VU und sowieso

Hi ihr, hatte gestern VU bei der Hebamme in der Arztpraxis. Was soll ich sagen?! MEINE Hebamme, die ich mir selbst gewählt habe für Nachsorge etc meinte nur "du leidest einfach nicht genug". Wohl wahr. Schauspielern ist nicht meines, immer eher zusammenreißen. Wie das Leiden Christi sehe ich gewiss nicht aus, deshalb bekomme ich ständig gesagt "Du siehst ja aus wie das blühende Leben - in DEINER Situation". Ja also ... der VU-Termin bei der Arzt-Hebamme brachte nicht wirklich eine neue Erkenntnis. Bebi geht's gut, freut mich. Mir geht's viel zu gut, körperlich. Hebamme sagt, da wären Wehen auf dem CTG gewesen. Ich habe nichts gespürt. "Aber Sie müssen doch". Was muss ich? Weil das CTG das sagt?! Tja nun ... dumm gelaufen, wenn's einem gut geht. Wäre ja auch viel zu einfach, die Chance zu nutzen und zu sagen "Hey, Mutter und Baby geht's gut, finden wir eine Lösung, leiten wir ein oder was auch immer", anstatt das Risiko einzugehen, dass sich an diesem Zustand etwas ändert. Hatte ich schon mal, brauche ich unter Garantie NIE wieder!!!!!!!!!!! Baby ist fix und fertig ausgereift, geht ihr gut, groß genug, auf einmal ist das Schätzgewicht 3500 - 4000g. Hahaha. Wart ab, am Ende heißt's "Ist DIE aber groß" mit allen Konsequenzen .... . Ach ja, Sternengucker ist sie immernoch, aber naja. Wehen bekomme ich in diesem Leben wohl eher keine mehr. Mein erster ET war der 20.7. Wir warten nun eben auf den Sankt Nimmerleinstag. Ich hasse dieses Ausgeliefertsein so abgrundtief! Und dass so völlig egal ist, was mein Körpergefühl mir sagt. Dass das komplett übergangen wird. Klar kann ich auf meinem Selbstbestimmungsrecht bestehen. Nur werde ich dann eben entsprechend behandelt - im wahrsten Sinn des Wortes - wie die letzte Zicke. Mir geht's doch nicht um Aufstand. Mir geht's drum, dass hinter der Gebärmaschine ein MENSCH steckt. Ich. Und dass es ein Leichtes wäre, miteinander gute Lösungen zu finden. Wie können Ärzte im Krankenhaus, die mich noch nie gesehen haben, wissen, was gut für mich ist?! Und sich darüber Entscheidungshoheit anmaßen?! Ich hätte halt gerne das Fachwissen der Ärzte zusammen mit meinem guten Gefühl für mich zusammengeschmissen, um eine gute Lösung zu finden - eine RICHTIGE Lösung. Denn mit der Lösung müssen am Ende nicht irgendwelche Ärzte leben, oder sonst wer, sondern ICH. Macht mich irgendwie alles traurig. So gerne hätte ich eine Hausgeburt gehabt mit meiner Hebamme, dann wäre das alles sehr viel mehr am Menschen orientiert, aber das geht halt nun mal nicht unter den gegebenen Umständen. Abgehakt. Und ja, außerdem bin ich schon ein bisschen enttäuscht, dass Baby kein Juli-Baby wird, sondern August. August ist irgendwie wie am 24. Dezember Geburtstag haben. Keiner da zum Feiern. Alle in den Ferien. Wobei das noch der unwichtigste Punkt ist. Auch abgehakt. Liebe traurige Grüße, Bauchzwergfrau