt. Habe ihr schnell noch ein bussi mit gegeben und schon ging zum Kinderarzt. Nach noch nicht mal 2 Minuten waren beide Kinder bei uns. Und wir waren wie verliebt. Haben gekuschelt, geknuscht. Es war ein Glücksrausch. Natürlich war immer noch viel geruckelt und geschuckelt bei mir, es hat mir aber nicht viel ausgemacht. Nach 15 Minuten sind die Hebamme, mein Mann und die Kinder ins Kreißsaalzimmer gezogen. Ich wurde noch operiert. Es wurde die Sterilisation gemacht und dann kam die Lösung der Verwachsungen und die waren dann halt so wie ich es schon ahnte. Es kam zu etwas mehr Blutungen. Als diese dann endlich weg waren wurde die Gebährmutter zurecht gelegt und zu gemacht. Dann mehrmals auf dem Bauch gedrückt, um Gebährmutter anzuregen, sich wieder zu sammen zuziehen und es kam trotzdem immer noch untenrum viel Blut raus. Da es sehr schleppend voran ging bekam ich eine oxi Infusion. Dann gründlich sauber gemacht und ins Bett gelegt, damit ich zu meinem süßen Kindern und meinem Mann geschoben werden kann. Jetzt wurde gekuschelt. Die Hebamme war die ganze Zeit bei uns. Wir legten an, kuschelten. Die kleinere musste schon bald trinken, denn ihr Zucker war etwas niedrig. Und nach langem durchhalten wurde es besser und es musste keine unterstützende Maßnahme ergriffen werden. Dafür war mir schwindelig und übel. Ein bisschen Temperatur war auch und ich hatte riesigen durst. Ich hatte erfahren, das der Blutverlust bei 1200 ml war. Aber auch wo ich dann schon 1,5 Liter Wasser getrunken hatte wurde es nicht wirklich besser. Irgendwann kam mir der Einfall wegen meinem Zucker und zack ging bei uns allen ein Licht auf. Also bekam ich dann 2 Becher Apfelsaft und endlich wurde es besser. Dann kam die u 1. Mäuschen Nr. 1 war 47 cm, Ku 32 cm und 2065 g und ist um 23:16 Uhr geboren. Ihr Name ist Josephine Annemarie. Mäuschen Nr. 2 war 49 cm, ku 32 cm und 2285 g und ist um 23:18 Uhr geboren. Ihr Name ist Lucia Charlotte. Dann ging es hoch auf Station. Die Schmerzen waren nicht so schlimm, die Narkose war nach 2 Stunden fast weg, ich habe trotzdem regelmäßig Schmerzmittel genommen, denn es ließ mich einfach mobiler bleiben. Am nächsten Morgen aufstehen, waschen, Katheter ziehen. Danach habe ich alles alleine gemacht. Kinderversorgung stillen, auf Klo gehen, beruhigen. Die Schwester kam abends rein und wunderte sich wieso ich so ruhig bin und sie mich kaum besuchen musste. Im übrigen habe ich nicht nur die traumatische Geburt von meinem Sohn damit verarbeitet sondern habe den Frieden gefunden in dem ich mich erinnere das ich nie von seiner Seite wich und der Schreck nur sehr groß war. Ich konnte endlich die positiven Momente hoch holen. So wie diese Geburt bzw. Kaiserschnitt war, war es einfach genial und ist für mich unvergesslich schön gewesen. Ich hoffe das der Bericht trotzdem für euch positiv klingt. Bei mir hat es keine negativen Auswirkungen.


Heidi2212

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Antwort auf Beitrag von vegeta-bunny

Ein wunderschöner Bericht! Danke fürs Aufschreiben und weiterhin eine schöne Kennlernzeit euch allen.


Mayanii

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Antwort auf Beitrag von vegeta-bunny

Wie schön, dass du es so positiv erleben konntest und sogar noch darüber hinaus gutes verknüpfen konntest!! Und vielen Dank, dass du das so ausführlich mit uns geteilt hast! Für mich war das sehr hilfreich, v.a. weil du auch ich sag mal Unregelmäßigkeiten beschreibst, die dann aber einfach angegangen wurden und dein Erlebnis im keinster Weise trüben. Das macht es für mich recht realistisch und das tut sehr gut! Ich wünsche euch weiterhin eine tolle Kennenlernzeit und dass auch der Rest so positiv für euch verläuft!


MamiMaria

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Guten Morgen, mir kamen beim Lesen richtig die Tränen. Mein Gott ist das schön danke fürs Teilen. Ich hab so eine Angst vor dem KS und der Sterilisation. Da konntest du mir gut Helfen. Ich wünsche dir und deiner Familie noch eine wunderschöne erste Zeit. Haben sie gesagt wie lange du in der Klinik bleibst? Ganz liebe Grüße


vegeta-bunny

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Antwort auf Beitrag von MamiMaria

Ich bis Donnerstag bleiben. So kann alles erledigt werden.


vegeta-bunny

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Ich bis Donnerstag bleiben. So kann alles erledigt werden.


Runde__Marlene

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Danke für den berührenden und schönen Bericht!!


Schnett_MZ

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Liest sich toll... aber dennoch hoffe ich inständig drum herum zu kommen die Vorstellung das Kind einfach raus geschnitten zu bekommen und danach nicht direkt Zeit zusammen verbringen zu können finde ich persönlich ganz ganz schlimm... und eben danach ggf nicht richtig mobil zu sein und mich nur eingeschränkt kümmern zu können Hoffentlich nimmt er jetzt endlich mal langsamer zu die kleine speckwurst


vegeta-bunny

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Antwort auf Beitrag von Schnett_MZ

Also beim Kaiserschnitt ist ein sehr gutes Bonding zusammen gekommen. Das ganze Team drum herum und die Hebamme waren richtig toll. Das ist schon die halbe Miete. Die Hebamme war obwohl keine Beleghebamme die ganze Zeit da. Also 1 : 1 Betreuung. Da es pures Glück war, finde ich es empfehlenswert, weil im Klinikalltag nun mal viel Stress ist, ist eine Beleghebamme zu empfehlen. Das mit den Schmerzen und den mobil sein: wichtig ist die Einstellung der Schmerzmittel, damit lässt sich gut leben und ist trotzdem gut dabei in der Babyversorgung. Das mit dem aufschneiden: ich habe es nicht mitbekommen wann sie begonnen hatten, ich war sehr ablenkt. Aber in dem Moment wo du das Baby hörst, es siehst, verfliegt die Angst. Der Kinderarzt guckt nur ganz kurz und nach spätestens 1 Minute bekommst du das Kind im Arm. Es gibt auch viele Kliniken die die Kaisergeburt machen. Heißt beim Kaiserschnitt wird das Tuch kurz vor dem herausholen abgenommen, du kannst sehen wie dein Kind geboren wird, die Wunde siehst du nicht weil der Babybauch das abdeckt. Und gleich nach der Geburt bekommst du das Baby auf die Brust und das Tuch wird wieder hochgemacht. An sich ist der Kaiserschnitt wirklich nicht schlimm, wenn er mit völliger Ruhe und guter Vorbereitung gemacht wird.


Marieli-e

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Danke dir für diesen positiven Bericht! Ich kann die Magie förmlich spüren! Und wie schön, dass du deine süssen Mädels gezeigt hast, da wird es nun realer, was uns alle demnächst erwartet. Glück & Liebe! Wünsche dir weiterhin gute Erholung und eine intensive Kuschelzeit bis Donnerstag. Ich würde mich freuen, wenn du wieder berichtest, wie es euch geht.


Mamilugbaby7

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Antwort auf Beitrag von vegeta-bunny

Danke für den mega langen Bericht . Herzlichen Glückwunsch zu den Zwillingen und eine schöne kennenlern Zeit . Alles gute für euch als Familie.