Es ist wunderbar, wenn eine Frau zwischen der Geburt im Krankenhaus und der Geburt im Geburtshaus wählen kann. Was ist das Besondere an einem Geburtshaus? Hier liegt die Geburtsvorbereitung und Geburtsbegleitung in den Händen von Hebammen.
Geburtshäuser kooperieren mit Krankenhäusern
Ärzte arbeiten hier nicht - wobei du parallel die Vorsorgeuntersuchungen oder auch nur einige, etwa den Ultraschall, beim Arzt machen lassen kannst. Die meisten Geburtshäuser kooperieren mit einem Krankenhaus, viele liegen sogar in dessen Nähe. Sollte das ausnahmsweise notwendig werden, können Mutter und Kind so schnell verlegt werden. Übrigens begleitet dich auch dann die Hebamme, die dich bei der Entbindung im Geburtshaus betreut.
Die Geburt im Geburtshaus ist eine sehr individuelle Sache mit Eins-zu-Eins Betreuung durch eine dir gut vertraute Hebamme. Geburtshäuser legen großen Wert darauf, dass Frauen, die dort entbinden wollen, das Haus und die dort arbeitenden Hebammen schon in der Schwangerschaft kennenlernen. Für dich heißt das: Falls du dein Kind in einem Geburtshaus zur Welt bringen möchtest, solltest du dich schon früh dort anmelden. Das Schöne ist, dass dir dann auch die Umgebung gut vertraut ist, wenn es schließlich losgeht. Der lange, intensive Kontakt hilft aber auch herauszufinden, ob die Geburt im Geburtshaus wirklich der richtige Weg für dich ist. Außerdem kann deine Hebamme so genau verfolgen, wie deine Schwangerschaft verläuft: Im Einzelfall kann es sein, dass es besser ist, zur Geburt in eine Klinik zu gehen - etwa bei gesundheitlichen Problemen von Mutter oder Kind.
Die Kosten der Entbindung im Geburtshaus trägt die Krankenkasse. Die Hebamme, die dich bei der Geburt begleiten wird, kann zwei Wochen vor und zwei Wochen nach dem errechneten Entbindungstermin auf Rufbereitschaft gehen, falls du das möchtest. Das bedeutet, sie ist innerhalb dieser vier Wochen rund um die Uhr für dich abrufbereit. Diese Rufbereitschaft wird in der Regel jedoch nicht von den Krankenkassen übernommen, du musst sie also selbst bezahlen. Aus juristischen Gründen wird auch ein Vertrag zwischen dir und der Hebamme geschlossen.
Bei einer Geburt im Geburtshaus stehen die Bedürfnisse der Frau im Mittelpunkt. Sie kann ihre Positionen selbst so wählen, wie es für sie am besten ist - auch das Bad in einer Entspannungswanne ist möglich. Starke medizinische Schmerzmittel werden im Geburtshaus nicht eingesetzt. Erfahrungsgemäß sind sie hier auch nicht nötig: Die angenehme, vertraute Umgebung und die bekannte Hebamme geben den Frauen Kraft und Sicherheit. Das fördert und erleichtert die Geburtsarbeit. Auch Massage, Akupunktur und Homöopathie sowie Naturheilverfahren unterstützen die Geburt. Ist das Baby da, kann die Hebamme die Erstuntersuchung machen. Sie darf Mutter und Kind auch Blut abnehmen, falls das, etwa für Labortests, notwendig ist.
Qualitätsmanagement ist heute auch für Geburtshäuser selbstverständlich. Du kannst also sicher sein, dass hinter deinem Geburtshaus ein sehr gut durchdachtes und sicheres Konzept steht.