AnneMay
Morgen Mädels, wir haben mittlerweile den Geburtsvorbereitungskurs angefangen. Wir haben uns online Videos geholt, da ich nicht der Gruppen-Mensch bin und mein Ehemann genau so. Alles so weit so gut, aber wie viele schon wissen, die Themen, die da vorkommen, nicht gerade mal Geschichten über Tulpen Wiesen sind. Mein Mann hat dann auch die Frage gestellt, ob ich Angst davor habe. Bei mir ist es eher so, dass ich locker drauf bin. Ich habe in meinem Leben durch meine Gesundheit und viele schwere Unfälle an Schmerzen gewöhnt. Ich weiß, dass es weh tut aber es wird weg gehen... früher oder später. Ich registriere Schmerzen nicht wirklich wie Schmerzen aus dem Grund habe ich gar kein Bedenken. Logisch habe ich auch dann gleich gefragt, wie er sich dabei fühlt. Er hat dann zugegeben, dass er Angst hat, weil er weiß, daß er bei den Schmerzen mir nicht helfen werden können. Ich habe ihm aber noch ein Mal versichert, dass es wird alles gut sein. Aber dann habe ich mich an die paar Tage erinnert, wo ich wegen der Entzündung im Krankenhaus war. Es war eine Situation wo ich nicht mal wirklich Schmerzen hatte und wer meinen Mann nicht kennt, hätte es ihm nicht angemerkt, aber ich sah, dass er nicht gerade Angst hat, sondern eine Mischung zwischen Angst und Sorge. Gibt es einen Weg meinen Mann darauf ein wenig vorzubereiten und versichern, dass das ok ist. Ich weiß, dass die Angst komplett wegzunehmen, ist unmöglich aber irgendwie es zu mildern. Ich meine, mir geht es sehr gut. Meine Schwangerschaft läuft sehr gut. Ich habe bis jetzt Null Probleme und er sieht, dass es gut ist. Hoffentlich hat vielleicht eine mal ne Empfehlung. Ich möchte, dass er sich ein wenig entspannt. LG AnneMay
Ups... eigentlich meinte ich Angst DES Partners und nicht vom
Also ich finde es schon mal super, dass dein Partner so offen mit dir darüber spricht, dass er eine gewisse Angst vor der Geburt verspürt. Klar wird er dir die Schmerzen nicht nehmen können. Aber er kann halt vieles anderes für dich tun und darauf würde ich jetzt einfach mal den Fokus legen. Meine zweite Geburt hat extrem lange gedauert. Mein Freund war mir da eine riesen Hilfe. Sei es dass er einfach nur Händchen gehalten hat, mir beim Umziehen geholfen hat, ständig was zu trinken angereicht hat, mir geholfen hat die Position zu wechseln, mir ein paar Minuten die Schultern zu massieren damit ich einfach mal durchatmen und Energie sammeln konnte und noch so viel mehr. Eigentlich alles Dinge, die man erstmal gar nicht auf dem Schirm hat, die unter einer Geburt und unter Wehen aber unglaublich schwierig sind. Da können die Männer echt zeigen, was sie drauf haben und sich mit einbringen, und das ist so unglaublich hilfreich. Und dann fühlt sich der Partner auch wirklich gebraucht und hat das Gefühl, etwas für seine Partnerin tun zu können und nicht hilflos daneben zu stehen.
Hi! Ich finde es auch toll, dass er mit dir so offen über seine Ängste spricht. Mir hat es damals auch geholfen, meinen Mann bei mir zu haben und wir hatten das immer so kommuniziert, dass es viel wichtiger ist, dass er an meiner Seite ist und mir besteht und es ja klar ist, dass er mir keine Schmerzen nehmen kann. In so einer Situation aber nicht alleine zu sein ist aber schon viel wert. Mein Mann war bei mir und hat mir die Hand gehalten, hat mich ermutigt weiter zu machen, ist von ausfüllen der Unterlagen für eine PDA zu mir ans Bett gesprungen, weil wieder eine heftige Wehe kam. Ich war so froh ihn an meiner Seite zu wissen und solange ich genäht wurde, weil ich ein paar Verletzungen davongetragen hatte, hat er sich ganz wunderbar um unseren Sohn gekümmert. Vielleicht redet ihr noch einmal miteinander und du erzählst ihm einfach, was du dir wünscht, was er machen soll während du in den Wehen liegst und erklärst ihm, dass er dadurch schon eine große Hilfe für dich sein wird, vielleicht hilft das ihm bei seinen Ängsten.