J93
Hallo, ich darf nun mindestens eine komplette Woche nicht stillen, da ich Medikamente bekomme, die der Kleine nicht bekommen soll. Jetzt mach ich mir echt viele Gedanken. Zum einen frage ich mich, wie die Nächte werden sollen, da ohne Einschlafstillen es echt schwierig wird. Mein Mann schafft es zwar oft auch durch laufen, aber ich schaffe den Kleinen nicht so lange am Stück. Und er kann die Nachtschicht nicht übernehmen, da er LKW Fahrer ist und zum einen manchmal schon um 3 Uhr los muss und zum Anderen ja auch in seinem Job echt nicht übermüdet sein sollte. Dann mache ich mir auch um den Kleinen Gedanken, dass er das Ganze als eine Bestrafung auffasst und sich von mir abgelehnt fühlt, da es von heute auf morgen so plötzlich ist. Ich hatte zwar schon Mal so ein Tag, aber da war er kleiner und es war ja auch keine ganze Woche. Und ich Frage mich ob ich danach dann wieder stillen soll oder ob ihn das nicht irgendwie mehr verwirrt( wenn er dann überhaupt noch möchte). Habt ihr denn irgendwelche Tipps und Ratschläge, was ich jetzt machen soll? Viele liebe Grüße
Als ich abgestillt habe, habe ich darauf geachtet dass alles andere so ist wie vorher. Also nur statt Brust gab es die Flasche. Ich hab sie ganz viel gestreichelt und auch ganz nah an meinem Körper gehabt, dass sie meine Wärme spürt. Da sie vorher schon Flasche hatte war das aber auch nicht schwer.
Hast du mal bei Embryotox geguckt, ob ein Nichtstillen wirklich notwendig wäre? Meiner Erfahrung nach sagen ganz viele Ärzte schnell pauschal "Nicht stillen!". Einfach weil sie es nicht besser wissen. Ganz oft ist dies trotzdem möglich, oder es gibt stillverträgliche Alternativen. Die haben da auf der Seite auch ne Hotline, die sehr kompetent ist!
Bei mir war es genauso wie bei Surfergirl. Beim Füttern hatte ich ihn in der gleichen Position wie beim Stillen. Und beim Einschlafen wie gewohnt neben mir, nur daß er, wenn die Flasche alle war, nen Schnuller bekommen hat. Mit Schlafliedern etc. Mir hat das Abstillen das Herz gebrochen und der Kurze hat sich so gechillt verhalten als sei nichts gewesen.
Oh je, das tut mir leid. Aber mach dir nicht so einen Kopf... du kannst es jetzt gerade eh nicht ändern. Es bleibt dir leider nichts anderes übrig, als es auszuprobieren, da bringt es dir auch nicht so viel, dir Sorgen zu machen. Aber ich kann dich auch echt gut verstehen. Ich würde ihm auch ganz viel Nähe und Geborgenheit vermitteln. Wenn Kinder das immer als Bestrafung ansehen würden, hätten einige glaube ein riesen Problem. Das denke ich also nicht. Du bist ja trotzdem für ihn da. Was das stillen danach angeht, da würde ich schauen, wie ihr euch fühlt. Wenn du gerne weiter stillen möchtest, biete ihm die Brust doch an. Dann wirst du ja sehen, ob er sie gerne wieder nimmt oder nicht. Nimmt er denn grundsätzlich die Flasche? Das ist hier das große Problem, unserer würde einfach hungern...
Ich denke auch, dass wichtigste ist jetzt nichts anderes zu verändern und so viel Nähe wie möglich. Auch beim füttern mit der Flasche hab ich meine Kleine immer ganz nah an mir, wie beim stillen. Ob du danach weiter stillen willst, ist eure Entscheidung. Wenn du vor hast noch länger zu stillen, dann spricht ja nichts dagegen.
Danke für eure Antworten. Ich denke, dass mir wirklich nichts anderes übrig bleibt, wie eine Woche nicht zu stillen. Ob es noch andere wirksame Medikamente gibt, die jetzt sinnvoll wären, weiß ich nicht, aber mein Arzt hält es zumindest für das jetzt beste Vorgehen. Ich hab es so gemacht, wie ihr gesagt habt und es hat tatsächlich erstaunlich gut geklappt. Zumindest die Nacht war wirklich nicht wesentlich schlechter. Nur beim Mittagsschlaf gab es mehr Protest als sonst. Jetzt hoffe ich, dass es die nächsten Nächte genauso läuft und werde dann abwarten, wie es danach weiter gehen kann.