Monatsforum April Mamis 2020

Erinnerung an die Geburt

Erinnerung an die Geburt

Karola@Baby

Beitrag melden

Hallo ihr lieben :-) Denkt ihr auch noch oft an die Geburt von euren Mäusen? Bei mir ist es so, dass ich echt häufig noch dran denke. Komisch ist, dass ich mir während der Geburt und danach absolut sicher war, dass ich mir das nieee wieder antue. Mittlerweile denke ich aber, dass ich eine absolute Traumgeburt hatte. Objektiv gesehen stimmt das auch (Spontan, 1 Woche vor Et, 4h davon 2h Muttermund wirksame Wehen und 50 min Presswehen, keine Pda, keine Geburtsverletzungen) trotzdem fand ich es damals total schrecklich ;-) Aber irgendwie wird es in der Erinnerung total verzerrt. Wie geht's euch wenn ihr an die Geburt zurück denkt? Gruß Karola


Brino86

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Hi, Ich schließe mich an . Mir geht es nicht anders ..... es vergeht fast kein Tag wo ich nicht dran denke. Teilweise ist es wie ein Film der abspielt. Für mich war es von 3 Geburten die schlimmste. Ich frag mich immer wieder warum .... eigentlich war es doch die schönste und schnellste. Aber ich denke genau das ist mein Problem. Es war einfach viel zu schnell und ich war von der Situation total überrumpelt und überfordert. Von der 1. Wehe bis zur Geburt war es nur 1,5 std. Mein Mann hat leider nur die letzten 20 min mitbekommen. Es ist immer noch ein Gefühlschaos. Hab schon überlegt, dass erlebte und meine Gefühle auf zu schreiben. Ich denke unsere kleine Emilia würd sich später drüber freuen


Louisa16

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Huhu, ich denke auch oft an die Geburt zurück und meine Erinnerung ist auch schöner, als es in Wirklichkeit war. Trotzdem war diese Geburt leichter und schmerzärmer, als die Geburt vom Großen. Ich habe sogar direkt danach gedacht, dass ich noch ein Kind will. @Brino: mach das. Schreib die Geburt auf. Ich habe es auch gemacht. Vor allem für mich, aber vielleicht interessiert es ja auch die Jungs irgendwann mal. Wobei Jungs das eher nicht so wissen wollen Hab’s in ihre Babyfotoalben rein geschrieben.


heli89

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Ich hab noch oft Alpträume davon, kann aber damit gut leben. Der Kaiserschnitt war der Horror. Die PDA saß nicht richtig und ich habe immer noch minimal was beim Schmerztest gespürt, aber der Arzt meinte, das wäre normal, man wäre ja nicht komplett betäubt sondern nur das Schmerzempfinden wäre ausgeschaltet. Er hat dann angefangen zu operieren. Obwohl die Anästhesistin ständig nachgespritzt hat, war die Wirkung der PDA immer wieder schnell verflogen und ich hatte den Schmerz meines Lebens. Der Arzt fragte dann noch, ob das wirklich so schmerzhaft sei oder nicht einfach nur etwas unangenehm. Ich dachte der will mich verarschen, mir wurde schwindelig vor Schmerz und ich bin tausend Tode gestorben und hab um mein Leben gefleht und dann ging alles ganz schnell, mein Mann musste mit dem Baby raus und dann hat die Anästhesistin mir richtiges Narkosemittel gegeben. Dafür war ich so dankbar! Und als ich wieder mit allen Sinnen bei mir war lag der kleine Mann schon wieder auf meiner Brust. Ich hab später dann übrigens noch eine Traumatherapie gemacht. Falls ich in diesem Leben nochmals einen Kaiserschnitt brauche, dann nur komplett unter Vollnarkose.


Acidalia

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Rückblickend finde ich meine Geburten auch total super und flott. Beide male von Blasensprung über Wehen bis Geburt < 6h und Geburtsverletzung, naja sagen wir mal so geht schlimmer Aber als ich mittendrin war fand ich es auch sehr schlimm. Die Schmerzen waren fies und sehr heftig (weil ging ja schnell) Ich glaube bei mir liegt es daran das man ja komplett ausgeliefert ist und nix daran ändern kann. Während der Geburt hab ich auch gedacht den Mist mache ich nieeee wieder. Aber ja jetzt könnte ich es mir vorstellen Aber gibt es überhaupt eine Frau die unter der Geburt denkt das sie das direkt nochmal macht?


Dani3112

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Acidalia

Ich denke nicht so gerne an die Geburt. Bei meiner großen Tochter war das Geburtserlebnis lange präsent und ich wollte auch oft drüber reden. Jetzt will ich sie einfach nur als erledigt ablegen glaub ich. Oft mach ich mir Gedanken ob ich selber schuld habe am Verlauf. Ich glaube meine Maus war noch nicht soweit. Ich hab die Einleitung wollen und Mäuschen war noch nicht richtig im Becken eingestellt... vielleicht hätte ich dann den (not) Kaiserschnitt vermeiden können...


Honeypie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dani3112

Also ich fand es war nicht so wie es immer alle sagen. Und zwar dass man den Schmerz sofort vergessen hat wenn man das Baby auf’n Arm hat. Ich lag nur 5h in den Wehen aber das war heftig. Ich hatte teilweise jede Minute ne Wehe und den dammschnitt habe ich gespürt. Aber das war jetzt nicht so schlimm wie man es sich vorstellt. Jetzt nach 5 Monaten bin ich langsam an dem Punkt wo ich sage ich hab’s verarbeitet. Aber dennoch denke ich jeden Tag dran zurück. An den Moment wo mein Baby den ersten Schrei gemacht hat und die mich dann lange angeschaut hat und in meinem Arm sofort ruhig geworden ist


Honeypie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dani3112

Also ich fand es war nicht so wie es immer alle sagen. Und zwar dass man den Schmerz sofort vergessen hat wenn man das Baby auf’n Arm hat. Ich lag nur 5h in den Wehen aber das war heftig. Ich hatte teilweise jede Minute ne Wehe und den dammschnitt habe ich gespürt. Aber das war jetzt nicht so schlimm wie man es sich vorstellt. Jetzt nach 5 Monaten bin ich langsam an dem Punkt wo ich sage ich hab’s verarbeitet. Aber dennoch denke ich jeden Tag dran zurück. An den Moment wo mein Baby den ersten Schrei gemacht hat und die mich dann lange angeschaut hat und in meinem Arm sofort ruhig geworden ist


San89dra

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Ich war völlig überfordert, weil es so schnell ging. Die Schmerzen waren heftig. Die Verletzung aber nur sehr klein. Ich hatte nur ein kleines Baby. Ich möchte nicht wissen, wie es bei einem großen Baby ist. Ich glaube aber es würde mich trotzdem nicht von noch einem Kind abhalten. Jetzt weiß ich wenigstens ungefähr was einen da erwartet.


Sammy24.04.20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Ich bleibe dabei, dass mache ich nie wieder mit! Beim großen hatte ich zwar über 40 Std wehen aber die 6 Std davon im Kreißsaal waren echt easy im Gegensatz zum kleinen. 2,5 Std vom Blasensprung bis zu dem Moment wie ich ihn auf dem Arm hatte. Ich hatte höllische Schmerzen wo selbst opiate nichts gebracht haben und ich bin wirklich nicht schmerzempfindlich, habe 2 Geburtsverletzungen davon getragen und habe heute noch leichte Schmerzen. An Gv ist da nicht zu denken und der kleine Mann wird morgen 4 Monate alt. Zudem hatte er unter der Geburt nur noch einen Herzschlag von knapp 45 Schläge... Diese Angst.. Neeeeee. Sollte es widererwartend dazu kommen das wir noch ein drittes Kind bekommen nicht mehr auf natürlichen Weg.


Maikäferchen2017

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Ich hatte jetzt zwei geplante KS, kann aber von beiden sagen, dass sie (für mich) schön waren. Klar hatte ich Respekt vor so einer großen Bauch-OP und hatte zwischendurch auch immer mal Momente der Angst, das was schief laufen könnte, aber die OPs selbst waren vollkommen ok für mich, auch die Zeit danach im Krankenhaus. War beide Male schnell wieder auf den Beinen, Schmerzen waren am 1. Tag zwar nicht ohne, aber auszuhalten und würde sie auch immer wieder auf mich nehmen. Trotzdem wird's bei unseren Zweien bleiben. Man will das Schicksal ja nicht herausfordern... Ich bin jetzt 35 und dann noch einen 3. KS... Nein nein, muss nicht sein...


Anni523

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Ich denke auch noch oft daran. Die Geburt dauerte mit Einleitung zwei Tage. Als es vorbei war, hab ich die Schmerzen nicht gleich vergessen gehabt. Lag vielleicht auch daran, dass sie sie sofort weggebracht haben - weil die Kinderärztin gerade noch im Haus war. Also grundlos, einfach weils gerade zeitlich gepasst hat. Ich habe gerade so mitbekommen, dass es ein Mädchen ist und ihren Schrei nur aus der Ferne gehört. In dem Moment war mir das egal, weil ich sowieso völlig erschöpft war und nur froh war es endlich geschafft zu haben. Aber im Nachhinein wurmt es mich, diesen ersten Moment nicht mitbekommen zu haben. Die Schmerzen waren unerträglich und deswegen habe ich alle Schmerzmittel genommen, die ich kriegen konnte inkl PDA. In dem Moment wollte ich zumindest nie wieder eine Geburt mit Einleitung haben. Jetzt denke ich zwar rückblickend nicht, dass ich eine Traumgeburt hatte aber denke insgesamt viel positiver darüber. Vor allem weil es keine Komplikationen gab und ich noch am gleichen Tag nach Hause konnte.


Surfergirl

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Ich versuche nicht jeden Tag daran zu denken. Der Umgang mit mir war einfach katastrophal. Es wurden zig Fehler gemacht. Ich bin erst seit ca. 1,5 Wochen wieder gesund und brauche zu keiner Nachuntersuchung mehr. Es liegt alles bei der Schlichtungsstelle der Ärztekammer. Nachts hab ich oft Alpträume für mich war es einfach nur der Horror. Auf Dauer soll es schon noch ein zweites geben aber dann wird garantiert nicht dort entbunden. Bin oft noch sauer und wütend. Im Moment kommen Erinnerungen wieder, wo ich gerne drauf verzichten würde. Es gab nur einen einzigen schönen Moment dort: als meine kleine Tochter auf mir lag, mein Mann auf meiner Bettkante saß und wir eine halbe Stunde hatten bevor sie meinen Mann raus geschmissen haben.


Karola@Baby

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Surfergirl

Das hört sich echt schlimm an und es tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest. Allen anderen auch vielen Dank für eure Antworten und Gedanken.


Lalelu27

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Karola@Baby

Da passieren ja auch Dinge mit dir und deinem Körper und du hast unvorstellbare Schmerzen, das kann man nicht so leicht vergessen! Aber schön, dass du da mittlerweile doch positiver dran denken kannst! Ich muss auch noch sehr häufig an die Geburt denken. Ab reißen der Fruchblase bis zur Geburt waren es 47 Stunden,45 Studen Wehen bis zum völligen Wehensturm dank Oxyticininfusion. Es ist einiges schiefgegagen und absolut nicht so wie ich es wollte (ich wollte eine Wasser geburt, habe letzendlich im liegen, auf dem Rücken mit PDA entbunden) die PDA war allerdings schon längst ausgestellt. Ich werde mir jetzt auch bald die Zeit nehmen und den Geburtsbericht niederschreiben. Ich bin wirklich dankbar, dass mein Partner trotz Corona dabei sein konnte und ich mit ihm viel drüber reden und es mit ihm verarbeiten kann.