hydrangea
Sorry ich muss mal jammern. Meine Mutter wurde am Donnerstag an der Hüfte operiert und liegt im Krankenhaus in der Stadt in der ich wohne. Ich fahre jeden Tag 1-2 Mal zu ihr um sie zu besuchen. In einer Woche kommt sie in die Reha die ca 80km von mir entfernt ist. Meine Mutter und mein Bruder wohnen ca 25km von mir weg. Normalerweise geht meine Mutter nachmittags mit dem Hund. Da mein Bruder den ganzen Tag arbeiten ist und meine Schwester die dort in der Nähe wohnt, im Urlaub ist muss ich eigentlich Montag und Dienstag mittags rüber fahren um den Hund raus zu bringen. Mein Vater hatte vor knapp 4 Jahren einen schweren Schlaganfall, ist zu 100% behindert und liegt in einer Pflegeeinrichtung die 60km von mir entfernt liegt. Ich besuche ihn einmal in der Woche. Da es direkt hinter Frankfurt am Main liegt, ist na klar auch fast immer Stau auf der Autobahn. Weder meine Mutter, noch meine Geschwister haben einen Führerschein, weswegen alles an mir hängen bleibt. Ich bin so langsam am Ende meiner Kräfte. Ich fahre gleich zu meinem Vater raus, dann kurz zu den Schwiegereltern und dann noch meine Mutter im KH besuchen. Ich selbe fahre nicht mehr, ist mir zu schwer mit der Kugel. Mein Freund nimmt ab morgen das Auto mit zur Arbeit, damit er schnell hier ist falls es mit der Geburt losgeht. Heißt morgen Mittag mit dem Hund zu gehen wird Stress pur, weil er Spätschicht hat. Das heißt auch dass ich die Woche meine Mutter mit dem Bus besuchen fahre. Wenn sie in der Reha ist wird sie erwarten, dass mein Freund mit meinen Geschwistern zum Besuchen zu ihr kommt, wenn ich grad entbunden habe. Ich weiß er wird es definitiv nicht tun. Sie hat mir vor ein paar Wochen harte Vorwürfe gemacht dass ich nicht frage wie es ihr geht und zwischen den Zeilen, dass ich egoistisch bin. Ich kann mit diesen Vorwürfen von meiner Mutter nur sehr schwer umgehen. Ich habe innerlich das Gefühl, nicht mehr runter zu kommen. Ich will mich mental auf die Geburt vorbereiten und endlich zur Ruhe kommen. Mein Freund sagt ich soll einfach versuchen auf alles zu scheißen, da auf mich ja auch keiner Rücksicht nimmt. Einfach Handy aus und Kopf zu. Das Ding ist nur, dass mich dann mein Gewissen auffrisst und ich mir selbst sehr egoistisch vorkomme. Wenn die Kleine da ist weiß ich auch noch nicht wie das werden soll. Ich will eigentlich schon mindestens zwei Wochen mit der Kleinen zu Hause sein und das Wochenbett genießen. Sorry für den langen Text :(
Nett lächeln und ignorieren! Nimm doch den Hund mit nach Hause für ein paar Tage? Oder bring ihn irgendwo unter. Würde Jemand von mir derzeit soviel Blödsinn erwarten würde ich lachend weggehen. Wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht!
Ich wohne mitten in der Stadt ohne Grünfläche in der Nähe sonst hätte ich das auch gemacht. Blödsinn? Gut ich merke ich werde nicht verstanden. Ich empfinde es nicht als Blödsinn wenn mein schwer kranker Vater wochenlang keinen Besuch bekommt oder ich meine Mutter hängen lasse.
Oder nochmal rumhorchen ob dich jemand begleiten kann! Du vermittelst den Eindruck als wäre es derzeit sehr anstrengend für dich und das ist ja auch legitim!
Sry, aber diese Erwartungshaltung an dich IST Blödsinn. Es geht doch nicht darum, daß deine Mutter im Sterben liegt und du als ihre einzige Angehörige die letzten Tage nicht mit ihr verbringen willst. Du bist nicht die einzige in der Familie, die sich kümmern kann (Himmel Herrgott nochmal, um jemanden mal besuchen zu fahren, ist doch kein Auto nötig! Es gibt Busse, Bahnen, Freunde und notfalls sogar noch Taxis). Natürlich sollte man Verwandte in Pflegeeinrichtungen regelmäßig besuchen, schon allein um sicherzustellen, daß die Versorgung vernünftig ist. Aber da wird wohl jetzt in den letzten paar Wochen mal einer deiner Geschwister ein Bahnticket benutzen können. Ich weiß nicht, wie weit das KH in dem deine Mutter liegt von dir entfernt ist und wie gut oder schlecht du es mit den öffentlichen erreichen kannst, aber wenn es zu umständlich ist, bist du da halt auch nicht jeden Tag - das ist nun wirklich nicht nötig und auch hier gilt: Wechselt euch ab. Und jemanden in der Kur besuchen zu fahren - nunja, wenn man MÖCHTE und es klappt, ist das schön, aber das ist doch kein Pflichtprogramm *Kopf schüttel* Was den Hund angeht - wenn du ihn nicht mitnehmen kannst für die Zeit, warum kann er nicht bei einem deiner Geschwister oder Freunden deiner Mutter bleiben? Du bist doch sicher nicht die einzige, die den Hund ´versorgen kann? Notfalls eben doch für die Zeit in einer Tierpension oder einem Tierheim (die bieten für solche Fälle normalerweise auch eine vorübergehende Unterbringung an, evtl sogar in einer Pflegestelle) Ich muß gestehen, diese ERWARTUNGSHALTUNG dir (bzw. ja sogar deinem Freund) gegenüber fände ich persönlich ziemlich unverschämt (erinnert mich stark an meine Schwiegermutter, bei ihrem Sohn kommt sie damit leider auch so gut wie immer durch, ich reagiere da eher allergisch). Aber in meiner Familie wäre auch niemand auf die Idee gekommen jemanden so einzuspannen. Zusammengefaßt: Dein Freund hat recht, und du läßt NIEMANDEN hängen, wenn du dich weigerst weiterhin alles alleine und nach Wünschen deiner Angehörigen zu machen statt dich selber zumindest angemessen mit einzuplanen. Also nein, du stellst dich nicht zu sehr an, deine Family aber anscheinend schon :)
Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du hin u. her bist, aber Dein Freund hat recht. Du musst an Dich u. das Baby denken! Wenn Deine Geschwister Deine Mutter besuchen wollen, müssen sie halt die Bahn nehmen, Dein Freund ist nicht deren Chauffeuer, er hat selber eine Familie. Wegen dem Hund, da muss sich halt evtl. jemand von den Nachbarn kümmern, oder Tierpension o.ä. Das ist meine persönliche Meinung dazu...
Also ich würde versuchen den Hund unterzubringen denn in der SS immer hin und her würde ich bei aller Liebe jetzt nicht mehr machen es gibt viele Tierärzte die Hunde in so einer Situation Hilfe anbieten. Unsere Nachbarn lassen auch unsere Hunde raus wenn ich z.B. jetzt ins KH müsste und mein Mann mit dabei wäre.
Ich glaube, du solltest für dich einfach entscheiden, was dir gerade wichtig ist und wie du deine Prioritäten setzen möchtest. Dein Text wirkt, als ob du völlig überfordert bist und dir im Grunde auch wünschen würdest, dass deine Familie sieht, dass es zumindest ein wenig mehr um dich gehen sollte, da du ja nun mal auch in einem körperlichen Ausnahmezustand bist und nicht mehr lang zur Entbindung hast. Gleichzeitig fühlst du dich sofort angegriffen und nicht ernst genommen, wenn jemand das Wort "Blödsinn" verwendet, obwohl der Angriff sicher nicht dir galt. Ich kenne diese Art Helfersyndrom und auch das damit verbundene schlechte Gewissen. Nur du allein kannst entscheiden, wie viel du dir und deinem Kind noch zumuten möchtest und wie viel Stress es tatsächlich für dich bedeutet. Ich sehe es so: Die Familie sollte selbstverständlich füreinander da sein. Aber es gibt Grenzen. Es fällt mir auch nicht immer leicht, diese zu setzen, aber man kann nicht immer die Verantwortung für die Entscheidungen anderer treffen. Wenn sich jemand entscheidet, einen Hund zu halten und eine Operation ansteht, habe ich als Hundebesitzer die Verantwortung dafür zu tragen, dass jemand sich um das Tier kümmert. Es könnte ja auch irgendwas mit Dir sein, so dass du das nicht leisten könntest, dich ständig darum zu kümmern. Sich daher auf dich zu verlassen, halte ich für nicht richtig. Familie hin, Familie her...jeder hat auf seins ein wenig zu achten und Verantwortung zu übernehmen. Wenn Du aber natürlich immer wieder zur Stelle bist und nur hin und wieder jammerst, wie du es nennst, aber doch alles wieder so tust wie du es bisher getan hast, nimmt es keiner ernst, wenn du dich abgrenzt. Im Gegenteil: es werden dir Vorwürfe gemacht, weil dein nahes Umfeld genau weiß, wo deine Knöpfe sind, die das schlechte Gewissen aktivieren. Dann knickst du wieder ein und machst doch so weiter wie bisher. Das ist für deine Umwelt leicht zu durchschauen und sowas wird leider auch immer schamlos ausgenutzt. Wir entscheiden selbst, wie wir mit uns und unserer Zeit umgehen. Die anderen nehmen, wenn wir geben. Und das die ganze Zeit. Abgrenzen kannst du dich nur selbst. Überlege Dir auch, wie es werden soll, wenn dein Schatz erstmal da ist. Da brauchst du Kraft für dich, deine kleine Familie, das neue Leben. Da kann die Familie nicht daher kommen und deine Aufmerksamkeit verlangen. Da brauchst du welche. Und wer das nicht akzeptiert, hat gerade in deiner Nähe nichts verloren. Die Frage ist nur, ob du stark genug dafür bist. Dir bleibt also wohl oder übel leider nur die Wahl, dich als erwachsene Frau zu entscheiden, ob du die Spirale weiter durchhalten oder dich abgrenzen möchtest. Ich drücke dir die Daumen für diese zugegebenermaßen nicht immer leichte Entscheidung. Liebe Grüße
Und zwischendurch -egal wie deine Lösung aussieht- holst du dir hier ein wenig Zuspruch ab!
Mir fiele es im traum nicht ein, so viel fahrerei und organisiererei und rennerei mitzumachen! Deine Mutter und auch dein Vater werden es verkraften, eine zeitlang nicht so häufig besucht zu werden und deine Geschwister sind selbst alt genug um sich zu organisieren, seien es Öffentliche, taxi, carsharing oder mitfahrzentrale. Für den Hund würde ich auch jemand anderes suchen, student, Schüler, einer deiner Geschwister, tierpension whatever. Du bist hochschwanger und bald im wochenBETT und das heißt nicht ohne Grund so! Die Zeit mit deinem Kind bringt dir niemand zurück und grad die ersten Tage und Wochen haben einen ganz besonderen Zauber den du dir mit nix versauen lassen solltest. Es ist Zeit, egoistisch zu werden und sich durchzusetzen, zum wohl deines Kindes!
Also, ich habe selber ein Hund und weis wie anstrengend es ist mit ihm gassi zu gehen und nebenbei muss ich ja auch noch arbeiten.
Wenn deine Familie nicht in der Lage ist sich selber um ihren Hund zu kümmern, ist es schon traurig. Es gibt überall hundebetreuungen und auch gassigeher, klar kostet das was, aber es ist nicht deine Aufgabe für alle und jeden da zu sein, schon gar nicht wenn du kurz vor der Entbindung stehst.
Sage nett aber bestimmend, dass es nicht mehr geht und sie doch bitte eine andere Lösung finden möchten. Du musst jetzt mehr denn je an dich denken und dein Baby &118; vorslkem wenn es da ist wird sich dein Leben komplett auf den Kopf stellen und du und deine kleine Familie müsst selber erst mal euch neu ordnen und auch die Zeit mit der kleinen genießen, diese Zeit kommt nieeeeeeee mehr wieder.
Lass dich nicht von deiner Familie unter Druck setzen, sie sollen mal Bitteschön zum überlegen anfangen.
Ich wünsche dir alles gute und viel Kraft und dass alles gut geht.
LG Katrin
Danke Mädels, Sorry fürs direkt angegriffen fühlen. Es stimmt, ich bin grad sehr dicht an meinen Grenzen. Deswegen wollte ich auch eure Meinung hören, ob nur ich es für zu viel verlangt halte. Das mit dem Hund betrifft zum Glück nur erstmal Montag und Dienstag. Meine Mutter macht da psycho Spielchen mit mir und ich bin dafür zu anfällig. Sie gibt mir das Gefühl sie habe keinen anderen mehr, da mein Vater ja nicht mehr da ist. Ich habe sie am Anfang der Schwangerschaft gebeten zu versuchen, den Vater dichter an ihren Wohnort zu holen, da ich hochschwanger und direkt nach der Geburt nicht mehr ganz da raus fahren will. Sie hat sich daraufhin bei meiner Schwester ausgeheult, dass ich mich ja nur anstellen würde und so tun würde als läge ich wochenlang im Krankenbett. Als meine Schwester ihr sagte dass ich ja nicht hochschwanger da raus fahren kann und was wäre, wenn ich dort einen Blasensprung hätte, kam von meiner Mutter nur: na und, dort gibts doch auch Krankenhäuser... Wisst ihr, es ärgert mich, dass ich mich so manipulieren lasse. Ich mache mir selbst das schlechte Gewissen und fühle mich schuldig.
Also ich bin da ja sehr konsequent und lass mir nicht auf der Nase rum tanzen. Bin da auch sehr ehrlich und sage meine Meinung. Es würde bei mir nie jemand auf die Idee kommen das alles zu verlangen. Du kannst dich nicht zerteilen und schon gar nicht in der ss. An deiner Stelle würde ich mich auf dich und deine kleine Familie konzentrieren. Um alles andere können sich die anderen in deiner Familie kümmern und wenn sie dich doof an machen sry aber dann Durchzug und leckarsch. Wichtig sind jetzt du und dein Baby und auch in der Wochenbett Zeit sollte man nicht all zu viel machen und erstmal die kennenlern Phase mit dem Baby genießen und du weißt jetzt ja auch noch nicht wie es dir dann geht und wie viel Kraft du dann hast. Und sorry wenn ich das jetzt so sage ist auch nicht böse gemeint aber wenn du dir das alles aufhalsen willst bist du selbst schuld wenn du überfordert bist.
Ach du arme ! Das tut mir echt total leid für dich. Es hört sich nach einer krassen Erwartungshaltung an, die dir entgegengebracht wird, du aber nicht mehr leisten kannst, weil dein Körper auch einfach nicht mehr mitmacht. Und dann dein Drang, alles perfekt erfüllen zu wollen, obwohl du eben nicht mehr kannst. Das tut mir wirklich leid und endet für dich in mega psychischem Stress. Ich hoffe, du kannst wenigstens dein Wochenbett etwas genießen
Oh Mann... Die liebe Familie... In deiner Situation hätte ich ein ähnliches schlechtes Gewissen. Und mein Mann würde genauso reagieren wie deiner. Würde den Hund auch entweder zu euch holen, oder aber irgendwie unterbringen. Gibt es vielleicht nette Nachbarn? Und bestimmt verstehen deine Eltern es, wenn du in deinem Zustand nicht jeden Tag kommst. Fühl dich gedrückt!
Ich finde, dass dein Freund recht hat. Du brauchst jetzt mal Ruhe. Und das gilt auch -vielleicht sogar noch mehr- im Wochenbett. Deine Geschwister sind erwachsen und müssen einen anderen Weg finden. Und dass deine Mutter dir Vorwürfe macht, dass du egoistisch wärst, ist auch zu viel. Deine Hormone sind gerade sowieso chaotisch. Nimm dir die Auszeit und lass die Anderen machen. Du brauchst deine Kraft selber. Wenn du wieder zu Kräften gekommen bist nach dem Wochenbett, kannst du ja mit den Anderen mal reden.