Monatsforum August Mamis 2015

Geburtsverarbeitung

Geburtsverarbeitung

lillimaja

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Hallo ihr Lieben, ich möchte mir einfach mal kurz von der Seele reden, dass ich immer noch Probleme habe, die Geburt zu verarbeiten. Ne Zeitlang dachte ich, es sei besser geworden und ich käme alleine zurecht. Ich hab wegen der Beikosteinführung Kontakt zu einer anderen Hebamme aufgenommen. Nun überlege ich, sie nochmal anzurufen, ob sie mir da helfen kann oder mir jemanden nennen kann. Aber allein bei dem Gedanken, sie darauf anzusprechen, geht die Hehlerei wieder los.... Sorry fürs jammern...


Hasenbande

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Antwort auf Beitrag von lillimaja

Warum hast du eine andere Hebamme kontaktiert? Warst mit deiner nicht zufrieden? Würde mit deiner Hebamme,sofern sie bei der Geburt dabei war, den Geburtsbericht mal durchgehen. Darf ich fragen,was dich heut noch belastet? Lg


lillimaja

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Antwort auf Beitrag von lillimaja

Die Nachsorge -Hebamme war bei der Geburt nicht dabei. Ich hab sie nicht mehr gesehen, seit Anna 8 Wochen alt ist. Danach hatte sie keine Zeit mehr, obwohl ich nach Annas Klinik Aufenthalt wegen der Atemaussetzer ziemliche Stillprobleme hatte. Sie fand keine Zeit, mal kurz vorbeizukommen, obwohl sie im Nachbarort wohnt und es ja auch hätte abrechnen können. Sie wusste, dass Anna im KH war, hat sich aber auch gar nicht mehr erkundigt oder so. Deswegen habe ich eine andere Hebamme wegen der Beikost kontaktiert. Für mich war der Kontrollverlust ganz schlimm. Ich habe mehr als drei Stunden schreien müssen, dass ich nicht mehr kann und einen Kaiserschnitt möchte, aber die Hebamme hat mich nicht ernst genommen. Zumindest war das mein Eindruck. Bis zur PDA verlief alles super. Nur die half mir leider nicht gegen die schmerzen. Nach stunden gings dann gar nicht mehr weiter und mein arzt hatte im voraus ja schon die prognose abgegeben, dass der kopf nicht durchs becken passt. Als ich schon 8 Tage über dem et war sollte deswegen morgens ein Kaiserschnitt gemacht werden, aber kurz vorher hatte ich dann doch nen blasensprung. Die Hebamme meinte, es mache Sinn, mal unter den ersten wehen zu schauen, ob der Kopf nicht doch passt. Irgendwann kam mein Frauenarzt nach Dienstschluss in seiner Praxis zufällig in den Kreißsaal. Selbst da hatte sie ihn noch nicht gerufen. Den Rest mal kurz: geburtsstillstand nach stunden, kristellern, saugglocke...


ergoteuse

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Antwort auf Beitrag von lillimaja

Das klingt echt furchtbar. Ich denke, das solltest du wirklich mit jemandem verarbeiten... Mach das nicht mit dir allein aus!


Milchmäulchen

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Hast du vertrauen zu deinem Frauenarzt? Wenn er dabei war könntest du ihn vielleicht ansprechen. Er kann dir sicher eine Anlaufstelle nennen. Das solltest du auf jeden Fall aufarbeiten wenn es dich noch immer belastet. Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter vor 2,5 Jahren (not-ks) auch lange Probleme. Bereue heute noch dass ich mir damals keine Hilfe geholt habe. Der Weg aus dem tief war schon sehr beschwerlich.


lillimaja

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Antwort auf Beitrag von lillimaja

Ja ein paar Wochen nach der Geburt habe ich mit meinem FA über die Geburt gesprochen. Er hat sehr viel Verständnis gezeigt. Im Gespräch mit ihm kam raus, dass die Hebamme ihn immer noch nicht gerufen hatte, sondern er mehr oder weniger zufällig da vorbei kam. Das Kristellern war für mich mit dem ersten Schmerzmittel, das mir nicht half, sehr schlimm. Aber er hat mir in Ruhe erklärt, dass er es in der Situation und nach den stundenlangen Strapazen für das Beste hielt, es noch so zu versuchen. So konnte ich mit seinem Vorgehen Frieden schließen. Er hat mir versprochen, mir beim 2. Kind einen Wunsch-Kaiserschnitt zu machen, wenn das dann immer noch mein Wunsch ist. So wie es gelaufen sei seien sie mir gegenüber in der Bringschuld bei einer 2. Geburt. Nach dem Termin beim FA habe ich mit der Nachsorge Hebamme darüber gesprochen und gesagt, dass es mir schon mal hilft, zu wissen, dass der FA mir zukünftig dann einen KS machen wird und ich mir momentan dann wenigstens keine Sorgen darüber machen muss, ob ich mich in Zukunft traue, wieder schwanger zu werden. Die Reaktion der Nachsorge Hebamme darauf war nicht gerade hilfreich für mich. Sie hat mir lauter Komplikationen nach einem KS aufgezählt... Natürlich werde ich mit das, fallsxes irgendwann so weit ist, genau überlegen, aber 4 Wochen nach der Entbindung war das noch nicht nötig... Dadurch, dass ich zwischenzeitlich immer wieder kurz weg war, hab ich auch einige Lücken. Im OP habe ich gar nicht mehr gemerkt, dass mein Mann weg war. Weil sie so schnell keine Schuhe für ihn auftreiben konnten. Ich dachte auch eigentlich, die würden mir dann endlich nen KS machen. Ich hab mich dann irgendwie nur noch gewundert, warum die meine Beine hoch gelagert haben für nen KS. Immerhin hab ich da dann endlich mal ein Schmerzmittel bekommen, dass mir half, so dass ich ab da das weitere Kristellern und Schneiden nicht mehr gemerkt habe.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lillimaja

Hey. Deine Geburtsgeschichte könnte Grad meine sein. Ich war Et+8, hintere Hinterhauptslage, unerträgliche Schmerzen trotz PDA. Nach 10 Std Wegen war der MM erst bei 4cm und es hieß es wird jetzt dann ein Kaiserschnitt gemacht. Leider kam es nicht so, da aufgrund von Personalmangel zu wenig Ärzte da waren. MM-BEFUND 2 Std später: auf. Ab da ging die Quälerei erst richtig los. Stillstand in der Austreibungsphase, Saugglocke, Kristellner-Griff und am Ende hatte ich n Scheidenriss und Dammriss. Musste direkt nach der Entbindung 1 Std genäht werden und das waren höllische schmerzen. Ich bin mit der ganzen Situation nicht klar gekommen und hatte zum Teil Depression. Ich hab mir professionelle Hilfe geholt durch meinen Frauenarzt und seitdem ich die Geburt aufarbeite in Gesprächen geht's mir viel viel besser. Ich kann dir deshalb nur raten, hol dir professionelle Hilfe. Solche Geburtstraumen sind nicht zu verharmlosen und sie kommen öfters vor als man denkt. Alles Gute für dich


ergoteuse

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Das liest sich ja schon furchtbar. Gut, dass du dir Hilfe geholt hast! Ich hoffe, du kannst dein Mutterglück jetzt trotzdem erleben und genießen!