Schwottin
Hallo ihr, unser Sohn wird im Moment bei zwei Tagesmüttern betreut, die insgesamt 6 Kinder betreuen. Ab August soll er dann in den Kindergarten kommen. In Rheinland-Pfalz beginnt der Kindergarten mit 2 Jahren. Gestern haben wir die Zusage für einen Ganztagesplatz in einem städtischen Kindergarten bekommen. Eigentlich sollte ich mich darüber freuen. Nun verunsichern mich andere Mütter, weil sie sagen, dass der Kindergarten einen ziemlich schlechten Ruf hat. Andere haben gesehen, wie Erzieher die Kinder draußen angeschrieen haben. Zudem gibt es in diesem Kindergarten, wie in allen städtischen Kindergärten ein offenes Konzept. Unser Sohn ist ein ziemlich zurückhaltendes und vorsichtiges Kind, das immer viel beobachten muss, bevor er irgendwo spielt. Ich mache mir jetzt Gedanken, ob wir den Platz annehmen sollen. Wir hatten auf einen Platz in einem Kindergarten mit kirchlichem Träger gehofft, weil die das ein geschlossenes Konzept haben und der einen super Ruf hat. Leider hat es da nicht geklappt. Die haben nur sehr wenig Ganztagesplätze. Ich fahre einen Weg 1 Stunde zur Arbeit und zurück nochmal eine Stunde. Die Teilzeitplätze bis 12 Uhr lassen sich mit der Arbeit nicht vereinbaren. Hat jemand von euch Erfahrungen mit den offenen Gruppen? wie ist das bei euch? Nestgruppen gibt es hier leider auch nicht. Die Tagesmutter könnte unseren Sohn höchstens zwei Monate länger nehmen. Sorry für den langen Text. Musste das mal loswerden.
Hmm, das ist natürlich eine schwierige Entscheidung. Woian unterscheiden sich denn diese offenen zu geschlossenen Gruppen? Ich habe bisher noch nicht davon gehört. Ich finde allerdings, dass der Ruf doch immer relativ ist. Solang man es nicht selbst gesehen hat, ist immer eine gewisse Spannweite dabei was in Realität wirklich vorgefallen ist. Es kann ein Einzelfall sein und genauso gut kann im Kindergarten mit super Ruf, irgendetwas vorfallen. Bei uns gab es keine Wahlmöglichkeit, es gibt einfach nur diese eine Krippe. Die war unserem Windelfrei-Konzept zu Beginn auch sehr abweisend gegenüber eingestellt. Aber man kann über alles reden und inzwischen klappt es recht gut und es ist ok, dass Mini ohne Windeln kommt. Sie freuen sich sogar selbst riesig, wenn sie mir an einem Tag keine Wechselwäsche in die Hand drücken ;) Gibt es nicht vielleicht die Möglichkeit eines Schnuppertages oder Schnuppernachmittags? Kannst du deine Bedenken nicht mit der Leitung des Kindergartens besprechen? Alles Gute euch!
Hallo Also wir wohnen in Hessen und Grenzen an RLP an. Ich weiß nicht wie brenzlig die Situation dort ist. Aber hier (gerade mal 5km weg von RLP) ist es so brenzlig, dass im Moment in unserer Kita Aufnahmestop herrscht. Nicht mal Geschwisterkinder werden im Moment aufgenommen. Zu groß ist der Erziehermangel. Bei uns fehlen 7 Vollzeitkräfte. Und bevor diese nicht besetzt sind, kommt keiner mehr rein. Ich möchte dir damit verdeutlichen, dass du dir das gut überlegen solltest, diesen Platz abzusagen wenn du bisher keine Alternative hast. Im schlimmsten Falle, kannst du immer noch einen Kitawechsel anstreben. Wir selbst haben ein geschlossenes Konzept. Bei meiner Freundin in der Kita gibt es ein offenes Konzept und das klappt wunderbar. Die großen bringen den kleinen viel bei und sie passen auch gut auf die kleinen auf. Ich bin mir sicher, dein kleiner wird das gut meistern. Wir trauen unseren kleinen oft zu wenig zu. Probiere es doch erstmal aus und lass dich nicht beeinflussen. Sei froh, dass du einen Platz angeboten bekommen hast. Ich kennen viele, die nicht wissen was sie demnächst mit ihren Kindern machen sollen
Was heißt denn dort offen ? Es gibt ja zig Konzepte. Also unsere Große hat auch eine Gruppe, aber dort dürfen die Kinder ab 9:30 in jede andere Gruppe spielen gehen oder in die Turnhalle. Nur rausgegangen wird dort zusammen und der Stuhlkreis findet mit der eigenen Gruppe statt. Die Kinder ab 2 haben eine eigene Gruppe und werden dort von 3 Erziehern auf ca 11 Kinder betreut und diese haben Ihr eigenes Programm. Wir sind kirchlich, was anderes gibt es hier auf dem Land garnicht.
Was meinst du mit offen? Meine Tochter ist damals mit 1 1/4 in eine altersgemischte Gruppe gekommen. Es hat ihr sehr gut getan. Sie hat sich immer sehr wohl da gefühlt. Sie war schnell eingewöhnt und hat sich sehr schnell in die Gruppe integriert. Eigentlich sollte der Kurze letztes Jahr auch in den KiGa, doch der Träger hat Sch... gebaut und ich stand ohne Platz da, trotz Geschwisterkind. Wir haben dann noch eine Tagesmutter gefunden, die ihn jetzt bis August betreut. Dann wechselt er in den Kindergarten. Ebenfalls eine altersgemischte Gruppe.
Danke für eure Rückmeldungen. Offen heißt keine Stammgruppe und keine Stammerzieherin. Jedes Kind kann hin wo es will, wann es will. Ich werde mich morgen noch nach nem Teilzeit Platz mit verlängerten Öffnungszeiten bis 13 Uhr bei nem kirchlichen Träger erkundigen und am Montag dann nochmal den Kindergarten anschauen. Wir sind erst vor zwei Jahren zugezogen und daher kenn ich den ganzen Buschfunk nicht so wirklich.
Hallo! Also ich habe selbst bis Januar als Erzieherin in einem Kindergarten mit offenem Konzept gearbeitet. Dass es keine feste Erzieherin zur Eingewöhnung deines Kindes und für Elterngespräche gibt, kann ich eigentlich nicht glauben. Frag doch da noch mal nach. Gerade in der Anfangszeit brauchen die Kinder eine Bezugsperson, bei der sie sich sicher und geborgen fühlen und die ihnen hilft, sich in der großen Vielfalt, die eine offene Kita bietet, zu orientieren und zurechtzufinden. Wenn dieser Einstieg gut geleitet wird, dann ist das offene Konzept eine ganz tolle Sache. Die Kinder können sich ihren Bedürfnissen und Interessen nach ihre Beschäftigungen aussuchen und sind nicht an die (oft begrenzten) Materialien in einem Raum gebunden. Zudem können sie sich ihre Spielpartner viel freier wählen. Wichtig ist, dass es in einem offenem Kindergarten trotzdem genug Struktur und Rituale gibt, die die Kinder durch den Tag führen. Sonst kann das ganze nämlich schnell chaotisch werden und gerade ruhige, sensible Kinder überfordern. Mach dir einfach noch mal selbst ein Bild von der Einrichtung. Auf den Buschfunk würde ich nichts geben. Von dem, was z.B. über meine Kita erzählt wird, stimmt nicht mal ein Viertel und man fragt sich oft wirklich, wer Spaß daran hat, Blödsinn zu verbreiten. Viel Erfolg!
Ich verstehe deine Unsicherheit. Unser KiGa ist dafür - glaube ich - ein ganz gutes Beispiel. Wir hatten am Anfang ein geschlossenes Konzept. Da in dem Jahr (2013) wohl eher Jungs geboren wurden, war sie mit einem anderen Mädchen in einer anderen Gruppe, das EINZIGE Mäsdchen. Dementsprechend hat sie sich dann mit einem Jungen zusammen getan. Ist auch supr schön und die beiden lieben sich sehr. Aber seit einem Jahr hat der KiGa ein offenes Konzept angestrebt und meine Große hat in einer anderen Gruppe ihre heutige aller beste Freundin kennengelernt. Es kann auch etwas Gutes haben :) Eventuell wird dein Kind dadurch etwas offener? Allerdings geht das mit dem Anschreihen natürlich gar nicht!!! Da würde ich mir nochmal Gedanken machen.