Rauchen und Schwangerschaft - das verträgt sich bekannterweise nicht. Denn neben Nikotin enthält Zigarettenrauch viele weitere schädliche Stoffe. Sie können die kindliche Entwicklung ernsthaft beeinträchtigen.
Auch später haben die Kinder häufiger Gesundheitsprobleme. So sind etwa Allergien, Asthma oder Ekzeme bei den Kindern von Raucherinnen häufiger. All das weißt du, wenn du vor der Schwangerschaft geraucht hast. Aber was ist mit den modernen E-Zigaretten?
Diese sind noch nicht so lange am Markt wie herkömmliche Zigaretten. Daher fehlen leider bis jetzt genaue Studien dazu, wie sich die Inhaltsstoffe der E-Zigaretten auf das Baby im Bauch auswirken. Mein Tipp: Genau deswegen ist es sicherer, als Schwangere die Finger davon zu lassen.
Die Liquids: ein Mix, der viele Fragen aufwirft
E-Zigaretten verbrennen keinen Tabak. Stattdessen verdampfen sie verschiedene Flüssigkeiten (Liquids) - mit und ohne Nikotin. Diese Liquids lassen sich auch miteinander mischen, was weitere Unsicherheiten ins Spiel bringt. Außerdem gibt es bislang keine offiziell kontrollierten Richtlinien für die Liquids. All das erschwert es zusätzlich, zu bewerten, welche Inhaltsstoffe wie auf den empfindsamen Organismus deines heranwachsenden Kindes wirken.
Ärzte gehen jedoch davon aus: Die vernebelten Duftstoffe könnten Atemwege und Lunge der Rauchenden schädigen - und Entwicklungsstörungen beim Baby hervorrufen. Die Zigaretten enthalten zum Beispiel das Vernebelungsmittel Propylenglycol, weitere Chemikalien sowie Duft- und Aromastoffe. Bislang wurden im Dampf zwar verhältnismäßig wenige krebserregende Stoffe gefunden. Aber Ärzte weisen darauf hin, dass für solche Stoffe nie zu sagen ist, welche Dosis "harmlos" ist.
Nichtrauchen - die beste Lösung
Es ist daher wirklich das Beste, in der Schwangerschaft weder normale Zigaretten, noch E-Zigaretten (oder E-Shishas) zu rauchen. Wenn dir der Verzicht schwerfällt, berate dich doch mal mit deinem Arzt oder deiner Ärztin dazu, wo es Hilfe gibt. Jede Zigarette weniger ist ein Gewinn für dein Kind.
Übrigens: Falls dein Partner raucht, ist es sehr sinnvoll, dass er ebenfalls aufhört. Oder wenigstens nicht in deiner Gegenwart raucht. Das macht dir den Verzicht leichter. Und es senkt die Menge der Schadstoffe, denen dein Kind vor und nach der Geburt ausgesetzt ist: Viele davon haften selbst dann an der Kleidung, wenn Mama oder Papa auf dem Balkon rauchen.