Regenbogenkind2020
Hallo. Ich bin neu hier. Habe hier zwar immer schon still mitgelesen, mich aber nie getraut mich anzumelden. Aber das Forum hat mir in der schweren Zeit sehr geholfen. Wir haben einen ziemlich langen Weg hinter uns aber vllt macht es manchen Mut, daher hier unsere Geschichte. Achtung sehr lang. Nach unserer Hochzeit wurde ich sofort nach Absetzen der Pille schwanger. Alles schien perfekt. Doch schon kurze Zeit später bekam ich Blutungen. Meine Frauenärztin tat dies als unrelevant ab und schickte mich wieder nach Hause. 2 Stunden später landete ich mit dem RTW im Krankenhaus und verlor in der 8. Woche unser Baby. Gleich danach ging es für mich zur Ausschabung. Nach einem langen Gespräch mit meiner Frauenärztin entschied ich mich dazu nicht wieder die Pille zu nehmen, da ich ja doch nach 3 Monaten einen neuen Anlauf wagen wollte. Sie sagte mein Körper brauche jetzt Ruhe und über Verhütung müsste ich mir keine Gedanken machen solange mein HCG Spiegel noch so hoch ist. Also musste ich alle 2 Tage zur Kontrolle. Doch nach vier Wochen immer noch keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil. Er stieg wieder. Also ab ins Krankenhaus. Man vermutete Reste in der Gebärmutter. Doch alles kam anders. Nach ausführlichen Untersuchungen waren sich Die Ärzte sicher. ich war wieder schwanger. Verstehen konnte das keiner. Wir waren auch ganz schön schockiert aber ok vllt sollte es so sein. Richtig freuen konnten wir uns trotzdem noch nicht. Und 5 Tage später sollte auch schon wieder alles vorbei sein. Wieder verlor ich ein Kind. Diesmal in der 6. Woche. Es war einfach zu früh. Dennoch war der Schmerz nicht weniger. Wieder eine Ausschabung. Bein nächsten Frauenarzttermin meinte die Ärztin zu mir. Ich solle mich nicht so aufregen es wäre doch noch gar kein Kind gewesen. Da war für mich Schluss. Schon vorher hatte sie einige Kommentare abgelassen die für mich nicht nachvollziehbar waren. Ich suchte mir eine neue Frauenärztin mit Hilfe der Hebamme die mich beim 2. Mal betreute als seelische Unterstützung quasi. Und diese Ärztin war unsere Rettung. Sie untersuchte mich gründlich und stellte fest dass noch Reste in der Gebärmutter sind und ich eine tennisballgroße Zyste habe. Sie überwies mich an die Uniklinik. Diese machten eine erneute Ausschabung und entdeckten dabei ein Septum das sie gleich mitentfernten. Wahrscheinlich der Grund für die Fehlgeburten. Warum hatte die andere Klinik das nicht entdeckt????? Danach sollten wir 3 Monate warten. Das war im Januar 2019. Aber wir brauchten etwas mehr Zeit um mit allem klarzukommen. So starteten wir im August den nächsten Versuch. Meine Periode blieb auch gleich aus aber keiner der bestimmt 10 Tests war positiv. Also lag mein Verdacht wieder bei einer Zyste. Also wieder zum Frauenarzt. Die konnte aber nichts feststellen..... also Blutabnahme. 2 Tage später klingelte mein Telefon. Am anderen Ende meine Ärztin mit den Worten herzlichen Glückwunsch sie sind schwanger. Wir konnten es noch gar nicht glauben. Sollte diesmal alles gut werden ? 4 Wochen später landet ich mit Blutungen und Übelkeit im Krankenhaus. Ich behielt nichts bei mir. Doch dem Krümel gings gut. Die Blutung kam von zu viel Progesteron das ich zur Vorsichtsmaßnahme verschrieben bekommen hatte. Also Dosis reduziert. Nach einer Woche durfte ich nach Hause. Alles wurde besser. Ich fühlte mich richtig gut und nachdem die ersten 12 Wochen überstanden waren wurde die Freude größer. Dann in der 20. Woche der nächste Schock. Gebärmutterhalsverkürzung. Nur noch 2mm. Ab in die Uniklinik. Dort die Worte. Wenn ihr Kind jetzt kommt können wir nichts für es tun. 10 Tage Bettruhe. Dann bekam ich ein Pessar und durfte nach Hause. Ein Grund für die Verkürzung konnte nicht gefunden werden. Zu Hause hieß es weiter Bettruhe. Nur zur Toilette und zum essen durfte ich aufstehen. Glaubt mir irgendwann hängt einem jegliche Aktivität zum Hals raus.... Dann Anfang Februar die nächste Hiobsbotschaft. Gebärmutterhals nur noch 1cm Muttermund 1 cm offen. Wieder Uniklinik. Naja wenigstens waren wir jetzt in der 26. Woche. Ich bekam die Lungenreife. Eine Woche später wurde ich wieder entlassen. Wieder hieß es Bettruhe. Wehen hatte ich übrigens nie. Also lag ich so da bis Ostern. Da wurde das Pessar gezogen und ich durfte endlich wieder laufen. Unser Krümel durfte kommen. Aber alles hielt unerwartet. Und dann der nächste Klatsch. Unser Krümel hatte sich kurzfristig überlegt sie zu setzen. Also BEL. Ich wollte aber gerne eine spontane Geburt und da unser Kind allerhöchstens 2800gramm wiegen sollte und ich genug Fruchtwasser hatte riet mir jeder zur äußeren Wendung. Gesagt getan. Allerdings ohne Erfolg. Also doch ein Kaiserschnitt. Wir wollten nach dem ganzen Chaos kein Risiko mehr eingehen und so erblickte unsere Prinzessin am 30.04 das Licht der Welt. Kerngesund und 3500 gramm schwer. Da konnte nix mehr gedreht werden !!!! Naja soviel zu unserer Geschichte. Das war quasi die Kurzfassung. Wenn einer Fragen hat meldet euch gerne.
Hui, krasse Geschichte! Schön und mutig, dass du sie erzählst. Gibt vielen bestimmt Mut. Bei mir lief soweit alles gut aber habe im Umfeld so viel mitbekommen, dass einem echt Unwohl wird. Umso schöner, dass trotzdem bei den meisten ein Happy End folgt!
Herzlich willkommen in unserer netten April-Runde! Da hast du ja schon einiges durchgemacht! Umso schöner, dass du jetzt dein Wunder bei dir hast
Herzlich Willkommen hier bei uns im April-Forum Schön, dass ihr nach dieser harten Zeit jetzt eure kleine Maus in den Armen halten könnt.