Leider gibt es kein Heilmittel, das eine Erkältung im Handumdrehen wieder verschwinden lassen kann. Oft sind Viren die Verursacher und gegen die gibt es bis heute kaum Medikamente.
Außerdem ist die Vielfalt der Symptome groß, sodass verschiedene Präparate nötig sind. Bei einer normalen Erkältung ohne Komplikationen gilt daher nach wie vor der alte Spruch: "Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage" - nach rund einer Woche ist das Ganze also meist überstanden.
Leicht erhöht zu liegen fördert den Schlaf
Was deinem Kind auf alle Fälle guttut, sind Wärme und ausreichend Schlaf. Biete ihm außerdem immer wieder etwas zu trinken an, zum Beispiel Wasser oder ungesüßte Frucht- und Kräutertees. Tipp: Kamillentee tut auch dem gereizten Hals gut!
Lager Nachts dein Kind am besten mit leicht erhöhtem Oberkörper; das hilft, die Nase freizuhalten. Am einfachsten geht das, indem du am Kopfende etwas unter die Matratze schiebst. Bei Babys und Kleinkindern genügt zum Beispiel ein Aktenordner oder ein Kissen vergleichbarer Dicke. Bei älteren Kindern kannst du ein etwas dickeres Kissen unter die Matratze schieben.
Lavendel ist für seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung bekannt. Feuchte abends einfach ein Handtuch an und tropfe acht bis zehn Tropfen Lavendelöl darauf. Schwenke das Handtuch am besten einige Male hin und her, damit sich der Duft gut im Zimmer verteilt. Danach kannst du es zum Beispiel über eine Stuhllehne hängen. Es ist wichtig, hochwertiges Aromaöl zu verwenden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Reine Öle gibt es zum Beispiel in Apotheken oder Bioläden.
Abschwellende Nasentropfen sind sehr hilfreich
Abschwellende Nasentropfen helfen, die gereizten Schleimhäute zu beruhigen. Geht die Schwellung zurück, hat das außerdem den großen Vorteil, dass dein Ohr wieder besser belüftet wird. Das beugt einer Mittelohrentzündung vor. Medizinische Nasentropfen solltest du übrigens nicht länger als etwa eine Woche geben. Eine milde Alternative und auch für längere Zeit geeignet, ist eine Kochsalzlösung für die Nase. Bei Schnupfen entzündet sich meistens die Haut rund um die Nase. Dann tut es gut, dort immer wieder dünn etwas Wundschutzcreme aufzutupfen.
Bis zu deinem dritten Geburtstag machen mindestens zwei Drittel aller Kinder einmal eine Mittelohrentzündung durch. Oft bleibt es dabei. Es gibt jedoch leider Kinder, die zu Mittelohrentzündungen neigen und diese immer wieder entwickeln. Gehörst du dazu, kann es sinnvoll sein, gleich zu Beginn der Erkältung vorsorglich ein naturheilkundliches Präparat gegen Mittelohrentzündung zu geben. Hol dir dazu doch einfach mal Rat bei deinem Arzt oder deiner Ärztin.
Einreiben und Inhalieren hilft, den Husten zu besiegen
Bei Husten erleichtern Präparate zum Einreiben sowie schleimlösende Mittel das Atmen und Abhusten. Bitte achte aber bei den Einreibemitteln immer auf die Altersangaben: Mittel für größere Kinder und Erwachsene enthalten oft Inhaltsstoffe, etwa Kampfer, die sich nicht für Babys und Kleinkinder eignen! Das gilt ebenso für Erkältungsbäder. Diese haben oft eine wohltuende Wirkung, sollten aber unbedingt auf das Alter des Kindes abgestimmt sein. Je nachdem, wie alt du bist und welche Beschwerden du hast, kannst du auch inhalieren. Die klassische Methode mit heißem Wasserdampf ist allerdings bei Kindern riskant, sie könnten sich verbrühen. Außerdem gelangen die Dämpfe nicht bis in die tiefen Regionen der Atemwege, was bei Husten wichtig ist. Sinnvoller ist es, in der Apotheke ein Kinder-Inhalationsgerät auszuleihen, das die Flüssigkeit fein vernebelt.
Quält sich dein Kind nachts so sehr mit dem Husten, dass es gar keine Ruhe findet, kann ein Hustenstiller sinnvoll sein. Besprich das aber sicherheitshalber mit dem Kinderarzt: Auf keinen Fall dürfen Schleimlöser und Hustenblocker kombiniert werden. Sonst sammelt sich der gelöste Schleim in den Bronchien und dein Kind kann ihn nicht abhusten. Das behindert die Atmung.
Tipp: Hals- und Brustwickel haben sich über Generationen hinweg bei Halsschmerzen und Husten bewährt. Daher setzen auch viele Kinderärzte sie gerne ein. Frag doch mal deinen Arzt oder deine Ärztin danach. Es gibt auch Bücher mit Anleitungen dazu, wie Wickel und Packungen helfen, Kinder gesundzumachen.
Frische Luft beruhigt die Schleimhäute
Lass ruhig zwei- bis dreimal am Tag mehrere Minuten lang frische Luft in die Wohnung! Während du ein Zimmer lüftest, sollte dein Kind natürlich in einem anderen, warmen Raum sein. Den gereizten Schleimhäuten tut es übrigens auch sehr gut, wenn die Luft nicht zu trocken ist. Eine Schüssel mit Wasser auf der Heizung bringt allerdings wenig. Stell lieber mal einen Ständer voll Wäsche zum Trocknen ins Kinderzimmer, um dort die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Hat dein Kind kein Fieber, darf es raus an die Luft. Warm angezogen tut verschnupften Kindern ein kurzer Ausflug gut, wildes Herumtoben ist dabei allerdings nicht angesagt. Nur bei nasskaltem, nebligem oder sehr windigem Wetter bleibt dein Kind besser daheim: Diese Art Witterung belastet gereizte Atemwege zusätzlich.