Monatsforum Juli Mamis 2020

Angst/ Mann Arzt/ Vorsicht lang - wer ähnliche Lage?

Angst/ Mann Arzt/ Vorsicht lang - wer ähnliche Lage?

LuisaKind

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Hey Ihr Lieben. Hab gerade schon im April Forum geschrieben. Obwohl ich wirklich versuche gelassen zu bleiben, mache ich mir gerade solche Sorgen wegen der nächsten Wochen/Monate, in denen ich einfach nur unbeschwert sein wollte, damit es diesmal keine Frühgeburt wird und einfach das Baby sich gut entwickeln kann. Das Problem ist: Mein Mann ist als Arzt jeden Tag viele Stunden lang in der Klinik (Maximalversorger, über 1000 Betten), wir haben schon zwei Kinder, 3 und 7. Ich bin quasi jetzt mit den beiden und der SS allein daheim - und in Sorge: was, wenn mein Mann sich ansteckt und es heimbringt? Was wenn er in Quarantäne muss? Was wenn es mir schlecht ginge, ob Infekt oder was mit der SS, und er kann nicht weil jeder Arzt gebraucht wird/ Quarantäne/im Schlimmsten Fall selbst erkrankt? Was ist dann mit den Kindern? Und auch wenn alles gut läuft, er sich nicht ansteckt/leicht durchmacht und es uns allen gut geht -toi toi toi - wie soll ich die nächsten Wochen oder gar Monate durchstehen, quasi immer allein mit den Kindern (falls wir ihn isolieren....wirklich komplett allein)und in Sorge um ihn /wegen ihm?! Und die Kinder sollen möglichst auch nicht dadurch belastet werden, ich möchte für sie versuchen einen möglichst unbeschwerten Alltag weiterzugestalten. Wie Kraft tanken, mal ausruhen, eben vernünftig schwanger sein? Von Geburt jetzt mal ganz zu schweigen, wer weiß wie die Lage bis dahin ist... Wenn er nicht kann , und die Großeltern nicht gefährdet werden sollen, wer nimmt die Kinder? Wer das Baby am Anfang wenn es wieder ein Kaiserschnitt wird?? Arbeitet noch wer von Euch im Gesundheitssektor bzw der Mann? Seht ihr das entspannter?! Danke.


Mitglied inaktiv

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Mein Mann ist ebenfalls Arzt im KH. Ich finde das super. Er wird deshalb keinesfalls von der Geburt ausgeschlossen. Das ist erstmal beruhigend. Im KH werden auch alle Schutzmaßnahmen getroffen, er wird sich nicht anstecken. Wir machen uns da gar keine Sorgen. Die Kids (fast 8 und 9) sind auch zu Hause. Bei uns ist alles entspannt. Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich glaube dein Mann weiß mit Desinfektionsmittel und Mundschutz umzugehen. Außerdem hast du doch noch bissel Zeit. Bis dahin wird die Lage entspannt sein. Mein Termin ist in 18 Tagen....


2WunderMami

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Guten Morgen Ich selbst komme aus der Medizin, bin aber im BV. Ich kann deine Angst also sehr gut verstehen, da dein Mann dem ganzen noch mehr ausgesetzt ist, als jemand, der nur einkaufen geht und Menschen meidet - wie es empfohlen wird. Mit Sicherheit hat dein Mann dich ausreichend über den Virus aufgeklärt. Dann weist du sicher wie er auf dich, deine Kinder und deinen Mann wirken wird falls eine Infektion besteht. Dazu hat ja jeder jetzt auch ne andere Meinung. Ich persönlich würde mir nicht zu viele Gedanken machen sondern Pläne zurecht legen was zu tun ist- im Falle eines Falles es würde etwas deiner genannten Punkte eintreten. Angeblich werden sich 80% der Bevölkerung infizieren. Vielleicht sehe ich das entspannter, da man als Arzt deutlich schlimmeren Krankheiten ausgesetzt ist, täglich... aber man kann einfach angeblich nichts anderes machen als auf seine Hygiene zu achten, Menschen zu meiden und abwarten bis endlich mal stichfeste Aussagen zum Virus kommen! Und in Sachen ausruhen mit bereits vorhandenen Kindern hab ich leider keine Erfahrung, denn ich werde nach wie vor genauso in Anspruch genommen.. Mach dir nicht zu viele Gedanken, diese ganze Panikmache bringt deinen Seelenfrieden nur durcheinander und wird dich zunehmend belasten was dein Bebilein sehr deutlich spürt!


Kiwu2020

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Hey ich kann dich verstehen, mein Mann ist zwarkein Arzt, aber Busfahrer - er fährt alle Leute von a nach b in einem kleinen geschlossenen Raum, da hat man auch Sorge, dass er sich was einfängt... Gerade in Berlin . Ich bin Krankenschwester und ich habe auch meine Sorgen mit dem Virus - jedoch schreiben mir weder mein Frauenarzt noch mein Arbeitgeber ein Beschäftigungsverbot aus... Also muss ich auch bis Mai weiterarbeiten und hoffen, dass kein Patient mit Corona oder sonstigm schlimmen kommt... Ich verstehe deine Angst, aber viel machen können wir nicht. Es kommt so wie es kommt. Du kannst hoffen, dass dein Mann ein solch guter Arzt ist, dass er sich an die Hygiene hält -da gibt es welche die halten sich nicht wirklich konsequent dran und gehen eher leger mit Desinfektionsmittel und anderen Hygienemaßnahmen um...


Lamo

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Ich glaube hier geht es ziemlich jeden so. Egal ob der Mann im kh arbeitet oder nicht. Im kh herschen ja noch mal andere Hygienestandarts wie bei den restlichen Männern. Wir haben hier nicht mal Desinfektionsmittel, weil alles ausverkauft ist und mein Mann hat auch viel Kontakt zu anderen Menschen. Hab hier die nächsten 5 Wochen 4 Kinder zuhause sitzen, wovon 3 Jungs sind und die sind richtige enerdiebündel. Schaun Wir mal wie wir das überstehen, weil bei mir es eigentlich auch nur eine Frage der zeit ist wann ich mich schonen muss. Von 4 Kindern waren 3 Frühchen. Omas und Opas arbeiten noch. Außer mein Papa, der hat aber lungenkrebs und hat grade seine chemo. Das heißt wir haben die nächste Zeit keinen Kontakt zu meinen Eltern. Im Moment bin ich noch entspannt, weil die Krankheit bei gesunden Menschen meistens harmlos verläuft. Wir meiden größere Menschenmengen, außer Einkaufen. Das muss ja sein. Und meine Kids werden die nächsten Wochen nichts mit Freunden ausmachen. Ich bin hier nur mal auf die nächsten Wochen gespannt. Bei uns haben ab Mittwoch alle Geschäfte geschlossen, bis auf Lebensmittel, Apotheken, Drogerie und Tankstelle. Ich bin so froh, dass wir das meiste für das Baby schon besorgt haben und nur noch ein paar kleine Luxusgegenstände fehlen die wir nicht dringend brauchen.


Mitglied inaktiv

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Liebe Luisa, ich denke, den Grund für all Deine Ängste hast Du ganz am Anfang genannt. Du fürchtest emotionale Belastung und daher eine erneute Frühgeburt. Ich kenne diesen Zustand, denn obwohl ich inzwischen scheinbar erfolgreich mit zusätzlichen Hormonen therapiert wurde, hab ich immer noch im Hinterkopf, dass beibjedem meiner Frühaborte zeitlich auch starker Stress da war. Das war und ist eine mächtige Theorie gewesen, warum das immer wieder passiert ist und dieses Gespenst lungert noch immer in irgendqelchen Winkeln meiner Seele und kommt sporadisch raus. Und dann ist alles eine Gefahr und nicht mehr lösbar. Was, wenn das und das passiert und ich rege mich wieder so auf? Bestimmt verliere ich es dann...ich könnte dann durchdrehen und finde auch für nichts mehr eine Lösung. Ich würde Dir vorschlagen, diese Grundangst anzuerkennen und sie einfach "vorbeiziehen" zu lassen. Du kannst sie mit Nachdenken über Schutzmaßnahmen nicht beseitigen, je mehr Sicherheit Du suchst, desto mehr Bedeutung und Macht gibst Du ihr. Lass sie einfach da sein, aber sag Dir, es ist nur ein Gedanke. Ich denke, wenn Du den Konflikt löst, findest Du für all die praktischen Probleme, die Du oben gelistet hast, Lösungen. Das sind alles nur Verfahrensfragen. Zumal Du ja mit dem Arzt als Mann auch den Experten da hast. Und dann auch ganz wichtig: es ist noch Zeit. Vieles wird sich einspielen bis dahin, entweder wird es besser oder wir als gesamte Gesellschaft kriegen mehr Übung im Umgang mit allem. Fühl Dich gedrückt und ein Danke an Deinen Mann, dass er den Job macht!