corinni22
Hallo an alle :-)
Hier kommt eine kurze Zusammenfassung unserer Geburt:
- nach 4 Uhr am Morgen bemerkte ich etwas feuchtes zwischen den Beinen und bin auf die Toilette und dort kam dann plötzlich einiges an Flüssigkeit heraus - die Fruchtblase ist geplatzt
- also haben wir im KH angerufen und haben uns um 5:30 Uhr langsam auf den Weg dorthin gemacht, da ich noch keine Wehen hatte
- im KH angekommen meinten die Hebammen, dass das Fruchtwasser grün ist (für mich hatte es eher eine hellbraune Farbe, daher war ich dann wirklich geschockt), das CTG war ganz ruhig, keinerlei Kontraktionen zu sehen
- man klärte mich also auf, dass bei einem vorzeitigen Blasensprung spätestens nach 24 Stunden eingeleitet wird
- um doch noch die Geburt anzukurbeln bekam ich einen Einlauf und Akupunktur - danach haben wir es uns auf der Station in meinem Zimmer gemütlich gemacht
- ab ca. 9 Uhr verspürte ich Schmerzen im Rücken, nachdem das alle 15 Minuten kam schlussfolgerte ich, dass es sich um Wehen handelt. Bei den 15 Minuten Abständen ist es auch die ganze Zeit geblieben
- kurz nach 11 Uhr musste ich auf Toilette, wo mir plötzlich sehr heiß wurde und ich vor Schmerzen nicht mehr von der Toilette aufstehen konnte
- die Schwestern haben mich dann aufs Bett gebracht und siehe da, der Muttermund war fast vollständig offen
- der kleine Mann hat fast 3 Stunden später das Licht der Welt erblickt. Es ging sehr schnell, ich hatte eine sekundäre Wehenschwäche bei den Presswehen und generell hatte ich bisschen das Gefühl, dass mich mein Körper im Stich lässt. Ich hab mich sehr schwach gefühlt und konnte manchmal den Hebammen gar nicht auf ihre Fragen bzw Bitten antworten. Ehrlich gesagt war ich dann sehr froh dass es vorbei war. Ich hatte einen Dammriss 2. Grades, einen Scheidenriss und Schürfwunden an den Labien
- als ich unser Wunder auf den Arm nehmen durfte, war all das aber schon wieder fast vergessen
Wir haben uns langsam erholt, sind aber mittlerweile wieder in der Kinderklinik da er schlecht gegessen hat. Es hat sich hier herausgestellt, dass die Sauerstoffsättigung nicht passt. Und mit jeder Untersuchung die wir machen, kommen neue Hiobsbotschaften dazu….
- von der fehlenden Niere wussten wir … diese ist jetzt aber auf der gegenüberliegenden Seite im Becken aufgetaucht, hat aber eine Funktionsstörung und muss weiter beobachtet werden -> wir brauchen also einen Kontrolltermin in der Nephrologie
- der Hörtest war auf einem Ohr auffällig -> weiterer Termin in der HNO-Klinik
- „gutartige“ Herzvariation (2 statt 3 Klappen) und verdickte Herzscheidewand -> Kontrolltermin beim Kardiologen
- Zyste in der Leber und vermutlich eine beidseitige Zwerchfellhernie (was das bedeutet wissen wir noch nicht, das Arztgespräch steht noch aus)
… sagt mir bitte, wann hat dieser Horror ein Ende und wir bekommen mal gute Nachrichten? Ich habe solche Angst um meinen Sohn …
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Wunder! Das mit den vielen Hiobsbotschaften tut mir leid. Ich hoffe, es wendet sich alles zum Guten. Unser Sohn hatte „nur“ kurze Anpassungsstörungen, dabei Probleme mit der Atmung (Fruchtwasser in der Lunge), etwas Gelbsucht und ist grundsätzlich eher „schlaff“, hat also wenig Körperspannung. Diese „Kleinigkeiten“ reich(t)en schon, dass ich mich furchtbar gesorgt habe und auch immer noch nicht „entspannt“ bin. Da möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie du dich fühlen musst. Die Daumen für euren kleinen Kämpfer sind feste gedrückt und ich bin sicher, dass ihr - auch wegen der vielen „Diagnosen“ - in guten Händen seid!