Monatsforum Dezember Mamis 2007

Brauche mal Hilfe...

Brauche mal Hilfe...

Mitglied inaktiv

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Moin ! Hoffe, ihr seid alle gut über die Osterfeiertage gekommen! Heute war mein erster Arbeitstag und eine unserer pädagogischen Mitarbeiterinnen, die schwanger war, ist das jetzt nicht mehr. Sie hatte ein Kind mit sehr starken Behinderungen (tippe auf Trisomie 18) und hat das Baby dann in der 24. SSW abtreiben lassen. Das hatte ich vor den Ferien von der anderen Mitarbeiterin erfahren- die sagte, das das festgestellt worden wäre und "...es nun weggemacht werde..." Und damit kann ich gar nicht umgehen- eben noch das vielgeliebte Baby und dann plötzlich ein Ding, dass weggemacht werden muss. Ich persönlich war (und bin immer noch) der Meinung, dass mein Kind so lange leben darf, wie es kann- d.h. ich hätte es nicht töten lassen. Natürlich ist das MEINE Meinung und wenn eine Frau anders entscheidet, ist das ihr gutes Recht. Aber ich habe echte Probleme, jetzt dieser Frau gegenüber mein Mitleid auszudrücken- denn Sie hat ja das Leben ihres Kindes beenden lassen. Könnt ihr mir helfen? Grüße!


Marlinchen

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Oh Gott.Kann dich gut verstehen,da hätte ich auch ein Problem damit.hätte aber auch nicht wollen in der Haut diese Frau stecken.ich würde sie auf das Thema gar nicht ansprechen,und so hart es klingt Beileid wünschen erst gar nicht.Sie wollte es ja so.Da bin ich wieder mal froh 4 gesunde Kinder zu haben. lg susanne


Renchen_6

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Hallo! ach herrje das ist ja wirklich ne schwierige situation. schliesse mich aber marlinchen an...ich denke ich würde auch nichts sagen weil ich nicht wüsste was.schon gar kein mitleid oder beileid aussprechen da ich es in diesem fall nicht empfinden würde. Gut ich muss sagen es fällt mir sehr schwer mich in so eine situation reinzuversetzen.Ich bin dankbar 6 gesunde kinder zu haben und hoffe auch beim 7ten nicht in so eine situation zu kommen!wer weiss was einem da wirklich durch den kopf geht,ob man überhaupt noch klar denken kann oder nur mehr macht was ärzte sagen (und die raten da glaub ich zu so nem abbruch) und letztendlich weiss ich nicht wie ich in so einer situation handeln würde.... grundsätzlich denke ich da wie du,kann mir nicht vorstellen einen vorallem so späten abbruch zu machen ....man spürt das kind da doch auch schon vielleicht denken die leute aber auch bloss die kinder bekommen das so gar nicht mit.man erspart ihnen leid und schmerz? gut ist im grunde für deine frage ja auch nicht wichtig....also nein ich würde nichts sagen.ich würde sie auch nicht meiden oder so aber mein mittleid nein das hätte sie nicht! liebe grüsse


Mottesmama

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Antwort auf Beitrag von Renchen_6

wirklich ne schwierige Situation. Aber mein Mitleid hat die Frau schon, auch wenn sie sich gegen das Kind entscheidet. Ich hatte ja auch eine FU bei Elisabeth gemacht. Und ich hatte mich vorher darauf eingestellt, dass ich mich bei einer Behinderung gegen das Kind entscheide. Kurz vor dem Ergebnis habe ich dann Kindsbewegungen gespürt, und meinem Mann gesagt, nein, ich kann kein Kind wegen einer Behinderung "wegmachen" lassen, sie war dann einfach schon mein BAby. Die ganze FU hätten wir uns sozusagen sparen können. Aber ich hätte auf jeden Fall Mitleid mit der Frau. Ich weiß auch nicht, was ich wirklich gemacht hätte, wenn die Diagnose bei uns Trisomie 18 gewesen wäre. So wie du deine Stimmung ihr gegenüber schilderst, würde ich an deiner Stelle gar nichts sagen. Ich persönlich würde je nachdem wie gut ich sie kenne, vermutlich mein Mitgefühl ausdrücken. aber ich wahrscheinlich ist sie ganz froh, wenn keiner was sagt... LG Isolde


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mottesmama

Danke Euch ! Hatte schon fast ein schlechtes Gewissen wegen des mir fehlenden Mitleides! Ich habe sie gestern und heute nicht gesehen, werde aber, so es geht, nichts sagen. Ich kenne sie eigendlich auch kaum- bin nur für dieses halbe Jahr in der Schule und ab und an sehen wir uns im Lehrerzimmer. Na, bis denn und ich hoffe auch, dass ich nie vor dieser Entscheidung stehen muss- auch wenn ich theoretisch für mich weiß, was ich tun würde, aber wie es dann in der Praxis aussehen würde....wer weiß . Grüße!


Mottesmama

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Wenn du sie eh kaum kennst, finde ich es normal, nichts zu sagen! wobei es schon seltsam ist... sobald es um Tod geht, bin ich meist auch sehr sprachlos, weiß nicht, was ich sagen soll. Ich weiß auch nicht, ob es mir was hilft, wenn ich in der situation wäre, wenn mich jemand darauf anspricht. Vielleicht, wenn es jemand ist, der in einer ähnlichen Situation war, und darüber reden kann, wie es ihm ergangen ist. Aber von Leuten, die sich nur vorstellen, wie es sein muss?? Keine Ahnung, ob das einem was hilft. Allerdings: Ich war vor einem Jahr bei der Beerdigung eines Onkels. Und seine Frau hat so geheult, und keiner ist hingegangen, und hat was gesagt, weil keiner wusste. Ich fand das so schrecklich! Ich bin dann mit den Kindern hin und hab ihr halt nur gesagt, dass es mir leid tut. Mehr wusste ich auch nicht. Aber vor einiger Zeit hat sie mir gesagt, dass sie es so toll fand, dass ich einfach auf sie zugegangen bin. Insofern, man weiß nie...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mottesmama

Motte an, es ist schwierig darüber zu urteilen wenn man selber nicht in so einer situation steckt. nicht falsch verstehen, ich bin absolout gegen abtreibung. jedoch weiß man die genauen umstände nicht. wer weiß was der doc gesagt hat, wer weiß warum sie sich für diesen unheimlich schweren shritt entschieden hat?! bei der nichte von meinem mann wurde trisomie 21 festgestellt in der ss schon. es hieß die kleine hat einen sehr großen herzfehler gar keine überlebenschancen, es müsste auf jedenfall abgetrieben werden.schweren herzens wurde ein abtreibungstermin gemacht. der doc meinte dort jedoch, moment mal trisomie 21 ja, aber sonst isst die kleine "gut entwickelt", gehen sie nachhause und überlegen es sich nochmal. die kleine ist nun 7 monate alt :) vertseht ihr was ich meine, wer weiß was ihr alles die ärzte erzählt haben?! lg


Renchen_6

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wie hast dus denn nun gemacht? wie gehst du damit um wenn du sie siehst ? l.g.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Renchen_6

Moin ! Hab's eigendlich gar nicht gelöst - habe sie jetzt zweimal getroffen und wir haben kurz irgendwelche Belanglosigkeiten ausgetauscht, also nicht das Thema berührt.... im Prinzip tue ich also genau das, worüber sich immer alle Betroffenen beschweren, dass man so tut, als wäre nichts gewesen. Ich weiche normalerweise bei solchen Sachen nicht aus, aber ihr sagen, dass sie ihr Kind getötet hat, das möchte ich nun auch nicht. Sie hat das ja sicher nicht leichtfertig getan, wer weiß, was ihr die Ärzte erzählt haben.... Grüße!