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Geschrieben von KiliansMama am 08.09.2007, 20:37 Uhr

Irrtum: Trockenwerden muss man üben

Fand ich zum Thema "Trockenwerden" sehr interessant:

"Hartnäckiges Töpfchentraining beschleunigt das Trockenwerden nicht, sondern erschwert es allenfalls, denn das Erreichen der Blasenkontrolle ist ein Reifungsphänomen. Kinder mit Sauberkeitserzeihung werden durchschnittlich mit 30 Monaten trocken (tagsüber mit 28 Monaten, nachts mit 33 Monaten) - ohne Sauberkeitserziehung ist die Statistik identisch. Und Reife kann man nicht üben, sie kommt irgendwann von selbst. Niemand käme auf die Idee, sein Baby mit Engelszungen zum Wachsen zu überreden. Denn Eltern wissen: Ihr Kind wird jeweils genau dann wachsen, wenn das im genetischen Programm vorgesehen ist. Beim Trockenwerden ist das nicht anders: Ablauf und Geschwindigkeit der Entwicklungsschritte bis zur Blasenkontrolle sind als festes Programm in jedem Kind angelegt. Dieses Programm wird vom Gehirn gesteuert und kann durch elterlichen Ehrgeiz nicht beschleunigt werden.
Zuerst reift im Gehirn eine Schaltung heran, die für das Harndrang-Empfinden bei voller Blase zuständig ist. Dann folgt die Wahrnehmung der sich langsam füllenden Blase. Anschließend entsteht die Fähigkeit, die Blase bewusst zu entleeren, wenn sie nur teilweise gefüllt ist. Für die nötigen Reifungsprozesse brauchen Kinder keine Sauberkeitserziehung, sondern individuelle, möglichst ungestörte Entwicklungszeit. Die meisten Kinder lernen im 3. Lebensjahr, ihre Balse zu beherrschen, aber auch 4 bis 5 Jahre sind völlig normal.
Erst wenn die jeweiligen Reifeprozesse abgeschlossen sind, sollte Erziehung zum Einsatz kommen - indem die Eltern das Kind bei den jeweiligen Lernschritten liebevoll unterstützen.

Verkündet ein Kind im Nachhinein, dass etwas in die Hose gegangen ist, ist dies keine Panne, sondern der erste Schritt zum Trockenwerden. Ein uneingeschränktes Lob unterstützt den Reifeschritt:"Wie schön, Du hast es gemerkt!"

Schritt zwei: Das Kind wird unruhig oder tippelt von einem Bein aufs andere, bevor "es" passiert. Jetzt kann man ihm anbieten, das Töpfchen zu benutzen, ohne es zu überreden. Ob es dieses Angebot annimmt, spielt für die dauer des Trockenwerdens keine Rolle. Entscheidend ist, dass es den Zusammenhang zwischen Harndrang und Blasenentleerung erfährt. Wer sein Kind dauerndaufs Töpfchen setzt, nimmt ihm das Interesse daran, das ansonsten ganz von alleine kommt. (...)

Die nächste Hürde ist der Umgang mit der Dringlichkeit: Mit zunehmendem Drang nimmt dieZeit, die noch bleibt, bevor etwas in die Hose geht, ab. Dies ist ein komplizierter Zusammenhang, den jedes Kind für sich selbst ausprobieren und erfahren muss. Beherrscht ein Kind dieses schwierige Timing, lernt es bald, wie es seine Blase auch ohne starken Harndrang entleert. Jetzt istv es reif genug, um sich vor Unternehmungen "auf Vorrat" zu erleichtern.(...)

Quellen: Andrea Bischhoff,Lexikon der Erziehungsirrtümer, Gabriela Haug-Schnabel: Wie Kinder trocken werden können

 
33 Antworten:

Re: Irrtum: Trockenwerden muss man üben

Antwort von Bremen am 08.09.2007, 21:17 Uhr

Auch sehr eindrucksvoll bei Remo Largo nachzulesen, er hat das ganze streng wissenschaftlich untersucht und ist kurz gesagt zu dem Ergebnis gekommen, daß Kinder von Töpfchentraining nicht früher trocken werden (auch nicht später). Der einzige Unterschied lag im Aufwand für die Eltern.

Liebe Grüße (aus)

Bremen

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Naja...

Antwort von pixie am 09.09.2007, 8:30 Uhr

Guten Morgen,

aber wenn die kurze mit fast 3 jahren immer noch nicht trocken/sauber ist (haben bisher nicht "geübt") macht man sich schon gedanken.
man wartet förmlich auf ihre aussage und einsicht:
mama ich will jetzt keine windel mehr, bin ja schon ein kiga-kind (und es klappt dann auch ;)).
was nämlich in der art viele hier schreiben das deren kids sowas schon mit 2/2,5j. von sich ganz alleine aus sagen, bzw. möchten...
aber wir warten halt weiter, bis SIE es nimmer möchte mit windel rumzulaufen - oder doch lieber trainieren??
ach keine ahnung mädels ;( wollte auch bloß mal meine gedanken loswerden ;)

noch nen schönen sonntag,
nina!

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Re: Irrtum: Trockenwerden muss man üben

Antwort von ninsche am 09.09.2007, 8:40 Uhr

hi,

das habe ich auch gelesen. stand auch mal in der eltern zeitung.

ich habe mit meinem sohn nie das töpfchengehen trainiert, weil ich das für den totalen quatsch halte. trotzdem war mein sohn 2 monate vor dem 2. geburtstag trocken (tag und nacht). und auch zuverlässig.

ich kenne auch familien, die haben ihre jungs schon mit 1 jahr (und auch davor) auf den topf gesetzt - und die jungs waren auch mit 3 noch nicht zuverlässig trocken. so viel also zum thema töpfchentraining.

mein sohn hat ein bemerkenswertes körpergefühl, wahrscheinlich hatte er diese körperliche reife halt schon.

lg, nine

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Re: Naja...

Antwort von Tathogo am 09.09.2007, 10:03 Uhr

Von den Leuten die sagen ihr Kind hat diese"Einsicht" schon mit 2 gehabt kannst locker 80% wieder streichen,denn bei genauem Nachfragen kommt dann eben DOCH raus dass die Kinder mehr oder weniger mit verschiedenen "Methoden" dazu gebracht wurden ihre Windel abzulegen und viele eben NICHT zuverlässig Sauber sind,sondern an den Toilettengang erinnert werden müssen usw...

Es gibt bestimmt Kinder die mit 2,5 oder so die Windel VON SICH AUS ablegen und sauber sind...aber es gibt mehr Kinder die diesen Schritt eben erst mit 3 oder 4 Jahren schaffen ;o))

So wie es Kinder gibt die mit 11 Monaten laufen und andere die "erst" mit 18 Monaten den Dreh raus haben...

LG
Tanja

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Widerspruch?

Antwort von MM am 09.09.2007, 10:52 Uhr

Hallo, ich kopier hier nochmal nen Beitrag von unten rein, weil mich die Meinungen dazu interessieren. Sehe folgenden Widerspruch:

Ich verstehe immer nicht, warum man angeblich gerade in dieser Sache ÜBERHAUPT NICHTS TUN SOLLTE, bei anderen Dingen es aber durchaus normal ist und empfohlen wird, dass Kinder etwas ausprobieren, was sie "eigentlich" motorisch noch nicht können. Z.B. mit dem Löffel essen, aus der Tasse trinken, die Rutsche runterrutschen...etc. Anfangs können sie das nicht von selbst, aber dennoch gibt man ihnen (in einem Alter wo man denkt, das könnte jetzt "dran sein" bzw. wenn sie interessiert wiirken) den Löffel in die Hand, versucht es mit der Tasse und setzt sie auf die Rutsche... - damit sie sich damit vertraut machen können, erste Erfahrungen damit sammeln, dass und wie man sowas macht. Man erwartet natürlich nicht, dass sie es können, es ist klar dass das noch länger dauert - aber man sagt auch nicht, man müsse strikt warten, bis sie es "von selbst wollen", und vorher dürfe man gar nichts in der Richhtung versuchen, "um das Kind nicht zu traumatisieren"!

Bei uns war es so: Ich habe z.B. beide Jungs mit cca. 15 Mon. versuchsweise auf den Topf gesetzt, mit Spielzeug, Buch, Erzählen, Singen... Der ältere blieb sitzen und weil es gerade die "richtige" Zeit war, machte er "gross" ins Töpfchen! Diese erste Erfahrung, dass das wohl viel angenemher war als in die Windel (wo es schwerer rauszudrücken ist und man dann auch noch ne Weile drinsitzt), führte dazu, dass er es ab dann, wenn es nur irgend ging, ins Töpfhcen gemacht hat (Pipi erst mit 2+ Jahren). Für uns beide war es ein Fortschritt, aber alleine wäre er da wohl nicht drauf gekommen. Hätte er nicht gewollt, hätte ichs aber natürlich sein lassen! Mit Zwang geht nix, das ist klar!

Mit dem Jüngeren war es so, dass ich im selben Alter (jetzt neulich) auch ein paarmal das Töpfchen versucht habe - aber es gab grossen Protest, er stand auf und ging weg. OK, also dann nicht. Dann dachte ich, ich verscuh mal den Toilettensitz - das sieht er auch bei seinem Bruder und findet es interessant :-). Als er einmal um die "richtige AA-Zeit" weinte und sich so gewunden hat, als hätte er Bauchschmerzen (das hat er manchmal), setzte ich ihn drauf, erklärte ihm was+warum, sang ihm was vor, wir nahmen ein Buch mit - und er beruhigte sich, sass ne Weile da, schaute sich um - und machte dann "gross" ins Klo! Ich lobte ihn und er war auch ganz begeistert und wohl froh, das AA so "elegant" losgeworden zu sein ;-). SEitdem klappt das seit 5 Tagen immer so und er findet es richtig lustig :-). Natürlich weiss ich, dass er es noch nicht bewusst kontrollieren kann - aber diese Erfahrung machen kann er sehr wohl schon, und die kann er sich durchaus auch merken: dass man AA auch ins Klo machen kann und dass ggf. angenehmer ist als in die Windel. Kann er dann ja selbst sehen/fühlen und unterscheiden.

Wenn ich nem Kind nie nen Löffel in die Hand gebe (auch wenn es damit noch nicht essen kann), kann es sich aucn später nicht entscheiden, ob Füttern oder selber essen, weil es ja nicht beide Alternativen kennt. Ich denke das ist mit Topf bzw. Klo ähnlich.

Na und wenn sie nicht wollen, dann eben nicht, probieren kann mans ja auch später noch mal... Aber zu lange würde ich auch nicht warten, denn dann spielt auch zunehmend TRotz usw. mit rein und es wird nicht einfacher...

Meine Meinung/Erfahrung.

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Ich habe mittlerweile

Antwort von Julia und Simon am 09.09.2007, 12:35 Uhr

gelernt dass soooo vieles über das man sich vorher Gedanekn gemacvht hat von ALLEIN geht, so war es auhc mitm sauber werden. Kein Problem, er hat es von allein gemacht! Das einzige was ich getan hab war einen Topf und ein Buch zu kaufen
LG JULIA

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Re: Widerspruch?

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 12:53 Uhr

Hallo,

ich habe Dir bereits vor kurzem erst im "Nachbar-Forum" geantwortet und damit ich es hier nicht noch mal lang und breit schreiben muss, kopiere ich Dir meine Links und Beiträge mal hier rein:

http://www.rund-ums-baby.com/erziehung_elternforum/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=18754&forum=209



http://www.rund-ums-baby.com/erziehung_elternforum/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=18757&forum=209


OK, OK, es ist sonnenklar und so sicher wie das Amen in der Kirche, dass JEDES Kind (irgendwann!) - und diese Betonung liegt halt nun mal auf IRGENDWANN - sauber und trocken wird, aber deshalb muss man doch nicht bis in die Puppen damit warten, bis das Kind eben irgendwann mal Bock daraf hat, sprich "soweit" und "bereit dazu" (was immer diese Thesen und Aussagen auch bedeuten mögen) ist?

Bin ja auch nicht dafür, dass man alle Dinge im Kleinkinder Gongschlag auf einen bestimmten Geburtstag lernen "muss"/"sollte"; wie z.B. Gongschlag 1. Geburtstag laufen, Gongschlag 2. Geburtstag sprechen ("wenigstens" 2-Wort-Sätze) und Gongschlag 3. Geburtstag IMMER auf die Toilette gehen. Aber irgendwann reicht es auch und man hat eben auch irgendwann auch als Mutter/Eltern KEINEN Bock mehr, noch ewig lang (also NOCH etliche Monate) (darauf) zu warten.

LG M.

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Re: Ich habe mittlerweile

Antwort von Charly80 am 09.09.2007, 14:00 Uhr

Meine Mama hat immer gesagt: du warst schon mit 2 Jahren trocken und nachts auch. Sandro wird mit 4 noch in die Windel machen!
Haha und was war?
Er kam morgens zu mir und sagte: Mama ich muss Pipi.
Da war er genau 2,5 Jahre.
Er hat vorher nie auf einem Töpfchen gesessen oder sich fürs Klo interessiert.

Und auch die Nuckelflasche hab ich ihm gelassen, solange er wollte. Die wollte er am 2. Geburtstag nur noch für seine Milch. Und die will er auch seit 1 Woche nicht mehr.

Ich finde, man sollte das Kind entscheiden lasse, wann es wofür soweit ist. Kinder sind keine Puppen, die funktionieren, sondern haben ihre eigene Meinung!!


LG Daniela

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Re: Widerspruch?

Antwort von Trinity0815 am 09.09.2007, 15:32 Uhr

"OK, OK, es ist sonnenklar und so sicher wie das Amen in der Kirche, dass JEDES Kind (irgendwann!) - und diese Betonung liegt halt nun mal auf IRGENDWANN - sauber und trocken wird, aber deshalb muss man doch nicht bis in die Puppen damit warten, bis das Kind eben irgendwann mal Bock daraf hat, sprich "soweit" und "bereit dazu" (was immer diese Thesen und Aussagen auch bedeuten mögen) ist?"

Mir war schon klar, dass das Problem in der ERWARTUNGSHALTUNG der Eltern zu finden ist und nicht im Verhalten des Kindes. ;)

Motorische und emotionale Reife haben was mit dem ENTWICKLUNGSSTAND des Kindes zu tun, nichts mit "Bock drauf haben".

Da hast Du in Entwicklungspsychologie wohl gerade geschlafen... *gg*

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Re: Widerspruch?

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 16:58 Uhr

Also ich weiß ja wirklich nicht, was du immer und ewig mit deinen gewissen Interjektionen *gg* (und ja, schreib's nur noch 100x...) hinter deinen "Ermahnungen" und hinter deiner Kritik willst??? Was willst du damit eigentlich bezwecken - also da erschließt sich mir einfach der Sinn nicht?! - Das passt doch überhaupt nicht zusammen - "Ermahnung" und Kritik und gleich dahinter *gg*, was mir schon sehr oft aufgefallen ist und was ja ausgeschrieben nichts anderes als *grins* heißt?! Was gibt's denn da zu grinsen? Tut mir leid, aber ich kann mich leider da des Eindrucks nicht erwehren als ob du und damit veräppeln willst... *am Kopf kratz* Und einer meiner früheren Lehrer pflegte stets zu sagen: "Grinsen ist HÄMISCHES LACHEN!" - womit ich nicht umhin kann, ihm diesbezüglich recht zu geben! Und auf Zynismus und Sarkasmus steht auch beileibe nicht jeder - das dürfte (dir) ja wohl auch klar sein, nicht wahr?! Aber so wie ich dich kenne, juckt dich das auch nicht ein bisschen... ja nee, ist schon klar...

Nun aber fix zurück zum eigentlichen Thema: Erst mal zur deiner (Falsch!)aussage, von wegen, ich hätte in der Entwicklungspsychologie gerade geschlafen; NEIN, ich habe da eben NICHT geschlafen! - Aber man kann sich nicht immer nur allein und einzig auf Psychologie und Psychologen/innen stützen und Psychologie und Psychologen/innen - schön und gut - aber trotz alledem bin ich immer noch der Meinung, dass man nicht immer bloß alles, was die so sagen und schreiben, "automatisch" "nachbeten" muss, sondern auch immer noch parallel hinzu seine eigene Meinung haben darf - und zwar vor allem dann, wenn halt die Erfahrungen nun ganz, ganz anders aussehen und ich nicht ein bisschen mit deren Thesen decken!

Und eben ganz genau deshalb meine und denke ich, dass das Sauber- und Trockenwerden EBEN DOCH - zumindest u.a.(!) AUCH etwas mit "Bock oder auch nicht Bock drauf haben" zu tun hat! Man hört, liest doch oft genug, wenn Mütter/Eltern sagen, wenn sie ihren Kindern die Pampers nicht mal endlich weggelassen haben, trügen sie selbige (und zwar mit 4,5 oder auch gar 5!) immer noch und selbst hat man solche Dinge mit den eigenen Kindern ja auch schon hie und da erlebt.
Ich selbst habe z.B. mal gelesen, dass eine Mutter geschrieben hat, ihr Sohn "könnte schon längst sauber und trocken sein, der wäre nur ein ganz fauler Knilch und wenn sie nicht die Pampers rigoros weggelassen hätte, dann... " (und dieser Junge war keinesfalls erst unter 3 oder gerade mal 3, sondern schon etwas älter!) Und warum "behauptet/e" diese Mutter dies wohl? - Mit Sicherheit doch, weil sie IHREN Sohn wohl am allerbesten kennt und sie ihn so gut kennt wie kein anderer und wie keinen anderen, oder?! *grübel*... Und im eigenen Bekanntenkreis der damals 3,5jährige Junge, auf die Frage, warum er denn noch nicht auf die Toilette ginge, denn er wäre doch schon sooo groooß: "Weil ich nicht will!"/"Keinen Bock!" Also, die Beweise liegen somit ja wohl klar und deutlich auf der Hand, dass es halt DOCH etwas mit "Bock oder keinen Bock" haben zu tun hat, nicht wahr?!
Aber nein... stop... das wird ja alles ganz schnell und im Handumdrehen in "das Kind ist dann eben EMOTIONAL und PSYCHISCH noch nicht soweit und bereit dazu!" "umgemodelt"! Klar, man kann alles anders darstellen und interpretieren, wenn man das möchte... Und mit dem Entwicklungsstand hatte dies bei DIESEM Jungen mit Sicherheit NICHTS zu tun, denn der war "weit genug"! Und ich kann das beurteilen, eben, WEIL ich diesen Jungen kannte und kenne, was bei dir nicht der Fall ist!

So, das wär's denn dazu.

Und noch was - am Rande: Normalerweise gehört in einen "gescheiten" und "richtigen" Beitrag - und sei es auch "nur" im www und im Forum - eine Ansprache oben wie z.B. "Hallo...," und zum Schluss eine Grußformel wie LG/VG Sowieso. DAS wäre z.B. 100 000x gescheiter gewesen als solch sinnLOSE Interjektionen à la: *ggg* und Co.
Aber es ist ja mittlerweile bekannt, dass die aller- allereinfachsten Grundregeln des guten Benehmens und der guten Kinderstube heutzutage noch nicht mal mehr die ERWACHSENEN/ELTERN beherrschen - dann wundert es mich nur und dann will ich mal wissen, wie es dann die KINDER lernen sollen?!?! *und noch mal grübel, grübel, grübel und aus dem Grübeln nicht mehr herauskomme*

DAS musste ich jetzt einfach mal loswerden, denn auf Zynismus, Sarkasmus und mangelnde Ethik reagiere ich nun mal... ääähm... nicht mehr ganz so nett!
Und wenn andere dies mit den Begrüßungs- und Abschiedsformeln nicht auf die Reihe kriegen, dann verzichte ich nun auch mal ganz großzügig drauf!

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wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von pittiplatsch80 am 09.09.2007, 17:40 Uhr

einsetzt,dann sollte man sich fragen,was schief läuft.denn welche möglichkeiten hat ein kind schon,sich zu verweigern ausser essen und klo gehen etc. die rhetorischen mittel fehlen ihm wohl noch,zu sagen,was wirklich los ist etc.

udn die mütter,die meinen,wenn sie ihrem kind die windel nicht rigoros verbieten,wird das nie was,sind in dem gebiet wahrsch. ähnlich gepolt wie die,die überzeugt sind,wenn sie ihr 6 monate altes kind keinem schlaftraining unterziehen,schläft das mit 5 jahren noch nicht durch--leider werden sie es nie erfahren,denn der weg der natürlichen entwicklung ist ja damit "verbaut".

ich weiß nicht,von welchen erfahrungen du sprichst,nat. gibt es kinder,die eben erst später trocken werden,genauso wie es kinder gibt,die mit 18 monaten noch nicht laufen,aber andere können es schon mit 8.

die meisten mütter,die ich kenne,berichten,dass ihr kind meist im alter von ca 3 jahren plus minus ohne training etc innerhalb von wenigen tagen komplett trocken wurden,von jetzt auf gleich.

lg pitti

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 18:19 Uhr

Hallo,

du fragst mich, von welchen Erfahrungen ich sprechen würde - von denen meiner Bekannten. Und ich weiß, dass es aus der Ferne und erst recht im Netz sehr schwer ist, da etwas "verständlich" rüberzubringen, wenn man diese Familie und deren Verhältnisse gar nicht kennt. Es ist bzw. WAR dort so, wie ich es weiter oben ge- bzw. beschrieben habe; was anderes kann ich dazu nicht sagen.

Aber vielleicht ist DAS jetzt ein wenig verständlicher: Mich "stört" es halt "irgendwie", dass größere Kleinkinder (wie sich das anhört, ich weiß... ) eben "alle anderen" Dinge super toll können (wie z.B. super sprechen (schon total logisch, vernünftig und in allen Zeitformen) und nicht nur das, sondern auch bereits 1-2 Fremdsprachen (und natürlich auch schon wissen, was welche Sprache ist) (bis 100) zählen, schon sämtliche Buchstaben kennen + Alphabeth, Fahrrad fahren ohne Stützräder, super kletter und turnen, Ski fahren (das lernt man ja auch schon zwischen 3 und 4 und die, die in Skigebieten leben, lernen dies ja wohl ganz, ganz schnell) - und es GIBT tatsächlich solche tollen Hechte als Kinder, wie man weiß - gerade heutzutage!
Tja - und nun kommt's: Deshalb sehe ich es irgenwo absolut nicht ein, WARUM es dann immer und andauernd DARAN total klemmt und hakt, was das Sauber- und Trockenwerden und -sein anbelangt und warum die Kinder halt GERADE IMMER NUR DIESE SACHE ZUALLERLETZT lernen!
Verstehst Du nun, WAS ich meine und WIE ich es meine - und dass man halt als Mutter/Elter halt GERADE DANN und GERADE DESWEGEN, WEIL das Kind ansonsten ja auch schon sooo viiieeel kann - und das richtig gut - so von den Pampers und der strikten Toilettenverweigerung irgendwann mal gründlich genervt ist?
DAS wollte ich mit meinen Beiträgen sagen!

LG

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel/Nachtrag noch:

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 18:28 Uhr

Hallo,

ich noch mal, da man hier ja leider nicht editieren kann:
Wollte auch noch erwähnt haben, dass, als ICH in den Kiga ging, KEIN EINZIGES Kind mit 4 oder 5 fürs große Geschäft eine Pampers verlangt hat und AUSSCHLIEßLICH ALLE Kinder auf die Toilette gingen (schreibe das, weil ja heutzutage öfters mal von Kindern zwischen 4 und 5 die Rede ist, die "hierfür" eine Pampers verlangen). Da frage ich mich wirklich - und DAS nun VÖLLIG WERTFREI - ob dann früher tatsächlich viel, viel weniger Geschiss um diese Sache seitens der Eltern und Erzieher/innen gemacht wurde?! *grübel*... Oder ob das früher einfach (noch) nicht "Mode" war?! Jedenfalls, wie schon gesagt, kannte ich bis jetzt KEIN Kind, welches diese "Methode" "praktiziert" hat.

LG

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Re: Widerspruch?

Antwort von Trinity0815 am 09.09.2007, 19:58 Uhr

Hi,
ich lege innerhalb einer solchen Diskussion weder Wert auf Begrüßungs- noch Abschiedsfloskeln (auch nicht mir gegenüber, kannst Du Dir also ruhig sparen), ich will mich INHALTLICH austauschen, das reicht.

Und logo ist das "g" ironisch gemeint, dummerweise kann man ja hier die entsprechenden Smilies nicht setzen.

Tut mir echt leid für Dich, wenn Du damit nicht gut umgehen kannst, ist aber wirklich nur ne winzige Prise gutmütigen Spotts und keineswegs bös gemeint.

Zum Thema:
WENN ein Kind das Sauber werden VERWEIGERT, stimmt was nicht. WAS das konkret ist, hängt von der individuellen Situation innerhalb der Familie ab.

Ein physisch und psychisch gesundes Kind WIRD zuverlässig und selbstbestimmt sauber und trocken. Auch wenn es etwas länger dauert.

Natürlich kann man die Situation verschärfen, indem man das Kind mit einer Erwartungshaltung unter Druck setzt, der es einfach nicht entsprechen WILL.
Klar kommt es dann zu Trotzreaktionen, ist doch klar.

Und dass ein Dreieinhalbjähriger noch Windeln trägt, ist wirklich äußerst normal, dem brauch ich eine solche Frage doch gar nicht zu stellen.

Denn WENN er bereit wäre, aufs Klo zu gehen, würde er das doch auch tun.

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel/Nachtrag noch:

Antwort von Mama von Joshua am 09.09.2007, 19:59 Uhr

***als ICH in den Kiga ging, KEIN EINZIGES Kind mit 4 oder 5 fürs große Geschäft eine Pampers verlangt hat und AUSSCHLIEßLICH ALLE Kinder auf die Toilette gingen ***

Hmmm...vielleicht deshalb, weil es zu damaliger Zeit so war, daß die Kindergärten nur Kinder nahmen die trocken und sauber waren ? Als ich in den Kiga ging (vor 26 Jahren) war das auf jeden Fall so. Mal ganz davon abgesehen, daß ich mich nach so vielen Jahren nicht daran erinnern kann, wer alles in meiner Kindergartengruppe war, geschweige dem, wer eine Windel fürs große Geschäft verlangt hat. Aber das nur so am Rande.

Meine Meinung zu diesem Thema hab ich ja schon im Nachbarforum kundgetan. Aber hier nochmal die Kurzfassung: sauber und trockenwerden ist ein Entwicklungsschritt, der bei gesunden Kindern dann kommt, wenn die Reife da ist und nicht, wenn die Mütter meinen, ihr Kind müsste jetzt unbedingt trocken sein.

Übrigens..die Mutter einer Bekannten hat gerade vor ein paar Tagen erzählt, sie habe ihre Tochter mit 1,5 Jahren trocken und sauber gehabt. Auf Nachfrage kam heraus, daß SIE sie immer aufs Klo gesetzt hatte, wenn sie dachte, es wäre die Zeit dazu. Selbst gemeldet hat sich die Tochter aber erst mit über 3 Jahren. Soviel zum Thema "Trocken werden kann man üben"...

LG
Nicole

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von Trinity0815 am 09.09.2007, 20:08 Uhr

Warum stört Dich das eigentlich so?

Schon mal daran gedacht, dass das Sauberwerden sowohl vom Körperlichen her recht spät angelegt ist,(weil die dafür zuständigen Nervenverbindungen erst reifen müssen) und auch emotional eine gewisse Stabilität vorhanden sein muß?

Bei vielen Kindern ist das eben erst zum Ende der Trotzphase hin der Fall, weil erst dann das Selbst gefestigt genug für diesen Schritt ist.

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Re: Widerspruch?

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 21:02 Uhr

Huhu,

ich also auch noch mal; also erst mal gut, dass du mir meine - zugegeben - etwas harscheren Worte nicht übelgenommen hast *schwitz* *uuupppsss*!
Bin ja ansonsten nicht zänkisch und nachtragend oder so - ganz im Gegenteil - im großen und ganzen bin ich nämlich echt harmoniebedürftig, friedlich sowie auch friedFERTIG! Ganz ehrlich!
Und naja, eine Floskel ist die (allgemeine) Begrüßung und der Abschied ffür mich zwar nicht, aber egal... nun ist es ja geklärt!
Ich kann auch ganz gut (gutmütige!!!) Ironie vertragen, aber, wie ich schon in meinem vorigen Beitrag schrieb, finde ich halt, dass Kritik/Ermahnung UND eine ironische Interjektion nicht passen, aber auch das ist nun geklärt und im Netz, wo man sich ja noch nicht mal persönlich kennt und den anderen Benutzer nicht sieht, kommt es halt (leider) oftmals zu mehr oder minder ungewollten Diskrepanzen und Differenzen, die sich aber auch Gott sei Dank ausmerzen lassen!

So, und nun wieder zum eigentlichen Thema: Erst mal, sag mal, kennst du den wirklich SOOO VIIIEEELE 3,5jährige, die noch Pampers rund um die Uhr tragen??? - Denn so kommt mir deine Aussage vor und ich kann einfach nicht so ganz umhin, dies weiterhin ziemlich lange zu finden!

Den "Rest" beantworte ich dir hier in deinem anderen Beitrag, wo du mich auch noch was diesbezüglich fragst, denn dorthin passt das nämlich besser.

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 21:35 Uhr

Huhu,

hier bin ich also wieder und beantworte dir, wie in dem anderen Beitrag versprochen, noch deine Fragen:

Du fragst, warum mich das "so" stören würdem, wenn schon recht "große" "Kleinkinder" noch (rund um die Uhr) Pampers tragen. Hmmm... wie soll ich das am besten (noch) erklären; hiermit habe ich doch eigentlich schon alles gesagt:

http://www.rund-ums-baby.com/kleinkind/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=109758&forum=126

Eben, WEIL es nun mal "komisch", "seltsam" und auch - mal ganz, ganz krass ausgedrückt "doof" aussieht sowie anmutet, wenn solche "Riesenbabies", die sich ansonsten wie die Großen; ja, schon praktisch wie Schüler/innen benehmen und agieren, immer und andauernd, Tag wie Nacht ohne Unterlass Pampers tragen. Des weiteren mutet es ebenfalls "komisch" und "doof" an, solche "Riesenbabies" (und das Wort Riesenbaby meine ich keinesfalls abwertend oder so und wie man weiß, sind die Hochkommata auch nicht zur Zierde da, sondern haben ja bekanntlich eine gewisse Bedeutung), noch auf den Wickeltisch, für den sie ja auch schon viel zu groß sind (wenn es körperliche Riesen sind) und auch nicht mehr drauf passen! Und ich KANN nun mal "NUR" DAS antworten, denn etwas "Gescheiteres", "Schlaueres" und "Besseres" fällt mir hierzu leider nicht ein!

Und bei den Großen (Schülern, Jugendlichen, Erwachsenen) geht es mir ja ganz genauso, wenn auch total anders "geartet", denn DIE haben es ja inzwischen LÄÄÄNGST gelernt, ihre Ausscheidungen in die Toilette zu entsorgen *lächel*, aber so in etwa erinnert mich sowas an meinen Ex: Der hat auch immer und andauernd damit gebrüstet, dass er Medizin studiert hat und wie toll er doch deshalb wäre... undundund... aber auf der anderen Seite des öfteren die aller- allereinfachsten Sachen nicht wusste! Da habe ich immer zu ihm gesagt: "Aber ein Professor MUSS das bzw. AUCH DAS wissen!!!" Darauf er: "Nein, (auch) ein Professor MUSS NICHT ALLES WISSEN!" Ich: "Ja nee, ist klar, wenn man eine passende Ausrede braucht, findet man auch eine und wenn man sich rausreden kann, klappt das ebenfalls!"
Verstehst du (es) nun BESSER(!), was ich (damit) andauernd meine???

Nun ja, wir Menschen sowie auch die Tiere SIND halt nun mal sehr, sehr mysteriöse Lebewesen (und das sind wir Lebewesen überhaupt), deren Aktionen und REaktionen wir nicht - oder zumindest nicht immer - verstehen und uns für immer verborgen bleibt!

Und ICH VERSTEHE (es) EINFACH NICHT, WARUM man das Sauber- und Trockenwerden immer ZUALLERLETZT ("RICHTIG") lernt, aber dafür bin ich höchstwahrscheinlich doch zu doof (und NEIN, das meine ich überhaupt NICHT ironisch, zynisch oder sarkastisch, sondern genauso, wie ich es sage: nämlich vollkommen ernst!)

Zum Schluss noch eine Frage an dich: Sag mal, hast du Psychologie studiert oder befasst du dich "nur" hobbymäßig unheimlich mit (Kinder)psychologie und verschlingst ein Psychologie- und Erziehungsbuch nach dem anderen wie andere (Liebes)romane? Würde mich echt mal interessieren!

So, das wär's denn wieder dazu von mir.

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Verbesserung:

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 21:42 Uhr

Sollte natürlich: "... solche Riesenbabies noch auf den Wickeltisch HIEVEN..." - ist halt total blöd, wenn und dass man hier nicht editieren kann *schmoll*

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel/Nachtrag noch:

Antwort von kaempferin am 09.09.2007, 21:47 Uhr

Hallo Nicole,

das hat nichts mit erinnern zu tun, aber ich weiß es halt noch, dass alle Kinder in "meinem" Kiga damals ohne Ausnahme - und zwar SELBER(!) - auf die Toilette gingen, weil ich es ja auch selbst mitgekriegt habe, die Kinder keine "gepolsterten" Po hatten (und sowas SIEHT man nun mal und ganz besonders im Sommer) und auch nie gewickelt wurden (auch das bekommt man mit).

Und zu der Mutter Deiner Bekannten muss ich sagen, dass sie somit ja überhaupt nicht die Wahrheit gesagt hat, sondern im Gegenteil sogar arg, arg geschwindelt und geschummelt hat und sowas finde ich natürlich auch überhaupt nicht in Ordnung! - Dann lieber bei der Wahrheit bleiben, auch wenn diese nicht sooo ganz "angenehm" ist.

LG M.

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von Trinity0815 am 10.09.2007, 8:15 Uhr

Wir hatten keinen Wickeltisch mehr, seit meine Kinder sich während des Wickelns schwungvoll herumdrehen konnten und ab den ersten Schritten gabs Easy Ups. Okay, bei Sohn Nr.1 war das etwas später der Fall. *g*

Da klappte das Wickeln dann auch ruckzuck im Stehen.

Ich hab schon verstanden, DASS das für Dich komisch aussieht, nur das WARUM dahinter kapier ich nicht.

Fällt es Dir denn wirklich so schwer, zu verstehen (und zu akzeptieren), dass das Sauber werden nun mal ein längerer Prozess ist, der sowohl mit den motorischen Voraussetzungen zu tun hat als auch ganz stark mit der Persönlichkeitsentwicklung?

Stell Dir das doch wirklich mal als genetisch programmierten Ablauf vor, der nur dann ins Szocken kommt, wenn man ihn massiv behindert.

Indem man z.B. Druck macht, das Kind als "Baby" bezeichnet, ihm Dinge streicht, die eigentlich für die AUSPRÄGUNG dieser Persönlichkeit (und damit auch für den bewußten Abschied von der Windel) enorm wichtig sind.

Kleinkinder sind ambivalente Persönlichkeiten. Einerseits streben sie nach Unabhängigkeit, sind mutig und zielstrebig und andererseits stoßen sie immer wieder an Grenzen, fühlen sich unterlegen, hilflos, überfordert.

Das Ende der Windelzeit ist ein Abschied und ein Aufbruch. Da braucht es vor allem die Sicherheit, dass es SO angenommen wird, wie es ist.
Ob mit Windel oder ohne.

Es braucht die Autonomie, über seinen Körper selbst entscheiden zu dürfen.
Das ist die GRUNDVORAUSSETZUNG dafür, dass es seine Körperfunktionen bewußt und zuverlässig steuern kann.

Ein Kind wird FÜR SICH sauber, nicht um den Erwartungen anderer zu entsprechen.
Nicht für die Eltern, nicht für den Kiga oder für sonstwen.
Sondern weil das TEIL SEINES GENETISCHEN ENTWICKLUNGSPROGRAMMS ist.

Das sollte man sich vielleicht irgendwo festpinnen und öfter mal drauf schauen, wenn der noch nicht saubere Dreieinhalbjährige einem mal wieder auf die Nerven geht. ;)

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Re: Widerspruch?

Antwort von Trinity0815 am 10.09.2007, 8:23 Uhr

Doch, ich kannte und kenne einige Kinder, die auch mit dreieinhalb noch Fulltime-Windelträger waren/sind.

Ich kenne auch welche, die UNTER drei schon komplett sauber und trocken waren, aber die sind eindeutig in der Minderheit.

UND ich kenne welche, wo die Angabe der Mütter wohl eher dem Wunschdenken als der Realität entsprach/entspricht, denn ein Kind, dem fünfmal am Tag die Unterhose gewechselt werden muß, würde ich eher nicht als sauber/trocken bezeichnen.

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@Kämpferin

Antwort von Mama von Joshua am 10.09.2007, 8:39 Uhr

*** aber ich weiß es halt noch, dass alle Kinder in "meinem" Kiga damals ohne Ausnahme - und zwar SELBER(!) - auf die Toilette gingen, weil ich es ja auch selbst mitgekriegt habe, die Kinder keine "gepolsterten" Po hatten***

Klar, hatten sie alle keine Windel mehr an und gingen aufs Klo- bis vor wenigen Jahren war es halt so, daß du nur in den Kiga durftest, wenn du Windelfrei warst. Wer noch Windeln trug, musste zu Hause bleiben und durfte die Einrichtung nicht besuchen. Nur deshalb hast du nie jemanden mit Windeln entdeckt und nicht aus irgendwelchen anderen Gründen.

Seit es nun die 2-jährigenregeleung gibt, ist es Gott sei Dank anders. Ich persönlich finde nichts schlimmes daran, wenn ein 3- oder 4-Jähriger noch ne Windel trägt.

LG
Nicole

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wieso "lernt" man sauberwerden zu allerletzt?

Antwort von pittiplatsch80 am 10.09.2007, 11:04 Uhr

ich hoffe doch sehr,dass alle kinder nach 3 oder 4jahren noch mehr lernen :0).ich kenne auch kinder,die mit 3 jahren noch total wenig sprechen,aber dafür zbsp motorisch gut sind,oder in beidem langsam oder in beidem schnell. warum die natur das so angelegt hat,dass die kinder zbsp erst laufen lernen usw und dann ihre ausscheidungen bewusst kontrollieren ist denke ich mit der evolution zu begründen:es war einfach wichtiger,mit der "herde" mitlaufen zu können und zu kommunizieren etc als wo und wann das pipi läuft.
ich weiß nicht,was du für "superkinder" kennst,in meinem umfeld kann kein 3 oder 4jähriger fremdsprachen oder skifahren,aber bei solchen eltern,die ihr kind mit macht auf "groß trimmen" wollen und es mit solchen aktionen beballern,könnte ich mir schon vorstellen,dass das ein oder andere kind sich an das letzte klammert,was es hat,zbsp die windel oder den schnuller.

aber ich denke,es liegen bei der diskussion 2 verschiedne haltungen gegenüber.die einen meinen,sauberwerden kann man lernen,die anderen nicht.lernen kann man erst etwas,wenn man die körperlichen und geistigen voraussetzungen hat.du kannst einem 8 monate alten kind jeden tag 10 h lang 2 verschiedene farben erklären,es wird sie trotz der "übung" nicht erlernen können,weil ihm dafür noch alles an basis fehlt,was es zum verstehen braucht.


lg pitti

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Re: Widerspruch?

Antwort von Schokotörtchen am 10.09.2007, 11:41 Uhr

Ich habe meiner Tochter den Löffel nicht in die Hand gegeben, bevor sie ihn benutzen konnte- sie hat ihn mir aus der Hand gerissen, und darauf bestanden selber zu essen. Da war sie noch kein Jahr alt, und konnte mit dem Löffel noch nicht wirklich umgehen. Also hat sie mit den Händen gegessen, bis sie mit 14 Monaten den Löffel beherrscht hat.

jetzt steht bei uns ein Töpfchen im Bad rum, und sie benutzt es als "Spielzeug"- setzt sich angezogen drauf, wenn ich auf der Toilette bin, etc.

Warum sollte ich mit dem Sauberwerden anders umgehen?
Ich erkläre ihr was sie wissen will, sorge dafür, dass sie die werkzeuge zur Verfügung hat, die sie braucht, und lasse sie machen.

Ich würde doch auch ein Kind, dass sich nicht die Bohne für eine Schaukel interessiert, auf dieselbe setzen!

Warum dann mit dem Topf?

Gruß Schoko

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@Schokotörtchen

Antwort von MM am 10.09.2007, 14:23 Uhr

Hi,
ich meinte ja nicht, sie draufzusetzen, wenn sie œich "nicht die Bohne" dafür interessieren - sondern eben wenn das Interesse anscheinend da ist (z.B. immer gucken wenn jemand aufm Klo sitzt), aber eben nicht so, dass das Kind prägnant sagen könnte "Ich möchte aufs Klo" ;-).

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von kaempferin am 10.09.2007, 16:57 Uhr

OK, jeder hat darüber - wie in allen anderen Dingen auch - halt seine eigene Meinung.

Und JA, DAS STIMMT, dass (Klein)kinder AMBIVALENTE Lebewesen (Persönlichkeiten) sind, die einesteils nach nach Unabhängigkeit, wollen schon "gaaanz groooß" sein und "aaalles (ALLEINE!!!) können, aber andernteils fühlen sie sich tatsächlich noch als Baby.
Aber wir Großen sind, was das anbelangt, ja oftmals auch nicht besser und "vorbildlich", denn Dinge, die uns (besonders) unangenehm sind, lassen wir ja auch gerne viel lieber andere erledigen, die dies "viiieeel, viiieeel besser" können (wenn man nur mal an die Männer im Haushalt denkt *grins* *feix*)
Nun kam ich etwas von Thema ab, aber egal...

Was ich allerdings gar nicht gut und in Ordnung finde, ist, dass du mir meine Frage, ob du Psychologie studiert oder Psychologie-Bücher verschlingst wie Liebesromane, Ü_BER_HAUPT _ NICHT BEANTWORTET hast!!! Verstehe nicht, was es da zu verschweigen gibt... *AM KOPF KRATZ* *SCHIEF GUCK* *HEFTIGST GRÜBEL*...
Und: DU wärst bestimmt AUCH enttäuscht, wenn du eine etwas "wichtigere" Frage nicht beantwortet bekämst.
Ich BIN nun mal sehr direkt und SAGE Dinge nun mal direkt!

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Re: wenn ein kind toiverweigerung als mittel

Antwort von Trinity0815 am 10.09.2007, 20:07 Uhr

Ups, entschuldige bitte, das war keine Absicht... *ascheaufshauptstreu* ;)

Nein, ich hab nix studiert und ich verschlinge auch keine Bücher über Entwicklungspsychologie.

Aber ich hatte z.B. das Glück, einem entwicklungspsychologisch kompetenten Kinderarzt zu begegnen, als mein Großer vor vielen Jahren äußerst schlecht schlief.

Da konnte ich mir im Laufe der Jahre viele Infos (und auch einiges an entwicklungspsychologischem Background)holen.

Übrigens brauchst Du Dich zu dem Thema nur nebenan im Entwicklungsforum bei Dr. Posth reinzulesen, da kommen schon einige Basics rüber. *g*

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Re: @Schokotörtchen

Antwort von Trinity0815 am 10.09.2007, 20:09 Uhr

Warum nicht einfach abwarten, bis das Kind sich VON SELBST draufsetzt?

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Re: @Trinity

Antwort von MM am 10.09.2007, 21:36 Uhr

Wartest Du auch ab, bis es sich z.B. auf die Schaukel setzt?
Da kommt es doch lange noch nicht hoch (findet meiner auch jetzt mit 3 noch etwas schwierig), möchte aber so gerne schaukeln... Hilfst Du ihm dann echt nicht und sagst strikt "Solange Du nicht selbst hochkommst, wird nicht geschaukelt und basta"?! Find ich schon ein bisschen krass... In der Kleinkindphase ist es für mich so typisch, dass das Kind an allem möglichen Interesse hat, es ausprobieren möchte, aber dabei noch Hilfestellung braucht (irgendwo rumklettern, rutschen, schaukeln...was weiss ich, alles mögliche). Ziehst Du da echt das Ding durch: "Entweder ganz allein oder gar nicht"?

Ich finde übrigens, das ist was anderes als diese grundlegenden motorischen "Meilensteine" wie Laufenlernen oder so - ich würde nie ein Baby hinsetzen, wenn es noch nicht selbst sitzt, oder an den Händen rumschleifen zum sog. "Laufenlernen" :-(, find ich furchtbar!
Aber das ist m.E. eine andere Kategorie von Fertigkeiten als dann später Schaukeln, Klettern oder so - diese wären ohne Hilfestellung gefährlich (runterfallen) oder lange Zeit unmöglich (wenn sie nicht raufkommen). Die Kinder würden ohne Hilfe diese Erfahrung lange nicht machen. Muss jetzt kein Drama sein, aber doch etwas schade, oder?
So ähnlich meinte ich auch das mit dem Klo...

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Re: @Trinity

Antwort von Trinity0815 am 11.09.2007, 8:08 Uhr

Ich warte ab, bis das Kind mir deutlich signalisiert, dass es auf die Schaukel MÖCHTE. DANN helfe ich ihm natürlich.

Aufs Töpfchen kann es aber selbstständig gehen und fürs Klo stelle ich ihm ein Treppchen zur Verfügung, wenn es das alleine noch nicht schafft.

Mein Großer fand Bewegung, die er nicht selbst kontrollieren konnte, äußerst fragwürdig. Mal abgesehen vom Kiwa/Autofahren.
Der wollte weder auf eine Schaukel oder eine Rutsche gesetzt werden. Schwiegis haben das leider immer wieder mal versucht und es gab Geschrei.

Aber von dem Moment an, wo er selbst draufkam, war es okay.

Und so halte ich es mit allem anderen auch. NATÜRLICH darf mein Kind Dinge ausprobieren. Dann, wenn es das auch ausprobieren WILL.
Und das kommunizieren Kinder doch auch. Meine zumindest.

Das Sauberwerden IST ein Meilenstein in ihrer Entwicklung. Sowohl motorisch als auch emotional. Und es betrifft ihren ganz persönlichen Bereich.

Da genügt es vollauf, ihnen die Hilfestellung anzubieten, die sie VON SICH AUS einfordern. Wie beim Schaukeln/Rutschen halt auch.

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Re: @Trinity

Antwort von MM am 11.09.2007, 15:20 Uhr

Ja, und bei uns gabs eben beim Töpfchen Geschrei (wie bei Euch auf Rutsche / Schaukel), wohingegen er es interessant findet, aufm Klo mit Sitzverkleinerer zu sitzen (wohl wie sien grosser Bruder ;-)) - wo er aber alleine noch nicht hochkommt...

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Re: @Trinity

Antwort von Trinity0815 am 11.09.2007, 15:58 Uhr

Denkst Du, es hätte ihm entwicklungsmäßig geschadet, wenn er erst aus eigener Kraft drauf geklettert wär? ;)

Oder andersrum gefragt: Denkst Du, dass diese "vorgezogene" Erfahrung ihn entwicklungsmäßig weitergebracht hat? Signifikant?

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