Monatsforum August Mamis 2017

Geburtsbericht MJ

Geburtsbericht MJ

hydrangea

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Zuerst einmal vielen Dank für die ganzen lieben Glückwünsche Nachdem ja Dienstag beim Frauenarzt rauskam, dass die Plazenta verkalkt ist und das Fruchtwasser wenig ist, bin ich ja nochmal zur Frauenklinik, um auf Nummer sicher zu gehen. Nach einem ewigen hin und her wurde entschieden, wir machen einen Wehenbelastungstest, um zu sehen ob die Plazenta auch unter Wehen noch arbeitet. Deswegen sind wir Mittwoch Abend in der Klinik eingecheckt. Gestern Morgen um 7 Uhr ging es dann los mit dem Oxytocin Tropf. Die erste Stufe war noch easy auszuhalten. Eine Stufe weiter war dann schon heftig. Der Arzt kam und wir haben abgemacht, wir machen jetzt weiter, bis die Kleine da ist. Da die Schmerzen da schon recht heftig waren, habe ich um eine PDA gebeten. Zu dem Zeitpunkt war der Muttermund schon 3-4cm offen. Das war gegen 10 Uhr. Ich musste über 2 Stunden auf den Anästhesisten warten und war schon am Ende meiner Kräfte, war halt leider gestern OP Tag in der Frauenklinik. Ich war nur noch am heulen und konnte nicht mehr. Irgendwann kam dann die PDA endlich und ich konnte eine halbe Stunde damit ausruhen. Dann war vorbei mit der Wirkung. Das Mittel wurde höher dosiert und mir wurde 2 oder 3 Mal ein zusätzliches Mittel über die PDA gegeben. Geholfen hat es rein gar nix. Zwischendrin kam der Arzt und hat die Fruchtblase geöffnet, weil die so prall war, dass ich das Kind nicht weiter ins Becken schieben konnte. Zumindest eine kleine Erleichterung. Der Muttermund hat sich relativ schnell immer weiter geöffnet. Ich sollte nur veratmen aber nicht pressen. Das war die Hölle. Ich die Hebamme angebettelt, sie soll nochmal nachgucken, ich hab so nen starken Pressdrang. Und ich hatte recht, der Muttermund war offen. Die ersten Presswehen waren ein Segen. Endlich aktiv was machen können und es war nicht mehr so schmerzhaft, vorerst. Ich brauchte meine ganze Kraft zum Pressen und irgendwann kamen wir nicht mehr weiter. Deswegen wurde der Tropf höher gedreht. Das waren so Schmerzen, ich hab darum gebettelt, den wieder zurück zu drehen. Ich hab geschrien vor Schmerz und die Hebamme hat gefleht nicht zu schreien, da sich das auf die Herztöne vom Baby ausgewirkt hat. Zwischendrin sollte ich die Wehen nur veratmen, damit sich der Kopf im Becken drehen kann. Aber das ging fast gar nicht. Der Pressdrang war zu groß. Zwischendrin hab ich versucht im Knien oder im Vierfüßler zu pressen, aber meine Kraft und mein Kreislauf haben mich wieder zum Liegen gezwungen. Der letzte Teil war der schmerzhafteste. Ich hatte das Gefühl ich bekomm den Kopf da einfach nicht durch. Irgendwann sagte eine der Hebammen sie sieht die Haare. Das war Motivation, die letzte Kraft zusammen zu nehmen. Eine Hebamme versuchte mich vorzudehnen, ich wollte dass sie das lässt, ging aber wohl nicht anders. Die andere hat eine warme Binde auf meinen Damm gelegt und wieder eine andere hat einen kleinen Schnitt gemacht, damit ich nicht unkontrolliert reiße. Es hat da noch 1-2 Wehen gebraucht und dann plötzlich mitten in einer Wehe unter höllischten Schmerzen war der Kopf und der Körper komplett geboren. Die Hebammen fummelten am Baby rum und ich hab genervt, ich will mein Baby sehen. Die haben halt erstmal die Kleine grob sauber gemacht. Dann durften wir kuscheln, bis die Plazenta draußen war. Ich konnte da schon nicht mehr mitschieben, also wurde die Plazenta halbwegs an der Nabelschnur rausgezogen. Ging dann aber ganz easy. Dann ist mein Freund mit der einen Hebamme los gegangen zum Untersuchen und baden und bei mir wurde angefangen zu nähen. Ich bin innerlich gerissen und äußerlich in alle Richtungen. Die eine Naht reicht bis zur Klitoris und sogar die Innenseite von den äußeren Schamlippen ist mit gerissen. Ich hab meinen Freund verboten rein zu kommen. Das Trauma mich so zu sehen wollte ich ihm ersparen. Er saß dann mit der Kleinen in der Nähe. Die ganze Näherei dauerte fast 2 Stunden. Ich glaube es wurden bestimmt 7 Nähte gemacht. Weil sich ja viele Gedanken machen wegen dem Stuhlgang, also ich hatte fast die komplette Geburt welchen. Bei den Wehen drückt sich gefühlt der komplette Darm nach aussen und auch das tat übelst weh. Aber das ist einem dann sowas von egal... Fazit: ich glaube beim nächsten Kind wirds ein Kaiserschnitt. Auf jeden Fall nie wieder Wehentropf. Trotzdem empfinde ich die Geburt nicht als Horror Geburt. Es war schwer, es war schmerzhaft und mein Intimbereich ist zerfetzt. Aber es war machbar, auszuhalten und die Belohnung unbezahlbar. Hier noch die Daten. Name: Mary-Jane Geboren am: 17.07 Um 17.43 KU: 36cm Größe 53cm Gewicht: 3720g


CarrieAnn

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Antwort auf Beitrag von hydrangea

Ich gratuliere nochmal ganz herzlich, aber es klingt einfach nur furchtbar GsD hast du es überstanden und siehst es als nicht so schlimm an Und natürlich, die Belohnung ist nicht zu übertreffen


Chrissi19850

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Antwort auf Beitrag von hydrangea

Was für eine Geburt! Da leidet man ja beim lesen richtig mit. Ich wünsche Euch jetzt eine schöne Kuschelzeit und erhol dich gut!


AnnaLeonor

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OMG, welche schmerzen! Ich habe beim lesen total mit dir gefühlt! Ich habe unter der Geburt nach pda, Kaiserschnitt etc. gebettelt, aber zum Glück gings bei mir wenigstens schnell und die Verletzungen hielten sich in Grenzen. Ich wünsche dir, dass alles gut abheilt! Du bist eine echt starke, tapfere Frau! Alles Liebe al


Bri_Ko

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Ui, hört sich doch durchaus etwas Horror an. Umso so schöner, dass es euch soweit gut geht und du direkt von der nächsten Geburt sprichst! Erholt euch gut!


Liesi2013

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Danke für den ausführlichen Geburtsbericht und schön, dass du sie nicht als traumatisch empfunden hast genießt die schöne Kuschelzeit mit deiner süßen Tochter


Minnimiii-hit

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Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus. Das klingt bei dir aber auch gut fies und der wehentropf den du hattest ist richtig Hölle den hatte ich auch


Tinebiene123

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Antwort auf Beitrag von hydrangea

Ach du jemine , gut dass Du Dein Winder nun in den Armen hältst und ihr kuscheln könnt. Schnelle Genesung wünsche ich Dir. Arnikaspray auf die Binde hat mir sehr schnell bei meiner naht geholfen.