
Das Abwehrsystem lernt früh fürs ganze Leben
Vor allem der Kontakt zu Kühen scheint dabei eine positive Rolle zu spielen. Alle Studien zeigen: Sind die werdenden Mütter oft im Kuhstall und später die Kinder von klein auf regelmäßig im Stall, entwickeln sie ein stärkeres Immunsystem. Allergien, Asthma und Neurodermitis treten deutlich seltener auf. Als Grund vermuten die Mediziner, dass die Kinder von Anfang an häufiger mit Bakterien und Mikroben Kontakt haben. Das trainiert ihr Immunsystem: Dieses wird schon kurz nach Geburt dadurch geprägt, auf welche Bakterien und Mikroben es trifft.
Auch die Darmflora profitiert
Das beeinflusst anscheinend auch die Darmflora, wie eine schwedische Studie belegt: Bei Kindern, die oft auf einem Hof sind oder dort leben, ist der Darm dicht mit nützlichen Bakterien besiedelt und abwehrbereit. Auch hierbei spielte der Kontakt zu Kühen eine große Rolle. Finnische Forscher haben gezielt untersucht, ob es Stadtkindern hilft, regelmäßig einen Kuhstall zu besuchen. Sie berichten: Kinder, die vom Hof kommend die Wohnung mit ihren Schuhen betreten und sich nicht dauernd die Hände gewaschen haben, hätten davon profitiert. Sie hätten seltener Asthmaprobleme als Zweijährige, die noch nie in einem Kuhstall waren.
Tipp: Natürlich reicht ein Besuch allein nicht aus. Wenn du die Gelegenheit hast, besuche ruhig öfter einen Hof, der Kühe hält.