Bauchzwerg14
Hallo ihr,
ich mal wieder mit einer 'tollen' Frage
Aktuell überlege ich tatsächlich, ob ich meinen Sohn vielleicht zur Entbindung mitnehme. Ich bringe das Kind allein auf die Welt, bin alleinerziehend, von daher ... . Ihn, wenn es plötzlich losgeht, 'zu den Nachbarn schieben' wäre ja ziemlich doof.
Naja mal sehen. Er sagte von sich aus, dass er sehr gerne dabei wäre, und ich frage mich tatsächlich, ob - eine tadellos vorausgegangene Schwangerschaft vorausgesetzt - ich meinen Sohn mitnehme, natürlich unter entsprechender Vorbereitung. Er wird dann 7 Jahre alt sein, Termin liegt ja sowieso kurz vor Beginn der Sommerferien in Bayern.
Er ist für sein Alter mental SEHR REIF. Der Tod gehört für ihn zum Leben dazu. Klar macht es ihn traurig, aber wir sprechen viel auch über solche Tabuthemen wie Tod und Sterben, oder wenn Unfälle passieren. Er sieht das alles sehr rational. Dann ist er ein Stück traurig, akzeptiert dann aber, was Sache ist.
Eine Geburt ist ja nun im Gegenteil zum Tod das schönste Ereignis, das es geben kann. Und ich denke mir auch, dass wenn er gleich dabei wäre, könnte das ja gerade in unserer kaputten Familie die Geschwister-Bindung extrem stärken. Selbstverständlich würde ich ja auch dafür sorgen, dass er für den Fall des Falles versorgt wäre, und dass sich eine gute Bezugsperson (meine Mutter) sofort (!) um ihn kümmert, wenn was wäre, dass er das doch nicht möchte, oder dass mit mir irgendwas sein sollte, nicht dass er dann irgendwo gottverlassen rumsteht.
Er ist komplett aufgeklärt, wie Kinder entstehen, wie sie wieder raus kommen, und weiß auch, dass Babies erst mal voll Blut sind etc.
Sollte die Schwangerschaft also komplikationslos verlaufen, und ich somit nahezu sicherstellen können, dass er auf keinen Fall durch irgendetwas traumatisiert wird ... was spräche denn dagegen/respektive spräche etwas dagegen, ihn mitzunehmen? Kann man einem Kind das zumuten?
Bei einer Risikoschwangerschaft, oder sollte sich abzeichnen, dass die Geburt unter solchen schwierigen Bedingungen wäre wie sie bei seiner eigenen Geburt war, stellt sich die Frage nicht. Da werde ich ihn definitiv zu der Zeit anders unterbringen.
Nur so meine Gedanken, weil er von sich aus fragte, ob er mitkommen könne .... .
Schöne Grüße,
Bauchzwergfrau
Hey ich find das alles voll emotional. Ich denke mal wenn deine mum auch mit zur entbindung komm, so das sie wenn was passieren sollte(was keiner hofft), was für ihn nicht gut sein sollte wenn er es mitbekommt, sofort dann auf ihn aufpassen kann und mit ihm rausgehen kann, sollte das alles klappen und ich denke das es eine schöne erfahrung für ihn werden kann.schlieslich kann auch nicht jeder von sich behaupten bei der geburt des Geschwisterchens dabei gewesen zu sein und das auch mitbekommt =) Drücke hier allen die daumen das alles gut verläuft
Du kennst natürlich deinen Sohn am besten und weißt was du ihm zumuten kannst, aber ich würde niemals mein Kind - egal ob 7, 17 oder 27 - mit zu der Geburt nehmen. Am allerwenigsten ein 7-jähriges. Er mag ja aufgeklärt sein über Geburt und Tod und gefasst damit umgehen, aber es ist doch etwas anderes direkt in der Situation dabei zu sein. Ich würde es auf keinen Fall machen. Ich weiß auch nicht so recht wo ich mit meinem Sohn bei der Geburt hin soll (falls es wieder mitten in der Nacht los geht), weil alles an Verwandtschaft min. Eine dreiviertel Stunde entfernt in einer anderen Stadt wohnt, aber eher würde ich ohne meinen Freund die Geburt durchziehen als unseren Sohn mitzunehmen. Aber wie gesagt, niemand hier kennt deinen Sohn so gut wie du.
Hallo, ich denke auch, dass du deinen Sohn am besten kennst. Ich kann dir nur aus meinen Erfahrungen erichten. Meine Große ist inzwischen 14 und wir waren auch einige Jahre alleine, bevor ich meinen Freund kennen lernte. Musste sie damals auch (aus Mangel an Babysittern und weil sie auch gerne wollte) des Öfteren mal mit zum Dienst ins Krankenhaus nehmen und wenn die Frauen das ok fanden, durfte sie auch mal bei Geburten zugucken. Sie fand das immer super und überhaupt nicht schlimm. Ich glaube bei der ersten Geburt war sie auch sechs oder sieben. Habe auch mal, als sie im vierten Schuljahr war eine Unterrichtsstunde in ihrer Grundschule über Geburten gehalten udn hatte da auch einen echten Mutterkuchen dabei. Die Kinder hatten die Wahl, ob sie gucken wollten und ALLE haben es gemacht. Die sind in dem Alter noch völlig unbedarft und finden daran überhaupt nichts Schlimmes oder Ekliges, wenn man es entsprechend erklärt. Und natürlich war sie auch dieses Jahr im Juli bei der Wassergeburt von unserer Kleinen dabei, was dem Geschwisterverhältnis sicher nur gut getan hat. Es ist allerdings schon nicht leicht, die eigene Mutter mit Schmerzen zu sehen, dass musst du deinem Sohn vorher gut erklären. Sonst nimmt er das dem Baby nachher noch Übel... Bin gespannt, wie du dich entscheidest. Liebe Grüße Nicole
Hi ihr, ich denke, viel von dieser Ablehnung gegen so Themen wie 'Tod' etc und auch sowas sind einfach dieser abartigen Verklemmtheit und der Tabuisierung bestimmter Themen in unsere ach so zivilisierten Gesellschaft geschuldet. In anderen Kulturen (habe selbst viele Jahre in verschiedenen Kulturkreisen auf der Erde gelebt - Nordamerika, Mittelamerika, Südasien) hat man lange nicht so ein 'gestörtes' Verhältnis zu solchen Themen. Da sind Geschwister ganz natürlich dabei bei solchen Ereignissen - und nicht deswegen traumatisiert oder so. Ich habe mich noch lange nicht entschieden, weiß auch noch nicht, ob ich ins Hebammenhaus gehe (meine sogar, dass sie dort, gar keine Geburten mehr durchführen) oder in welches der Krankenhäuser hier oder sogar hier zu Hause?! Naja, ich denke doch Krankenhaus ... . Jedenfalls: morgen habe ich einen Termin im Geburtshaus, da muss ich Sohni auch mitnehmen, weil ich nun mal alleinerziehend bin. Jedenfalls werde ich dort mal nachfragen, ob Kinder unter 16 im Krankenhaus überhaupt erlaubt sind. Kann ich mir auch vorstellen, dass es schon am Alter scheitert. Hm. Vielleicht gäbe Sohni dabei mir ja auch ein bisschen Halt da, wenn ich schon ohne Partner bin. Klar, er ist kein Ersatzpartner für mich. Und wenn SOHN das nicht von sich aus möchte, dann sowieso nicht, und ohne entsprechende Vorbereitung auch nicht. Alles doof grade, und ich bin traurig. :-//
Zeige ihm doch mal einen Film von einer Geburt! Damit er auch sieht, wie es abläuft. Vor allem muß er wissen, daß Du Dich sehr quälen wirst und vielleicht auch mal jammerst oder schreist! Ich könnte das meinen Kindern nicht zumuten. ( dann 9 und 12 Jahre alt) Sie sind sehr sensibel! Aber Du kennst Deinen Sohn und wirst sicher das Richtige machen!
Hallo, ich hab sicher kein "gestörtes" Verhältnis zur Natürlichkeit einer Geburt, aber ganz ehrlich ich würde nicht wollen, dass meine Tochter dabei wäre (wenn sie älter wäre). Warum? ganz einfach, weil ich mich in dieser Situation vollkommen auf die Geburt konzentrieren will und nicht im Hinterkopf meine Kleine rumhüpft, denn ich würde ständig auch sie im Auge haben und wollen das es ihr gut geht und sie keine Angst hat. Vielleicht egoistisch, aber mein 1. Kind hatte auch meine vollkommene Aufmerksamkeit und dann wünsch ich meinem 2. Kind auch. Ab dem 2. Tag ist dann ja eh alles anders geteilt. lg muschu