Monatsforum Juli Mamis 2011

Ich brauche euren Rat

Ich brauche euren Rat

Jacira

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Hallo ihr Lieben. Also das wird jetzt ein bisschen laenger... Etwas liegt mir auf dem Herzen und ich weiss nicht wirklich was ich machen soll. Ich bekomm das Kleine am 18.07. Ich habe fest vor, im September meine Ausbildung anzufangen entweder zur Tanzlehrerin oder zur Sozialpaedagogin und waehrend ich weg bin passt meine Mutter auf mein Kind auf und ich bin ihr ja auch sehr dankbar. Aber nun habe ich so wahnsinnig grosse Angst, dass das Kleine sich nun an meine Mutter gewoehnt aber nicht an mich. Ich habe so sehr vor dem Tag Angst an dem ich mein Baby in den Arm nehme und es faengt an zu weinen, und wenn es meine Mutter auf den Arm nimmt hoert es auf. Ich moechte nicht, dass sich das Baby zu sehr an die Oma gewoehnt.. es ist mein erstes Kind. Bitte helft mir ich bin sehr verzweifelt. Ist es denn ratsam schon eine Ausbildung anzufangen 2 Monate nach dem ET? Ich kann darueber nicht mit meiner Mutter reden weil ich sie nicht verletzen moechte und ja froh bin dass sie die Aufsicht uebernimmt. Aber was passiert wenn das Kleine mich als Fremdperson ansieht? LG, Jacira


Schnoppi

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Hallo Jacira ... es ist wirklich eine verzwickte Situation... aber wäre ich in deiner einer Situation, würde ich glaub ich nicht 2 monate nach der Geburt ne Ausbildung machen ... Auch wenn es sehr lobenswert ist ... aber ich hätte auch die Ängste das sich mein Kind an die Oma gewöhnt und mich nicht als Mama ansieht ! Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen LG


Liebemaus

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ehrlich gesagt würde ich das auch nicht machen, gerade die anfangszeit ist sooooooo wichtig. prägephase halt. aber es ist deine entscheidung, die dir keiner abnehmen kann. trotzdem sehr lobenswert das du es machen möchetst.


Mitglied inaktiv

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Hallo Jacira, erst mal: Respekt, dass du vorhast, die Ausbildung zu beginnen. Das wird bestimmt eine harte Zeit. Auch wenn du Hilfe bei der Kinderbetreuung hast. Aber für eure Zukunft ist es gewiss der richtige Weg, auch wenn es anstrengend wird. Ich würde mir keine Gedanken machen, dass dein Kind zu seiner Oma Mama sagt. Das wird nicht geschehen. Bei meinem ersten Kind hatte ich noch Bedenken, es mit 3 in den KiGa zu geben. Unser zweites Kind ist dann schon mit 2 Jahren gegangen. Und ich war auch sehr kritisch, als eine Freundin ihr Kind mit 6 Monaten in eine KiTa mit Plätzen für Baby (mit einer Gruppe für Kinder von 0 - 3 Jahre) gegeben hat. Aber alle meine Bedenken sind schon lange zerstreut. Ganz ehrlich: die Kleinen fühlen sich da wohl. Auch die richtigen Zwerge. (So wie es bei meiner Freundin war.) Egal in welchem Alter die da hin kommen. (Die Kleinen haben wohl teilweise weniger Eingewöhnungsschwierigkeiten als die Älteren.) Die Kinder sind unter Kindern und haben da ihre eigene Welt. Und wenn sie bei Mama sind sind sie bei Mama. Das ist dann auch OK. Und wenn dein Kind dich jeden Tag sieht, weiß es auch, das du fester Bestandteil seines Lebens bist. Auch wenn du tagsüber arbeitest. Wenn du die Möglichkeit hast, vesuch doch wenigstens einen Teil der Betreuung (entweder einzelne Tage oder die Vormittage) - statt über deine Mutter - über eine KiTa oder eine Tagesmutter abzudecken. (Das muss natürlich auch finanziell passen. Evtl. gibt es aber öffentliche Zuschüsse, frag mal. Ich kenne Fälle, da wird die Tagesmutter bis auf einen Eigenanteil von 50 oder 70 €/ Monat bezuschusst, wenn die Mutter arbeiten geht und nicht genug verdient.) Ich finde es gut, wenn Kinder unter Kindern sind. Und wenn man Hilfe innerhalb der Familie hat. Das ist die ideale Kombination. Deine Mutter kann das Kind ja gerne mittags/ nachmittags in der KiTa oder bei der Tagesmutter abholen und betreuuen, bis du nach Hause kommst. Das entlastet auch deine Mutter. Denn die hat ja auch noch ihr eigenes Leben und auch ihr wird mit deinem Baby Zeit für andere Sachen fehlen, die sie sonst macht. Du solltest dir auch überlegen, ob du dein Kind stillst. Ich persönlich finde das immer das Beste für das Kind, wenn es keine medizinischen Gründe gibt, die dagegen sprechen. Und es wird dir in den ersten 8 Wochen auch sehr viel Nähe zu deinem Kind geben. Sprich mit deiner Hebamme!!! Du kannst nämlich auch weiter stillen, wenn du die Ausbildung beginnst. Das hört sich jetzt kompliziert an, ist es aber gar nicht. Am Anfang stillst du nach Bedarf. Das ist das Einfachste und möglich, da du immer mit dem Kind zusammen bist. Wenn es Hunger hat, anlegen. Lass dir nicht Sachen einreden, das Kind hätte erst von 1 1/2 Stunden was bekommen und müsste jetzt noch warten, bis es wieder an die Brust darf, damit es einen Rhythmus bekommt. Kinder haben Wachstumsschübe. Dann kommen sie öfter. Und sie haben vielleicht auch nur mal Durst und keinen Hunger (dann trinken sie nur kurz, bevor die nahrhafte Milch kommt; gerade im Sommer gut möglich) Die Milchmenge wird von der Nachfrage geregelt. Wenn du die Ausbildung machst könnest du dein Kind immer noch morgens stillen und auch abends. Damit bleibt auch eure Verbundenheit erhalten. Das kann niemand anderes! Und zwischendurch kannst du abpumpen. (Der Gesetzgeber sieht für stillende Frauen übrigens Pausen vor. Die kannst du auch zum Abpumpen nutzen.) Entweder schüttest du die abgepumpte Milch weg oder - wenn die Möglichkeit besteht - du bewahrst sie auf und deine Mutter kann sie für den nächsten Tag zum füttern nehmen. Wenn du tagsüber dann immer weniger abpumpst, wird die Milchproduktion zu diesem Zeitpunkt dann auch geringer. Dann musst du nach einiger Zeit auch tagsüber nicht mehr abpumpen. Frag auf jeden Fall zu dem Thema eine Hebamme bzw. es gibt auch Stillberaterinnen und Stillsprechstunden. Teilweise in Krankenhäusern , teilweise in Hebammenpraxen. Die können dich beraten und dir helfen, so dass für dich und dein Kind alles passt. (Und wenn das mit dem Weiterstillen zu Beginn der Ausbildung nicht klappen sollte, hattest du wenigstens zwei ganz tolle Monate mit deinem Kind, die dir keiner nehmen kann!) Ich wünsche dir ganz viel Kraft, die anstrengene Zeit durch zuhalten. Und jetzt freu dich erst einmal auf die erste Zeit nur mit deinem Kind. LG Anni


Jacira

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Hallo Anni, erstmal vielen vielen Dank an alle die mir geantwortet haben. Es wird nicht leicht werden, das ist sicher. Ich habe auch vor mein Kind solange wie moeglich zu stillen, und werde auch waehrend ich weg bin immer wieder abpumpen. Meine Mutter geht naechstes Jahr in den Ruhestand, das heisst sie wird viel von ihrer lang ersehnten Freizeit meinem Kind opfern und sie hat mir auch schon gesagt dass sie da mein vollstes Vertrauen geniessen muss damit das klappt. Das tut sie ja auch, sie hat selbst schon 5 Kinder und ich bin mir sicher dass es meinem Kind an nichts fehlen wird. Ich glaube einfach ich denke viel zu viel nach. Die Ausbildung werde ich auf jeden Fall machen, da ich nicht von Hartz IV leben moechte und auch sonst einfach nur zu Hause rumsitzen moechte ich auch nicht. Und wenn ich in dem Zeitraum arbeiten kann dann kann ich genauso gut eine Ausbildung machen, die mich in meinem Leben weiterbringt. Ich bin finanziell nun wirklich nicht gut gesegnet (Ich bin ja auch erst 19 Jahre alt) und muss schauen, dass ich so schnell wie moeglich arbeiten kann um mir und meinem Kind eine schoene Zukunft zu versprechen. Ich koennte doch theoretisch erstmal schauen wie es klappt, den ersten Monat oder die ersten zwei Monate in Ausbildung und wenn es wirklich nicht funktionieren sollte koennte ich doch die Ausbildung noch auf naechstes Jahr verschieben oder? Mein Kind wird mich also (natuerlich werde ich jeden Tag fuer mein Kind da sein, aber die meiste Zeit des Tages werde ich arbeiten) in jedem Fall als seine Mama sehen? Muss ich da keine Angst haben dass es mich komisch anschaut und nicht weiss wer ich bin? Glg, Jacira


Mitglied inaktiv

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Hallo Jacira, es geht dir nicht anders als den anderen Mamas auch. Wir fragen uns wie es wird, wenn das (erste oder zweite oder ...) Kind da ist und ob wir das alles schaffen und ob alles so wird, wie wir uns das vorstellen. Es gibt Menschen die planen und es läuft dann tatsächlich alles so ab. Es sei ihnen gegönnt. Aber das muss nicht sein und ist wahrscheinlich auch nicht die Regel. Haupttalent einer Mutter ist - neben der Planung - die Improvisation. Wenn du gerade die Schule fertig hast kann ich dir nur empfehlen, sofort die Ausbildung zu machen. Jetzt bist du noch im Lernen drin. (Später wird es schwerer.) Vesuchen solltest du es auf jeden Fall. Du schreibst, dass du evtl. auch Sozialpädagogik machen möchtest. Ein Studium? Dann kannst du das mit dem Kind vielleicht noch besser regeln als gedacht und hast nachmittags auch mal frei. (Gelernt wird dann halt wenn das Kind schläft.) Es gibt ja genügend studierende Mamis. Frag an der Uni oder der FH nach, welche Möglichkeiten es gibt! Aber auch bei einer Ausbildung ist es doch so, dass man - im Berufsschulabschnitt - nachmittags nicht mehr zum Arbeitgeber muss, sondern zu Hause ist zum Lernen. Oder? Und ansonsten bleibe ich dabei: Ich bin ganz sicher, dass dir niemand dein Kind entfremden wird, wenn du dir Zeit für es nimmst. "zweiSonnenscheinesindmeine" hat dir ja auch schon berichtet, dass sie beim ersten Kind auf die Unterstützung ihrer Familie angewiesen war. - Und mach dich nicht verrückt, wenn du alles versucht hast dein Kind zu beruhigen, es klappt nicht und dann kommt deine Mama und das Kind ist sofort still. Die Situation kenne ich auch (wir haben auch ein enges Verhältnis) und es macht dich als Mutter wahnsinnig, das die Oma es schafft und du nicht. Erst recht, wenn du dann evtl. noch gesagt bekommst, was du angeblich "falsch" machst. Es ist toll wenn man eine Mutter hat die hilft. Aber es kommen wahrscheinlich auch Konflikte auf. Darüber solltest du dir im Klaren sein. (Ich will dir keine Angst machen, nur auf die Möglichkeit hinweisen. Damit du nachher nicht aus allen Wolken fällst. Aber wie gesagt: Planung ist das Eine. Sich auf neue Situationen einstellen und improvisieren das Andere.) Du schaffst das schon. Noch mal viel Glück Anni PS: Wenn die Leute dich fragen, was du dir zur Geburt wünschst, dass lass sie zusammenlegen und dir ein Beistellbett schenken. (Es muss nicht das Original Babybay sein. Die gibt es auch günstiger.) Das ist klein (ca. 50 x 90 cm, das reicht locker für das erste halbe Jahr und noch länger), man hakt es seitlich am Elternbett ein und bietet dir die Möglichkeit, dein Kind bei dir schlafen zu lassen. Das ist praktisch beim Stillen und für dich besonders schön, da du dann dein Kind auch nachts einfach mal streicheln und es berühren und beruhigen kannst, wenn es mal unruhig sein sollte. Mama ist dann da - ohne das du erst noch aufstehen und in ein anderes Zimmer gehen musst. (Du musst ja auch am nächsten Morgen wieder raus.)


Mitglied inaktiv

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Hallo Jacira, meine Schwester war auch in dieser Situation, nur war es bei ihr nicht die Ausbildung, sondern ihr Traumjob als Reitlehrerin in einem super Reitstall. Meine Mutter wohnt im gleichen Haus wie meine Schwester und da hat sich das mit der Betreuung natürlich angeboten. Es gab Situationen in denen sich ihr Kleiner eher von der Oma beruhigen ließ, aber es gab auch genug Situationen in denen der Kleine sich nur durch die Mama beruhigt hat. Ich kann dir aus meiner Erfahrung eine Situation schildern: Mein Sohnemann war ca 4 monate alt und hat den ganzen Tag gepienst und geweint und ich hab gemacht und getan, wie man das als Mama dann macht und nix hat geholfen. Mein Mann kam nach Hause, hat den Kleinen auf den Arm genohmen und Ruhe war. Ich wünsch dir viel Glück und Kraft für deine Entscheidung. LG


Musikerin

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Hallo, schwierige Entscheidung. Könntest du die Ausbildung vielleicht nächstes Jahr beginnen? Dann wäre dein Baby ein Jahr alt. LG


Mitglied inaktiv

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Mein großer Sohn wurde die ersten 9 Monate komplett von meiner großen Schwester und meiner Mutter betreut weil ich mein Abi fertig machen musste. Danach kam er direkt in die Krippe und anschließend in den Kiga. Meinen kleinen Sohn hab ich die ersten 3 Jahre selber betreut und ich muss sagen, ich habe zu beiden Kindern das gleiche enge Verhältnis. Wenn es nicht anders geht, mach deine Ausbildung und lass das Kleine bei deiner Mutter! Bei uns hat es nix geschadet :-) LG


Mitglied inaktiv

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Liebe Jacira, ich glaube, da kann dir niemand einen Rat geben. Diese Entscheidung, so schwer sie auch sein mag, musst du selber treffen. Wir können dir höchstens sagen, was wir tun würden, aber das ist ja doch sehr individuell. Ich kann dir nur sagen, dass ich deine Bedenken schon verstehen kann und ich kann dir auch aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mich niemals von meinem so kleinen Baby hätte trennen können. Das hätte mir das Herz gebrochen. Aber das muss ja nicht heißen, dass es allen so geht. Es gibt ja auch viele Frauen, die gleich nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten. Da ist sicher jeder anders gestrickt. Bis wann musst du dich entscheiden? Denn eigentlich kannst du das jetzt noch gar nicht beurteilen, wie es sein wird wenn dein Kind erstmal da ist. Es ist dein erstes Kind und du kennst dieses "Muttergefühl" noch nicht. Was ist, wenn du dich jetzt für die Ausbildung entscheidest und dann aber dein Kind nicht weggeben kannst? Wie gesagt, ich kann nur für mich sprechen, aber ich würde das niemals fertig bringen. Von daher würde ich dir raten, die Ausbildung 1-2 Jahre nach hinten zu verschieben....ich weiß ja nicht wie es mit deiner weiteren Familienplanung so aussieht... LG, Fünkchen


Mitglied inaktiv

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ich kann dir nur aus meiner erfahrung sagen: ich wollte direkt nach der entbindung meines großen das referendariat beginnen. ich konnte es nicht. ich konnte mein baby einfach nicht hergeben, auch nicht an meine eltern!!!!! und ich bin sehr froh darüber. ich an deiner stelle würde noch warten. es ist dein erstes kind und du wirst bestimmt jede freie sekunde mit ihm nutzen wollen. es ist leicht gesagt das ganze zu verschieben, aber ich persönlich bin sehr sehr glücklich, das sich dieses ganze jahr mit meinem kleinen mann genossen habe!!!