Wolke04
Bin immer wieder etwas überrascht, wenn sich manche über zu wenig Elterngeld beklagen. Immerhin gibt es bei uns so etwas, die meisten anderen Länder haben so etwas nicht. Finde es in Deutschland schon sehr luxoriös, das man Mutterschutzgeld bezieht (meistens), ggf. vorher ein BV mit vollem Gehalt hat, dann bis zu 3 Jahre in Elternzeit gehen kann, mit Zusicherung des Arbeitsplatzes und der Pflicht des Arbeitgebers, die Mutter auf Wunsch eine Teilzeitstelle anbieten zu müssen. Dazu gibt es im ersten Jahr Elternzeit (ggf. auch gesplittet für 2 Jahre) Elterngeld, Kindergeld, ggf. Geschwisterbonus. Und das für die gleiche "Arbeit", die unsere Mütter schon ohne Elterngeld usw. gemacht haben: Die, meist Wunschkinder, groß zu ziehen und zu Hause zu bleiben! Die Franzosen müssen nach spätestens 8 Wochen wieder arbeiten gehen, oder eben kündigen... Auch uns geht viel Geld verloren, wenn ich "nur" Elterngeld bekomme... Aber das wußten wir ja schon vor der Schwangerschaft und haben ein Polster angelegt, von dem wir da zehren können...
Ja da hast du recht Ich für meinen Teil bin sehr froh über das Geld im bv und würde mich darüber nie aufregen und ich habe nur aufgeklärt das es keine 12 sondern "nur" 10 Monate es eigentlich Elterngeld gibt :)
Da hast du recht und man muss sich das auch zwischendurch bewusst machen. Aber meckern macht halt Spaß ;-) Bleibt aber anzumerken, dass damals die Männer oft besser verdient haben. Mein vater und meine Schwiegermutter bekommen so viel rente,wie mein mann verdient. Und von dem seinem Gehalt kann ich nur träumen :-( Wenn ich höre durchschnittliche Gehalt liegt bei netto 2000,- kann ich echt nur den kopf schütteln. Zeigt wie wenig aussagekräftig statistik isr. Es gibt wenige die richtig gut verdienen und viele die richtig schlecht verdienen.... ohnr elterngeld hätten wir uns definitiv keine Kinder leisten können. Das weiß auch der Staat und nur deswegen gibt es mittlerweile elterngeld!
Muss Wolke zustimmen. Hier geht es uns gut im Vergleich zu anderen Oändern. Oft gibt es gar keine finanzielle Unterstützung. Durch die Deckelung des Elterngeldes haben wir auch viel weniger Geld zur Verfügung, aber wir hätten uns auch ohne Elterngeld für Kinder entschieden.
sicher ist das elterneld ein segen-aber vergisst du nicht das es heute fast unmögöich ist von einem gehalt alleine zu leben? selbst mit dem relativ geringen verlust durchs elterngeld wird es in vielen familien schon so eng dass die sozialgelder zusätzlich benötigen um überleben zu können! da hilft es wenig ein kind in eine teizeit oder vollzeitkrippe zu geben- da die kosten oft das einkommen ebenfalls so belasten , dass es sich nicht rechnet! wir werden gottfroh über das elterngeld sein- weil wir damit doch so halbwegs über die runden kommen werden. mein kind nach 8 wochen abzuschieben kommt nicht in die tüte- einfach weil es gerade in den ersten beiden jahren mich stark braucht. da verzichte ich auch auf etwas komfort dafür (wobei ich eh max halbtags arbeiten gehen könnte - kosten/nutzen würden sich aufheben und ich hätte nicht mehr als mit elterngeld!)
Natürlich geht es uns gut. Ist meckern auf hohem Niveau. Das Leben wird aber nicht billiger und ich mache gerne Abstriche fürs Kind, aber finde es immer schade, wenn sich andere nichtmal ein Jahr mit ihrem Kind gönnen können. Es wird soviel Geld von staatlicher Seite für Mist ausgegeben und das macht mich dann einfach Sauer.
Ja, aber wenn man vom Elterngeld allein nicht Leben kann (wobei ja ein Elternteil volles Gehalt bezieht) oder länger als ein Jahr zu Hause bleiben möchte, dann kann man ja bei der Kinderplanung schon rechnen und ggf. vorher sparen. Wenn man aus anderen Gründen mal ein Jahr lang nicht arbeiten gehen möchte (Sabatical o.ä.), muss man ja auch vorher kalkulieren... Ich sag ja auch nicht, das hier alles rosarot ist, aber wie schon gesagt wurde, das Niveau auf dem gejammert wird, ist sehr, sehr hoch.
Wolke uns beide trifte es auch nicht. Wir können Sparen und uns geht's gut. Ich arbeite mit Familien und manche verdienen so schlecht, dass sie sogar vom Amt Unterstützung brauchen und sobald mal was außer der Reihe angeschafft werden muss, wissen die nichtmal mehr wie sie den Monat schaffen. Da ist nix mit sparen. Klar könnte man sagen, dass die keine Kinder bekommen sollen. Ich finds wirklich traurig, dass wir hier auch Arme arbeitende Familien haben, die sich kein Jahr mit ihren Kindern gönnen können.
Hallo, ich finde man kann das mit früher nicht vergleichen. Erstens ist die Arbeitsmarkt lage ne ganz andere und zweitens auch die Kinder Betreuung plus der Wegfall des mehrgenerationen Haushalt. Und über das durchschnittliche netto Einkommen können gerade wir hier im Osten nur lachen. Da liegen wir dank Mindestlohn in den meisten Branchen sogar noch brutto drunter. und selbst wenn man nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen wollen würde ist es hier Betreuunggstechnich fast unmöglich. Es hat sich halt generell viel verändert in den letzten Jahren. Arbeit zu haben ist ein Privileg und nicht selbstverständlich. Ich arger mich immer nur uber die die noch nicht einen tag im Leben gearbeitet haben, 4 Kinder kriegen und für jedes einen neuen Kinderwagen und der gleichen geschenkt bekommen weil es gezahlt wird. und viele wo beide vollzeit arbeiten müssen ernsthaft überlegen ob sie sich ein Kind überhaupt leisten können und finazieren die anderen mit. es gibt sicherlich Länder wo es wesentlich schlechter läuft aber oft sind die Grundvoraussetzung auch ganz andere. Früher war ne kita eben auch solange auf wie die Arbeitszeiten warewaren.heute muss man ja dankbar sein wenn sie bis 17/18 uhr aufhaben. Aber ich will nicht meckern denn für meine kinder schränke ich mich gerne ein .doch wirklich gut ist diese ganze Entwicklung so generell nicht wir brauchen den Nachwuchs für eine stabile Wirtschaft und Zukunft in unserem land nunmal ganz dringend. Ich seh das auch ganz doll wie sich der schon jetzt vorhandene Fachkräfte mangel in ganz vielen Bereichen gerade im Handwerk und der Produktion auswirken tut.da kaum einer mehr in diese Richtung gehen will weil es einfach zu schlecht bezahlt wird. Und wo wir landen wenn es keinen mehr gibt der diese Arbeit macht darüber will ich lieber nicht nachdenken. Lg nita
Ich stimme dir völlig zu
Ich finde auch, dass wir es in Deutschland richtig gut haben! Eine Freundin von mir lebt in den Niederlanden an der deutschen Grenze und hat sich extra einen Job in Deutschland gesucht, weil man in den NL auch nach ein paar Wochen wieder Vollzeit arbeiten muss. Deshalb bin ich sehr dankbar, in einem Land wie Deutschland zu leben, in dem 3 Jahre möglich sind, ohne den Arbeitsplatz zu verlieren und 1 Jahr davon sogar mit finanzieller Unterstützung. Ich finde es nur wirklich schlimm, wie hoch die Diskrepanz allgemein zwischen Einkommen und Lebenshaltungskosten geworden ist. Alles ist sooo teuer geworden! Mein Freund und ich verdienen beide nicht schlecht, aber wir könnten es uns im Leben nicht leisten, dass ich länger zuhause bleibe als es Elterngeld gibt und schon gar nicht, dass ich wie viele Mütter früher, einfach ganz zuhause bleiben würde. Ich würde das zwar auch nicht wollen, aber es würde auch gar nicht gehen und früher war das ja, zumindest da wo ich aufgewachsen bin, ganz normal. Dabei war mein Papa z.B. Farbenverkäufer und hat sicherlich nicht viel verdient und meine Mama war Hausfrau und hat nichts verdient, aber er hat unsere 4-köpfige Familie ernährt und uns ging es finanziell immer gut und wir sind sogar 3 x pro Jahr mit der ganzen Familie im Urlaub gewesen. Also das würde bei uns jetzt definitiv nicht funktionieren