heli89
Morgen sollte mein Mann mit unserem Kurzen die Eingewöhnung in der Großtagespflege (9 Kinder) beginnen. Es bleiben durch Quarantäne nur noch sieben Tage Zeit, dann ist seine Elternzeit vorbei. Jetzt liegt hier inzwischen bei 300. Ich habe nun echt ein schlechtes Gefühl bei der Sache und will den Jungen noch Zuhause lassen. Ansteckungsgefahr, zu knappe Eingewöhnung, Gefahr einer weiteren Schließung und erneuter Eingewöhnung, englische Mutante usw. Wenn mein Mann wieder arbeitet werde ich mit der Betreuung improvisieren müssen, wofür ich auch Urlaubstage und Stunden aufgebaut habe. Etwas ungünstig zwar, aber ich hoffe machbar. Einen Tag die Woche übernimmt mein Vater. Jetzt hatten wir eine Grundsatzdiskussion darüber. Mein Mann sieht das nicht so eng und ist der Meinung, daß wir ja eh irgendwann mal starten müssen und die Lage in den nächsten Monaten nicht absehbar besser wird. Und ich dann mit der Betreuung nicht mehr auskomme. Auf seinen Arbeitgeber brauchen wir nicht bauen, mein Mann kann froh sein, daß er den Job noch hat. Er will am liebsten morgen die Eingewöhnung starten. Ich bin zwar geimpft, aber erst einmal und das muss ja auch nichts heißen. Mein Mann noch nicht. Was würde euer Kopf- oder euer Bauchgefühl sagen? Wie würdet ihr entscheiden? Übertreibe ich? Oder ist mein Mann zu fahrlässig?
Guten Morgen
oh, schwieriges Thema.
So spontan würde ich jetzt sagen, wenn du ein schlechtes Gewühl dabei hast, dann lasst es erstmal. Andererseits braucht ihr ja aber eine Betreuung relativ bald und in ein paar Monaten können die Zahlen immer noch so hoch sein. Ahhhh!
Wie lange könntest du denn die Zeit überbrücken?
Besteht die Möglichkeit die Elternzeit zu verlängern?
Wie lange müsste euer Kleiner denn betreut werden? Nur den Vormittag oder den ganzen Tag?
Unser Großer hatte jetzt Ende Februar mit der Eingewöhnung im Kindergarten gestartet. Wir lassen ihn jetzt aber auch erstmal wieder zu Hause. Aber nur, weil ich noch in Elternzeit bin und er soziale Kontakte über unsere Nachbarskinder hat. Ansonsten würde ich ihn wahrscheinlich bringen.
Vielleicht bringen wir ihn auch wieder in ein paar Wochen. Dann ist das Wetter besser und die Erzieherinnen sind dann hauptsächlich im Garten mit den Kids.
In den zwei Monaten, in denen er jetzt dort war, gab es zwei positive Coronafälle. Es hatte immer nur eine Person. Die anderen Kinder und Erzieher in der jeweiligen Gruppe hatten sich nicht angesteckt.
Wie habt ihr euch denn jetzt entschieden?
Hey, ich finde die Entscheidung auch echt schwierig, denn wenn direkt nach der Eingewöhnung sowieso wieder zu ist, macht es keinen Sinn. Unsere Kleine ist jetzt seit Mitte März in der Krippe und wir hatten trotz relativ hoher Inzidenz, keine Fälle in der Krippe. Sie fühlt sich dort sehr wohl und hat viel Spaß. Für uns ist es wirklich gut das sie da ist, weil sie die sozialen Kontakte und die anderen Erfahrungen scheinbar schon sehr gern hat. Wenn dein Bauchgefühl aber was anderes sagt und eine kurze Eingewöhnung sich auch nicht gut anfühlt, dann würde ich warten. Ist aber auch vom Kind abhängig. Manche gewöhnen sich mega schnell daran und andere brauchen einfach Zeit.
Im Nachhinein ärgere ich mich. Aber wir haben uns jetzt tatsächlich gegen die Eingewöhnung entschieden. Es war mir doch zu überrumpelnd. Am 17.05. starten wir einen neuen Versuch, dann sieht es hoffentlich besser aus... Naja, im Moment kann man wohl eh nicht hellsehen, was richtig oder falsch gewesen sein wird.
Denkst du, dass es anders besser gewesen wäre?
Ein Monat ist ja nicht mehr so lange... es wird wärmer und die Zahlen werden zurückgehen. Gerade in der Eingewöhnung ist es wichtig, dass die Kinder eine Regelmäßigkeit erleben. Also ich denke du hast dich richtig entschieden, sofern hier überhaupt von richtig oder falsch gesprochen werden kann.
Manchmal ist es einfach ein hin und her mit den Gedanken und Gefühlen
Bis zum 17.05 ist es ja wirklich nicht mehr lange und dann startet ihr eben dann oder vielleicht auch nicht.
Ich bin auch die ganze Zeit am Überlegen, ob der Große jetzt weiterhin gehen soll oder nicht