Geburtsbericht - lang

Ihr Lieben, wir sind seit gestern Mittag endlich mit unserer kleinen Maus endlich Zuhause und ich habe gerade kurz Zeit, euch zu schreiben, wie es uns in den letzten Tagen seit Einleitungsbeginn ergangen ist. Aber erstmal herzlichen Glückwunsch an alle, die ihr Schätze auch schon in den Armen halten dürfen!!! Nachdem ja am ET (28.07.) mit dem ersten Wehencocktail eingeleitet wurde und dieser nichts brachte, folgte am Montag erneut ein Wehencocktail. Diesmal stärker und mein Bauch wurde auch schon immer öfter hart, aber schmerzlos. Dienstag dann wieder zur Kontrolle hin, nachdem es in der Nacht widererwartend ruhig blieb. Dort fiel dann schon das erste Mal das Wort Kaiserschnitt, da das Kind eventuell zu groß sein könnte. Ich wollte ich aber auf die Messungen nicht verlassen und so wurde mit einem Faden die erste hormonelle Einleitung gestartet. Das Krankenhaus ist spitze und hat uns für die Zeit des "Wartens" ein Kuscheliger zur verfügung gestellt, sodass wir zwischen den Ctg-Pausen einen Ort zum Zurückziehen hatten. Das Warten hat uns mürbe gemacht, denn bis auf hier und dort mal einen harten Bauch war nichts... Mittwoch morgen dann mal wieder ctg auch mit drei Wehen erkennbar (aber immer noch ohne Schmerzen). Nur leider gingen die Herztöne immer dann runter. Also wurde der Faden 2 Stunden früher als geplant gezogen und wieder hieß es: warten! Donnerstag hatte sich immer noch nichts getan und so wurde mir das Gel gelegt. Diesmal wirkte es schneller, die Wehen wurden häufiger und ich bekam häufig ein Stechen was in den Muttermund zog. Endlich tat sich was. Ich war nach dem Tief vom Vortag schon positiv gestimmt. Dann kamen wieder die ctgs und eins schlechter als das nächste. Unsere Maus war nur am rumturnen, hat sich gedreht und gewendet wie ein Aal. Das letzte ctg war dann Mittags um 14 Uhr so schlecht, dass der Oberarzt geholt wurde. Nach einer Untersuchung war klar: am Status hatte sich nichts geändert. Der Kopf wollte nicht ins Becken und der Mumu war immer noch bomben fest verschlossen. Gemeinsam entschieden wir uns dann für den Kaiserschnitt, auch wenn es das letzte war, was ich wollte. Nervlich war ich kurz mal am Ende. Aber da sich mein Körper so null auf die Geburt eingestellt hatte, musste es einen Grund geben. Also ging es dann recht schnell in den OP (das Team hatte gerade einen Not-Kaiserschnitt hinter sich und es bot sich für uns ein Zeitfenster) und um 18:34 Uhr hat unsere Maus dann das Licht der Welt erblickt. Der erste Schrei noch bevor ich sie gesehen hatte, war unglaublich. Sie wurde mir sofort auf die Brust gelegt und alles wurde dafür getan, dass das Bonding sofort starten konnte. Mit dem Stillen hatten wir arge Probleme, aber die Schwestern im Krankenhaus haben uns hier super unterstützt und mittlerweile klappt es ganz gut. Die Narbe tut noch sehr weh, Ibu 600 sind meine besten Freunde. Aber ich denke, das wird sich in den nächsten Tagen geben. Ich hoffe, dass dann auch die Schmerzen im Ischias verschwinden. Bin noch nicht so sicher ob das vom vielen liegen und den schlechten Betten kam, oder ob die Spinale daran Schuld ist. Übrigens, davor muss niemand Angst haben! Die örtliche Betäubung hat weniger geschmerzt als so manche Blutabnahme und die Spinale selber habe ich überhaupt nicht mehr gemerkt! Nach der Geburt war klar, warum sowohl unsere Maus als auch mein Körper sich gegen die Geburt gewehrt haben: der Kind hätte nicht durch mein Becken gepasst. Wir haben also alles richtig entschieden. So, ich werde mich jetzt zu unserer Maus legen und sie einfach nur verliebt anschauen. Schön, dass es das Wochenbett gibt