Monatsforum Januar Mamis 2022

Flasche zur Nacht vs Zahnpflege und mimimi

Flasche zur Nacht vs Zahnpflege und mimimi

Mrs Vanessa

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Hallo Zusammen, Ich bin wirklich langsam verzweifelt. Henry kriegt grade 4 Zähne auf einmal. 2 hatte er schon und ist dementsprechend schlecht drauf. Tagsüber geht es, wobei er sehr anhänglich ist. Ich darf nicht mal den Raum verlassen. Wir waren heute bei den Großeltern und ich wollte nur kurz die Windel wegbringen und dann weinte er von 0 auf 300 mit Tränen! Und an den Großeltern liegt es nicht. Wenn ich ihn im Arm habe und er Opa oder Oma sieht lacht er....doch damit kann ich leben. Das Hauptproblem ist dass ich versuche ihm die Flasche zur Nacht abzugewöhnen. Möchte ja nicht dass er Karies bekommt. Also nach dem Zähneputzen( davor die Flasche) gibt es nur Wasser zum nuckeln. Tja so der Plan. Es ist so ein Theater!!! Es dauert 30 min bis heute 2 Stunden, bis er endlich schläft. Er dreht sich auf den Bauch und bewegt sich wie ein buckelndes Pferd dass den Reiter abwerfen will, schreit, heult. Es ist zum Nach 1h habe ich aufgegeben und ihm wieder Milchpulver ins Wasser gemixt und dann trank er nochmal 80ml ( davor 210Milch und 40 Wasser) schlief dabei ein und eine Minute später schrie er wieder los. Mein Mann musste mich ablösen, ich konnte nicht mehr. Ich bin dann echt einem Nervenzusammenbruch nahe. Weiß nicht was ich machen soll.jeden Tag graut es mir schon vor dem nächsten Schläfchen (2 am Tag und dann eben zur Nacht) Was mach ich bloß falsch?! Wieso wehrt er sich so. Ich achte auch drauf dass er weder überreizt noch übermüdet ist. Wenn er sich die Augen reibt wird alles runtergefahren und dann geht's ins Bett. Aber Pustekuchen. Und dann eben immer noch die Muss-Flasche zum Einschlafen. Er kann doch kein Hunger haben...sogar nach 180gramm Milchbrei, braucht er eine Milch zum Schlafen. Mal abgesehen, dass es für seine Zähne nicht gut ist, macht mich das echt fertig. Jedes Mal dieses Theater! Und schreien lassen oder ihn hinlegen und rausgehen, davon halte ich persönlich gar nichts.. Was macht ihr? Läuft es bei euch besser? Habt ihr Tipps???


Barbaray

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Antwort auf Beitrag von Mrs Vanessa

Hey du, oh Mann, das klingt echt anstrengend! Die Kleinen lernen angeblich um den siebten Monat etwas über Nähe und Distanz, fangen an zu fremdeln und generell passiert gerade so viel in und mit ihnen, dass sie offenbar einfach überfordert sind. Ich bin momentan auch nahezu ausschließlich mit Trage oder Kinderwagen unterwegs, denn Junior will GUCKEN! Krabbeln will er auch, aber das klappt momentan noch nicht so richtig, was ihn natürlich tierisch aufregt. Die Zähne drücken (das Relief im Unterkiefer ist schon deutlich sichtbar), wenn die „großen Jungs“ (der Papa und der große Bruder) irgendwas machen und er nicht unmittelbar mitgenommen wird, weint er. Ich darf ihn kaum ablegen oder auch nur wegsehen, geschlafen wird tagsüber mal wieder nur auf mir. Jetzt kommt noch ein Infekt hinzu und fertig ist die Horrorwoche Will sagen: „It‘s just a phase, it‘s going to pass.“ Durchhalten! Irgendwie Pausen machen. Kleine und kleinste Freiräume nutzen. Beim Großen habe ich damals zu dieser Zeit (Mann im Ausland, ich allein, Junior übelst anstrengend) die Luna App angemacht, wenn er im Auto eingeschlafen war, daheim das Tablet vernetzt und einfach mal alleine einen Instantkaffee getrunken, während er im Auto schlief. Das musste als Entspannung für solche Tage reichen Und vielleicht hilft dir ja auch die Erinnerung an die coolen Momente des Tages. Ich schmelze zum Beispiel dahin, wenn der Lütte mir mit Blicken etwas verdeutlichen möchte. „Mama, guck mal, Papa ist raufgekommen!“ oder „Mama, der Brei ist ja ganz nett, aber dein Brot auf dem Brettchen daneben finde ich viel interessanter!“ Das ist so unfassbar niedlich, wenn er überdeutlich meinen Mann ansieht und dann mich bzw. mit veränderter Mimik zwischen den Tellern hin und her wechselt. In den Schreimomenten beame ich mich dann innerlich in einen der tollen Momente zurück und hole mich dadurch etwas runter. Momentan kann ich außerdem wenigstens meinen Mann aus dem Keller rufen, um mal in Ruhe auf die Toilette zu gehen. Oder ich gehe während seiner Mittagspause schnell duschen - Luuuuxuuuuus! Was die abendlichen Fläschchen angeht, weiß ich leider auch keinen wirklichen Rat. Unser Kleiner isst abends Milchbrei (100ml Milch, bis zu 200ml Wasser und bis zu 10 gestrichene Löffel Haferschmelzflocken). Und selbst danach steht ihm der Sinn gelegentlich noch nach ein wenig Milch zum Einschlafen. Allerdings hat er eben auch noch keine Zähnchen, so dass ich da pragmatisch bin und ihm zum Schlafen manchmal noch etwas gebe. Hast du es mal mit Tee versucht? Fenchel-Anis-Kümmel, etwas Fruchtiges,… halt Flüssigkeit mit Geschmack. Vielleicht bringt das ja etwas. Oder eben ein üppigeres Abendbrot Und das leidige Schlafen… oh weh! Bei mir hat es lange gedauert bis ich unsere Jungs „lesen“ konnte, aber jetzt weiß ich, dass Nr. 1 abends vor dem Einschlafen alles Erlebte (teilweise die halbe Nachbarschaft zusammenbrüllend) verarbeitet hat, dann aber fertig war und neun Stunden am Stück (zumindest streckenweise) schlafen konnte. Nr. 2 ist eher der Typ, der erstmal einschläft und dann merkt, dass da ja noch etwas zu verarbeiten ist und - huch - wieder weinend aufwacht. Das Spielchen kann sich über zwei Stunden hinziehen, so dass ich ab spätestens 20 Uhr mit im Bett liege, aber natürlich nicht schlafen kann, weil der Kleine immer wieder aufwacht und getröstet werden will. Mir hat es extrem geholfen, den Hintergrund für das Verhalten der beiden zu verstehen. Es ist einfach ALLES gerade so aufregend! Die Blätter an den Bäumen, ein Traktor, das Muster auf den Socken,… da überreizt man automatisch und will und braucht Sicherheit in Mamas Nähe. Ich wünsche dir gutes Durchhaltevermögen und dass dieser Schub bald vorüber ist - und die Zeit bis zum nächsten etwas Erholung bringt! Toi, toi, toi!


Mrs Vanessa

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Antwort auf Beitrag von Barbaray

Danke für deine Aufmunterung! Es ist echt schwer sich in diesen Momenten an schönes des Tages zu erinnern. Sehr schön wenn es bei dir klappt :) Tut mir auch Leid dass der Kleine Tagsüber nur auf dir einschlafen kann. Das stell ich mir echt anstrengend vor. Zeitweise habe ich das hier ja auch, aber wenigstens nur 1 Schläfchen a 1 bis 2 Stunden. Den ganzen Tag über könnte ich das wahrscheinlich nicht. Ich hoffe wirklich dass diese Phase vorbeigeht. Gestern hat das einschlafen von 18 Uhr bis 21.30 gedauert. Er war seit halb 2 wach. Es war zum verzweifeln


Barbaray

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Antwort auf Beitrag von Mrs Vanessa

Nach Verzweiflung kommt Galgenhumor bzw. „tüdelüdelüdelüüüü“ Ich bin die verrückte Trulla, die ständig mit ihrem Kind redet, wenn sie mit Kinderwagen oder Trage durch die Weltgeschichte läuft Ich quassele ihn einfach so lange zu bis er einschläft. Das kann ich gut - quasseln und einschläfernd wirkend gleichermaßen: Im wahren Leben bin ich Lehrerin. Heute hat der Lütte gewonnen: Kein Schläfchen über 20 Minuten, einschlafen 1x in der Trage, 1x kurz im KiWa. Zwischendurch ohrenbetäubendes Gebrüll: Ich will was essen! Aber nicht das! Das da! Oh ne, da sind Bröckchen drin! Gib mir Maisstangen! Die Stange ist runtergefallen! Ich will das, was der Große hat! Die olle Banane flutscht immer weg! Füttern ist aber auch scheiße! Gib mal Löffel! Der fällt ja auch runter! Will doch Brei! Und Wasser selber trinken! Milchflasche ist doof! Und der Große ohne Mittagsschlaf - yeeeeeha! „Tüdelüdelüdelüüüüüüü“ Kurz bevor man mich hätte einweisen müssen, kam mein Mann aus dem Büro und meinte, er könne heute etwas früher Feierabend machen. Als hätte er‘s geahnt