Monatsforum Juli Mamis 2020

Angst ums Baby

Angst ums Baby

AnjaRisovic

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Hallo ihr Lieben, Es geht darum, dass es mit meinen Gefühlen mal berg auf, mal berg ab geht.. und mein Partner muss daran leiden. Ich bin sehr sentimental geworden in der Schwangerschaft und dementsprechend stritt ich mit meinem Partner oft. Natürlich vertragen wir uns dann auch immer.. doch gestern hat mich der Streit soo mitgenommen, dass ich echt viel geweint hab und dabei sogar etwas Schmerzen im Bäuchlein verspürt hab. Dann denk ich an unser Baby und wie sehr ich Angst hab dass sie alles mit kriegt und muss dann nur noch mehr weinen.. es ist wie ein Teufelskreis dann. Jetzt gehts mir wieder besser und ich hab so Angst, dass es ihr nicht gut geht nur wegen mir.. dass ihr jetzt etwas fehlt oder dass etwas schlimmes passiert ist mit ihr.. bitte nehmt mir meine Ängste. Ist sowas möglich? Oder ist Fehlbildung aufgrund depressiver Stimmung möglich? Ihr müsst wissen ich bin nicht immer in so einer Stimmung.. aber naja.. sentimental würd ich sagen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von AnjaRisovic

Also, Fehlbildungen oder Schäden entstehen nach meinem Wissen in der 39. Woche nicht mehr, das müssten schon mechanische Gewaltakte mit Knochenbrüchen oder akute Unterversorgung wegen verkalkter Plazenta o.ä. sein. Vermutlich haben einfach Deine Bauchmuskeln auf das heftige Weinen mit meckern reagiert (wobei ich natürlich kein Arzt oder Hebamme bin und das zuverlässig diagnostizieren könnte). Was Babies von den Emotionen in der Schwangerschaft mitbekommen, variiert je nach Quelle, die Du liest. Wenn Du gestresst bist und viele Stresshormone ausschüttest, bekommt Dein Baby auch welche ab. Was genau aber zu viel ist (Dauer, Häufigkeit, Intensität), variiert wie gesagt je nachdem, was Du liest und wen Du fragst. Auf der anderen Seite gehört aber nunmal auch die ganze Bandbreite an Emotionen zum Leben und ist es für Familien ungesund, wwnn bestimmte Emotionen unterdrückt werden. Kinder müssen auch Angst, Wut und Trauer (in kindgerechtem Ausmaß) kennenlernen und wie man damit sinnvoll umgeht. Da ist das Vorbild der Eltern sogar gefragt und ich habe nach Deinen Worten den Eindruck, dass Dein Partner und Du da zumindest jetzt momentan aus irgendeinem Grund nicht besonders konstruktiv seid. Das kann an der Art und Weise liegen, wie ihr grundsätzlich miteinander redet/umgeht oder an Eurer Vorgeschichte als Paar oder als Einzelpersonen oder an der jetzigen anstrengenden Situation oder an allem zusammen. Ihr solltet da Lösungen finden. Was keine gute Idee ist, wenn Du Dich mit Hormonen entschuldigst bzw. selbst nicht ernst nimmst. Klar sind wir in Stressituationen oder auch je nach Zyklus etwas beeinflusst und vielleicht etwas dünnhäutiger. Ich denke aber, dass da trotzdem immer ein Fünkchen Wahrheit oder Persönlichkeit drin steckt, warum man so und nicht anders reagiert. Manchmal muss man dann an sich arbeiten, sich für sein Überreagieren entschuldigen, manchmal werden einem in solchen Situationen aber auch einfach tatsächlich Missstände im Alltag oder in Beziehungen klar. Nur weil man seine Tage hat oder hochschwanger ist, ist man nicht automatisch im Unrecht. (Das wurde gesellschaftlich nur für Frauen jahrhundertelang eingeredet, damit sie sich nicht auflehnen.). Es ist vielleicht keine gute Idee in der aufgeladenen/verzweifelten Situation selbst Änderungen anzudtreben, aber sobald sich das Gemüt beruhigt hat, kann man gucken, ob die Sache noch immer wichtig ist und dann danach handeln. Nimm solche Momente am besten als Kompass und frag Dich, wie sich nächstes Mal die Eskalation verhindern ließe und was es dafür im Vorfeld, währenddessen oder im Nachhinein braucht. Wenn es Dich weiter so belastet, gibt es auch in fast jedem Ort kostenlose Familienberatung zum Beispiel von der Caritas oder den Kirchen. Wenn Du zu unruhig bist, frag halt Deinen Arzt oder Deine Hebamme.


AnjaRisovic

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Das stimmt. Es liegt nicht an den Hormonen, sondern eher daran dass wir vor 5 Monaten zusammengezogen sind und uns noch daran gewöhnen müssen. Wir sind beide auch sehr stur.. ich danke dir für deine Worte!


Kapunkt

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Antwort auf Beitrag von AnjaRisovic

Huhu, aus dem August, Ich bin kein Fachmann, ich wollte dir nur gerne meine Meinung dazu sagen :) Ich denke nicht, dass du dir Sorgen um dein Baby machen musst und schon garnicht in so einem fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft. Es gibt sooooo viele Schwangere, die währenddessen schlimme Schicksalsschläge erleiden... Und da tragen die Babys auch keinen Schaden davon. Bei einer Freundin zb ist während die schwanger war ihre Mutter gestorben, eine andere Freundin musste plötzlich aus ihrer Wohnung raus und die hatten gegen Ende dann tital Stress was neues zu finden und umzuziehen und alle haben gesunde Babys :) Bei mir ist am Anfang der Schwangerschaft mein Haustier, was ich über alles geliebt habe, gestorben. Und das hat meinem Baby auch nicht geschadet. Du solltest dich evtl bloß fragen wieso es immer so 'eskaliert'. Vielleicht redest du nochmal mit deinem Freund und teilst auch deine Ängste um das Baby mit ihm, sodass ihr vielleicht andere Wege findet ij solchen Situationen zu kommunizieren. Alles Gute für dich


AnjaRisovic

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Antwort auf Beitrag von Kapunkt

Das beruhigt mich, danke. Ja wir haben gestern darüber gesprochen und einen Schlussstrich unter das dauernde Gezanke gezogen. Er hat genau die selben Ängste wie ich wenns ums Baby geht. Wir ändern sofort was daran. Ich danke dir, und wünsche dir auch Alles Gute


Ruto

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Antwort auf Beitrag von AnjaRisovic

Babys nehmen über das Fruchtwasser die Emotionen ihrer Mutter auf, aber es hat keine große Relevanz für sie (im Sinne von negativem Einfluss). Es gehört zur Natur dazu, dass die Mutter (und damit das Baby) verschiedenste Emotionen durchlebt. Anders bei echter Depression und chronischem Stress. Bevor da aber das Baby Schaden nimmt, ist es die Mutter, die hier massive Schwierigkeiten hat. Normale Alltags-Streitigkeiten gehören da in der Regel nicht dazu, solange dein Partner keinen Terror über dich walten lässt oder es gar zu häuslicher Gewalt kommt. Dass du jetzt gegen Ende der Schwangerschaft nochmal besonders sentimental bist, Ist sehr verständlich. Die Beschwerden nehmen wieder zu, man macht sich immer mehr Gedanken darüber wie das Leben mit dem Nachwuchs aussehen wird, hat Sorgen zur Geburt, usw. Bis zu einem gewissen Grad alles normal und von der Natur vielleicht genau so eingerichtet :) Dein Baby wird davon aber keinen Schäden nehmen. Nutz es lieber als Chance, dich mit deinem Partner nochmal auszutauschen, über deine Gefühle zu reden und Wege zu finden, wie ihr in Stresssituationen schneller aus dem Streit herauskommt. Wenn du dagegen das Gefühl hast, dass du nicht "nur" sentimentaler bist, sondern eine handfeste Depression (mit Antriebslosigkeit, Gefühl der Hilflosigkeit, innerer Leere, usw.) vermutest, sprich am besten mit deinem Arzt oder der Hebamme darüber. Die können dich an die richtigen Stellen weiterverweisen.


AnjaRisovic

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Antwort auf Beitrag von Ruto

Danke