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Geschrieben von Luna2408 am 06.01.2020, 12:07 Uhr

Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Hallo an Alle,

ich komme gerade aus einem schönen Urlaub wieder auf den ich lange hingefiebert habe. Bereits vor dem Urlaub empfand ich mein Leben als eher suboptimal. Ich schreibe eine Doktorarbeit, habe aber kaum Kinderbetreuung für unseren 2jährigen, der den Trubel in Kindergruppen auch nicht so gut verträgt. Weil hier alle Krippen und Kitas restlos überfüllt sind, haben wir nur einen Platz bei einer Tagesmutter erhalten, die nur bis 12:00 mittags arbeitet. Leider ist diese Tagesmutter sehr oft krank, so auch nächste Woche. Also kurz: Letztendlich bin ich doch viel zuständig. Nachmittags zum Turnen oder in Kindergruppen gehen ist für mein Kind oft zu viel, wenn er morgens schon Trubel hatte. Und ich, ich werde noch wahnsinnig zu Hause. Selbst wenn ich etwas wie Haushalt zu tun habe, ist mir vom Kopf her so langweilig. Abends bin ich körperlich platt und müde (Kind schläft auch leider noch nicht durch). Aber gleichzeitig bin ich so unzufrieden - manchmal sitze ich stundenlang auf dem Boden im Kinderzimmer und starre vor mich hin und immer wenn ich unbedingt muss, spiele ich ganz kurz mit. Mein Kind kann sich ganz gut mal allein beschäftigen und hilft gern im Haushalt, aber während er wach ist am PC schreiben ist nicht drin, da will er mitmachen und auf die Tastatur hauen.

Ich hab mir vorgenommen, mich öfter zu verabreden, mir fehlen auch Erwachsene zum reden. Aber ich kenne nicht so viele Leute, die Zeit haben, die meisten arbeiten halt und haben keine Kinder oder wohnen weit entfernt. Was kann ich bloß noch "für mich" tun mit Kind? Sowas wie Online Fitnesskurse oder so hilft mir einfach nicht mehr weiter und jetzt nach meinem Urlaub, in dem ich keine Langeweile hatte, wird mir die Situation noch bewusster und fast unerträglich...

 
25 Antworten:

Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von DK-Ursel am 06.01.2020, 12:26 Uhr

Hej!

Das kenne ich, und auch hier waren Erwachsenenkontakte sehr begrenzt in der ersten Zeit, weil eben alle arbeiten gehen.
Nur:
ABENDS haben sie Kapazitäten frei, weniger für private Treffen, aber für Kurse, Hobbys etc.
Und da lernt man ja auh am besten neue Leute mit den gleichen Interessen kennen
Als ich neu (wenn auch ohne Kind) in einer dt. Stadt war, habe ich mich Vereingiungen angeschlossen, wo ich sdas tun konnte, was ich für wichtig hielt, aber auch Gleichgesinnt traf.
(Aus der Zeit haben wir immer noch eine Familie, die uns gute Freunde geworden sind)

Denk an Ärzte ohne Grenzen, Kinderschutzbund, Tierschutz, Umweltschutz, Arbeit mit Flüchtlingen, Amnesty international o.ä.
Du kannst auch ganz reell nach Hobbys gehen: Sportverein, Chor, Lesekreis, ......
Oder belege Kurse an der Abendschule, auch da stelle ich fest, daß sich manche gesucht und gefunden haben.

Woran lag es ,daß Du den Urlab als weniger langweilig empfunden hast: Warst Du ohne Kind unterwegs?

Und wenn Du abends keine Betreuung hast, hilft evtl. ein Babysitter. Oder eine andere Mutter, mit der Du Dich beim Einhüten abwechseln kannst, so daß Ihr zwar nicht gemeinsam, aber doch aus dem Haus kommt.

Viel Glück - Ursel, DK

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von uriah am 06.01.2020, 12:38 Uhr

Winterdepression? Anpassungsschwierigkeiten? zu hohe Erwartungen ans Leben?

Ein 2jähriges Kind zu haben und neben her eine Doktorarbeit zu schreiben, müßte doch mehr als genug Anregung sein. Natürlich auf ganz verschiedenen Ebenen.

Das Leben ist nicht immer nur spannend. Es kommt drauf an, was man draus macht.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 12:42 Uhr

Ich glaube, das Problem liegt vor allem an der fehlenden Zeit für die Doktorarbeit so dass ich immer das Gefühl habe noch etwas dafür tun zu müssen aber halt mit Kind nicht kann, und auch etwas an dem fehlendem "aus dem Haus kommen" (abgesehen von Spielplatz, Einkauf etc. was ich total öde finde) denn die Doktorarbeit schreibe ich auch am heimischen Schreibtisch, und die Sozialkontakte sind nach einem eher aktiven 1. Babyjahr jetzt doch recht eingeschränkt...

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 12:44 Uhr

Vielen Dank für die Tipps, Vereine ist eine tolle Idee! Ich nehme mir meistens abends nichts vor weil ich ja dringend weiter an der Doktorarbeit schreiben müsste - schaffe dann aber meist nur noch eine Stunde oder so am Abend. Also ab und an mal abends weg müsste schon gehen!

Im Urlaub hat sich die Kinderbetreuung zwischen meinem Mann und mir gleich verteilt und lästige Haushaltsaufgaben sind weggefallen - wir waren meist essen und mussten nicht putzen, da wir oft Hotels gewechselt haben. Wir haben einen Roadtrip gemacht und viele Ausflüge, so dass es immer eine neue Umgebung und etwas neues zu erleben gab.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von QueenMum am 06.01.2020, 14:39 Uhr

Also wir haben immer viele auf den Spielplätzen kennengelernt und waren immer amüsiert wie gleich es doch überall ist. Wenn dein kleiner sich doch alleine gerne beschäftigt, wäre doch der Spielplatz ideal. Guter Effekt die frische Luft macht das Kind müde. Dann vielleicht noch ne Fahrradtour mit Anhänger. Wir gehen z.B 1 mal die Woche zur Waldkindergruppe. Schwimmen ist auch immer hoch im Kurs da braucht es nur ne Gießkanne und nen Eimer und die Kids sind stundenlang beschäftigt und wir genießen das warme Wasser. Also ich finde frische Luft immer noch die beste Möglichkeit den Kopf frei zu kriegen und klarer Vorteil die Kinder sind platt.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von uriah am 06.01.2020, 14:51 Uhr

Ich würde mir die schönsten naturnahen Plätzchen in der Umgebung heraussuchen und mit dem Kind das alles aufsuchen: Seeufer, Ententeiche, Wasserfälle, Spielplätze am Waldrand, Streichelzoos, ... damit das Kind die Welt entdecken kann - seinem Alter entsprechend. Wie eine andere userin hier schrieb, mit Eimerchen und Schaufel losziehen, oder mit Dreirad. Evtl. auch in einer Gruppe Mütter/Väter mit Kleinkindern. Dann wirst du auch Kontakte finden. Während das Kind spielt, kannst du auch mal ein spannendes Buch lesen auf einem Klappsessel oder einer Parkbank falls du alleine sein solltest.

Es geht jetzt in erster Linie ums Kind. Bewegung draußen und Neues entdecken fördert seine Entwicklung. Eine Zeitlang sollte man da auch seine eigenen Problemchen ein wenig zurückstellen - bzw. entsprechende Prioritäten setzen.

Was den lästigen Haushalt betrifft: könntest du ja mal eine kleine Projektarbeit machen um herauszufinden, wie man diese lästigen Hausarbeiten optimieren und so gestalten könnte, dass sie sogar noch ein wenig Spaß machen - optimieren in Bezug auf Arbeitszeit, Kosten, Effizienz und Ergebnis.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 15:21 Uhr

Oh da habe ich wahrscheinlich nicht ausführlich genug geschrieben am Anfang: wir gehen jeden Tag raus, und wir sind zu 90% alleine auf den Spielplätzen... wir verabreden uns auch mit den wenigen Leuten die wir kennen, da die meisten aber noch Säuglinge oder mehrere Kinder haben fallen diese Verabredungen andauernd wegen Schlafmangel und Erkältungen aus. Ich bin jetzt auch nicht super extrovertiert, mir fällt es nicht so leicht einfach draußen Bekanntschaften zu schließen. Ein Buch lesen draußen ist mir gerade ehrlich gesagt zu kalt und ausgerechnet draußen fordert mein kleiner oft (berechtigt, die Spielplätze hier sind meist für Schulkinder konzipiert) Hilfe.

Der Haushalt ist mit monatlichen Essensplänen und putzabläufen schon optimiert, meist backen wir sogar aus langeweile nachmittags noch Kuchen und Kekse weil schon alles fertig ist. Spass macht es mir aber auch optimiert nicht und es bleibt sogar noch mehr Zeit rumzukriegen. Nicht falsch verstehen, ich liebe mein Kind und auch etwas mit ihm zu machen, nur fast rund um die Uhr seit 2 Jahren geht jetzt plötzlich nicht mehr. Ich kann mir das selbst nicht erklären, aber im Moment ist es plötzlich richtig schlimm.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Bela66 am 06.01.2020, 15:59 Uhr

Ich frage mich, ob Du mit der Doktorarbeit wirklich glücklich bist. Vielleicht täte es Dir gut, vormittags in einem richtigen Job zu arbeiten, wo Du Menschen um Dich hast, Kontakte knüpfst und Geld verdienst.

Es gibt in Wahrheit ja kaum Berufe, wo eine Promotion wirklich auch mehr Einkommen oder mehr Erfolg verspricht. Viele mögen halt die Idee vom „Dr.“ vor dem Namen, merken aber dann, dass das richtige Leben an ihnen vorbei geht.

Ich selbst habe auch eine Diss. angefangen, aber dann gemerkt, dass mich das nicht wirklich erfüllt. Ich habe dann trotz zweier Kinder lieber vormittags gearbeitet. Ich hätte nicht gedacht, dass der Job so viel mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat, ich bin seitdem unendlich viel zufriedener.

LG

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Lelo317 am 06.01.2020, 16:16 Uhr

Besorg eine zweite Tastatur und setz ihn auch an den Schreibtisch. Dann kannst du zwischendurch mal ein Viertelstündchen schreiben.

Guck mal auf Elternvommars.de, da sind nette Ideen, die dir vielleicht auch gefallen. Habt ihr einen Zoo in der Nähe? Dann lohnt sich bestimmt eine Jahreskarte.

Ich kann das gut nachvollziehen, ich bin auch während der Elternzeit völlig durchgedreht.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von DK-Ursel am 06.01.2020, 17:54 Uhr

Hej nochmal!

da hier nDK alle Eltern voll berufstätig sind und ich mehr 3 Jahre lang bis zum KIGA mit dem Kind zuhause war, verstehe ichgut, daß man sich nach Erwachsenenansprache sehnt, die über "schönes Wetter heute" und "oh, die beiden spielen aber gut zusammen" hinausgeht.
Als ich entgegen landläufiger Ansicht darauf bestand, mein Kind vor dem KIGA nicht aus dem Haus zu geben, wurde mir immer wieder versteckt und offen erklärt, daß wir den Kindern nicht die kindlichenSpielkameraden ersetzen können.
Das kann ich auch umdrehen:
Mein Kind kann mir auch nicht meine erwachsenen Gesprächspartner (mit Erwachsenenthemen) ersetzen - und es istabsolut okay, für BEIDES zusorgen.
Dennw,ei ene alte, nzwischen leider verst. Freundin einmal sagte:
"Alles, was eine Mutter für sich tut, tut sie auch für ihr Kind."
Wenn es Dir also gut geht und du inspiriert und fröhlich sein kannst, weil Du mind. 1x pro buchstäblich raus aus dem Dunstkreis Kind/Doktorarbeit kommst, wirkt sich das doch positiv aufs Kind aus!

Und auch eine Doktorarbeit kann da nicht geistiger Ersatz sein, weil eben der zwischenmenschliche Faktor fehlt udn so eine Arbeit sehr einspurig ist.
Natürlich ist das jetzt eine Übergangsphase, aber es ist ja nicht illegal oder unmorolisch, sie so gut wie möglich auch für die mutter auszufüllen.
Und ja, natürlich gibt einem dann Berufstätigkeit (erstmal) mehr.
Wenn man aber für ein Thema, enie Arbeit, ein Ziel brennt, dann will man es auch abschließen und nicht wegen Kind und 2 Jahren "Langeweile" bzw, mangelnder zwischenmenschlicher Kontakte abbrechen (und später womöglich bereuen).
Nicht alle schreiben eine Doktorarbeit wegen der (geringen?) Aussicht auf besseren Lohn.
Manchmal ist sie eben auch der einzige Weg zu dem Ziel, das man - völlig berechtigt - mit udn trotz Kind anbstrebt. manchmal ist es auch etwas, was einen durchaus glücklich mavcht, wie auch das Kind, nur eben nicht rundum und für allles herhalten kann, was es im Leben gibt. Und dann darf man auch mals Mutter weitersuchen und die Lücken ausfüllen!
Daher:
Auf keinen Fall aufgeben.
Das würde ich doch niemals, niemals, niemals meiner Tochter raten!

In so einer Situation würde ich heute weniger Einzelpersonen suchen (wie man sie auf Spielpaltz etc. eher sporadisch oder zufällig trifft - und dann ist ja sehr zweifelhaft, daß es gleich dieRichtige ist) trifft), sondern auf Verein/freiwillige Arbeit ausgehen.
Da sind nämlich wie gesagt meistens mehr Leute, die dieselben Interessen haben, eine gemeinsame Weltsicht, und deren Thema auch weg vom Kind ist - was bei bei anderen Müttern ja auch nicht unbedingt der Fall ist.

Gruß Ursel, DK - übrigens bald auf dem Weg zur eigenen Kraftquelle seit vielen Jahren: Gospelchor (und da sitze ich auch sehr bewußt im Vorstand!) --- als menie kinder ein bißchen älter als Denis waren, haben sie mich sogar hingeschickt, wenn ich selbst nicht wollte

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Junijunge am 06.01.2020, 18:23 Uhr

Kannst Du Dir einen Babysitter für nachmittags suchen, der mal zwei Stündchen spielt mit Deinem Sohn? Wir hatten das ab ca. zwei, da ich als Freiberuflerin auch daheim arbeite und mein Sohn erst seit drei zum KiGa geht, auch nur halbtags. Im Moment haben wir einen 15- Jährigen, der ab und zu kommt. Die zwei spielen schön und ich kann arbeiten oder sonstiges erledigen. An einem anderen Tag kommt die Oma nachmittags. Da arbeite ich oder ich gehe in die Sauna, Kraft tanken.
Der Rest der Arbeit wird dann abends erledigt. Das klappt so eigentlich ganz gut hier.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 20:27 Uhr

Danke dir, da muss ich nochmal drüber nachdenken. Kurzfristig gesehen hast du ganz sicher Recht, mir fehlt ein richtiger Job (ich hab vor der Doktorarbeit normal und mit Kollegen gearbeitet), mir fehlt Anerkennung, aus dem Haus kommen usw. Aaaaaber ich weiß dass ich mich in 10 Jahren SO ärgern würde, dass ich nicht durchgezogen habe. Und wenigstens ein Karrierewechsel inklusive Gehaltssprung, den ich eigentlich anstrebe, hängt auch dran.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 20:28 Uhr

Danke für das Verständnis und den Link! Wir wohnen leider in einem Vorort und müssen uns mit dem Auto abwechseln, so dass die Aktivitäten auch recht übersichtlich sind. Wenn ich gut plane kann ich aber auch mal in die Stadt fahren :)

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 20:30 Uhr

Danke dir für die tolle Rückmeldung!!! :) Und ganz viel Spaß und Erfolg im Gospelchor!

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Luna2408 am 06.01.2020, 20:49 Uhr

Da suche ich jetzt auch mal, danke! Das wäre auch gut um nochmal was für sich tun zu können oder mögliche Ausfälle der Tagesmutter auszugleichen. Uns fehlt nämlich auch total der Familienanschluss und Unterstützung für Notfälle, die nächsten Verwandten wohnen 3 Stunden entfernt :(

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Piranja1984 am 07.01.2020, 9:04 Uhr

Ich glaube dir fehlt die geistige Herausforderung. Also eigentlich wäre es wahrscheinlich gut die Doktorarbeit zügig weiter zu machen. Und zusätzlich brauchst du eben auch den Austausch mit anderen Erwachsenen. Ich kann das gut verstehen. Ich studiere neben meinen 2 Kids weiter und ohne würde ich zugrunde gehen. Ich kann mich auch nicht nur mit Kinderthemen auseinandersetzen, d.h ich brauche auch mal Unterhaltungen mit Freunden denen es ähnlich geht oder die keine Kinder haben.
Gibt es nicht von deiner Uni, an der du deine Doktor schreibst eine Kurzzeitbetreuung? An meiner Uni gab es das zu mindestens und habe es bei Kind 1 viel genutzt oder andere vom Aster, andere Mütter die sich gegenseitig betreuen.?

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Junijunge am 07.01.2020, 11:05 Uhr

Genau, gibt es von der Uni nichts?
Bei uns gäbe es eine Initative zum Co-Working von Mama/Papa mit Kind. Einen Teil der Zeit kannst Du im Nebenraum arbeiten, einen Teil beaufsichtigst Du mit die anwesenden Kinder. Wir haben es mal angeschaut, es passte aber für mich nicht, da es mir nicht flexibel genug war. Verständlicherweise muss man sich auf einen Tag festlegen und den dann auch komplett dort verbringen. Wenn man an einem großen Werk arbeiten muss, ist das aber gar nicht schlecht, weil man sich das ja dann so einteilen kann. Es waren fast alles Doktoranden und Doktorandinnen, die das genutzt haben. Vermutlich also auch nette Gesprächskontakte. Die Initiative nannte sich Rockzipfel und es gibt sie vermutlich in mehreren Unistädten, aus der Not heraus geboren. Die Kinder bei uns waren allerdings noch kleiner, aber das muss ja nicht überall so sein.

Ich denke auch, Du solltest irgendwie versuchen, die Arbeit zügig durchzuziehen, und wenn Du jeden Abend noch ein paar Stunden ran musst. Glaub mir, das kenne ich. Muss ich auch, mit über drei Jahre lang sehr schlecht schlafendem und immer noch spät zu Bett gehendem Kind. Es ist irre anstrengend und erfordert riesige Disziplin. Aber es ist ja absehbar, dass die Doktorarbeit dann auch fertig wird und es lohnt sich! Und wenn Du das Gefühl hast, Du bist weitergekommen mit der Arbeit, macht Dir der Rest des Tages auch bald wieder mehr Spaß, ganz sicher!

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von vb123 am 07.01.2020, 12:25 Uhr

Stimme insbesondere dem letzten Satz von Junijunge voll und ganz zu!
Falls Du das nicht eh schon machst: Setze Dich an Tagen mit Kinderbetreuung morgens sofort an den Schreibtisch. Nix mit noch kurz Waschmaschine anschmeißen, Frühstücksgeschirr wegräumen o.ä. Dann hast Du zur Abholzeit Dein Ziel schon erledigt und fühlst Dich zu recht stolz!
Der Rest kommt dann von ganz alleine.
Ich finde z.B. spielen auch nicht gerade spannend und kann mich besser darauf einlassen, wenn ich mir bewusst Zeit dafür nehme und alles andere ausblende.

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Ich versteh Dich total.

Antwort von emilie.d. am 07.01.2020, 15:18 Uhr

Das ist auch nichts Ungewöhnliches, dass man mit einem Kleinkind nicht so viel anfangen kann. Unsere Gesellschaft ist da ziemlich schizophren. Bei Männern ist es ziemlich ok, wenn die äußern, dass die sich mit Babys und Kleinkindern langweilen. Frauen wird das übel genommen.

Du brauchst Betreuung, um Deine Diss zu schreiben. Es ist illusorisch, dass nebenher zu versuchen. Wieviel Geld habt ihr, wäre zuaätzlich ein Babysitter drin. Und wieweit bist Du mit der Diss. Naturwissenschaftlich? Geisteswissenschaftlich?

Wenn die Diss rum ist, würde ich versuchen, einen Job zu finden und Kind dann mehr out zu sourcen.

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Klar verdient man mehr.

Antwort von emilie.d. am 07.01.2020, 15:22 Uhr

In dem börsennotierten Unternehmen, wo ich arbeite, wirst Du von HR automatisch (zumindest im Tarif) mit Dr. höher eingestuft.

Und je nachdem, wo man arbeitet, ist ein Dr. schon auch Einstellungsvorraussetzung.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von DK-Ursel am 07.01.2020, 21:48 Uhr

Hej nochmal!

Das mit Auto und Vorstadt (hier Dorf zu Vorstadt zu Großstadt) kenne ich auch, aber es geht doch trotzdem.
Zumal Dein Mann das Auto ja nicht braucht, wei ler babysittet,w enn Du weg gehst...

Erzähl doch mal, ob Du das problem irgendwann lösen konntest!

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von DK-Ursel am 07.01.2020, 21:48 Uhr

Hej nochmal!

Das mit Auto und Vorstadt (hier Dorf zu Vorstadt zu Großstadt) kenne ich auch, aber es geht doch trotzdem.
Zumal Dein Mann das Auto ja nicht braucht, wei ler babysittet,w enn Du weg gehst...

Erzähl doch mal, ob Du das problem irgendwann lösen konntest!

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Bagari am 08.01.2020, 1:48 Uhr

Hi, ich glaube das was dir fehlt ist die Abwechslung, die geistige Herausforderung. Der Urlaub war so toll weil es nicht der Alltag war!:) Nicht so langweilig und zu eintönig wie du den Alltag erlebst mit deinem Kind, deshalb war er so gut. Danach fällst du natürlich in ein loch.
Ich habe auch studiert und jahrelang gearbeitet und nun bin ich schon eine ganze Weile Zuhause mit dem Kleinkind und aktuell schwanger mit kind nr. 2. Meine Tochter geht schon seit sie 1 ist zur Krippe, vormittags. Den ganzen Nachmittag ist sie bei mir. Vorher war es der ganze Tag und das war mir auch irgendwann zu viel, vorallem weil man mit babys auch nicht richtig spielen kann, das geht ja im Kleinkindalter überhaupt erst los dass man "zusammen" mit dem Kind spielen kann. Vorher ist man nur Entertainer und das Baby guckt zu, das liegt mir überhaupt nicht;-). Dann lieber zusammen spielen. Ich bin aber auch froh wenn der Papa nach Hause kommt und das spielen übernimmt denn natürlich ist das geistig nicht anspruchsvoll. Wenn sie dann grad noch in einer Trotzphase sind soll man in einem Moment dies tun, im nächsten das und kurz danach genau das Gegenteil und obwohl man alle Anweisungen vom kind befolgt gibts am ende Gebrüll weil man alles falsch gemacht hat:)).
Ich sag auch immer zu meinem mann "babypflege, essen machen, putzen, waschen, alles keim thema...ist zwar auch langweilig aber man kann das einfach abarbeiten. Bloß dieses ewige spielen, dass schlaucht ganz schön."
Mein mann hat das viel besser drauf, er ist erzieher.
Jetzt wo ich schwanger bin hab ich noch das Problem dass ich viele dinge körperlich gar nicht mehr machen kann (fangen, hoppe reiter, rumtragen,klettern auf dem Spielplatz) die meine Tochter unbedingt machen will und deshalb gibts ständig Ärger.
Ich kenne viele Mütter denen die Beschäftigung mit dem kind nicht so liegt und die sich mehr Kontakte zu anderen Erwachsenen wünschen oder zu anderen Eltern, damit die Kinder zusammen spielen können und man mal ruhe hat.
Mir fehlt vorallem mein Job und der Kontakt zu Kollegen. Einer eigenen Arbeit nachzugehen wirkt sich tatsächlich enorm aufs eigene Selbstbewusstsein und die eigene Zufriedenheit aus.
Wahrscheinlich kommst du dir zur Zeit etwas "gefangen" vor weil es nicht wirklich vorran geht in deinem leben.
Wir haben zum Glück zwei Omas in der Nähe die mir die kleine mal abnehmen damit ich etwas für mich tun kann und wenns nur mal ordentlich schlafen oder Kaffee trinken gehen ist.:)
Such dir sonst einen Babysitter dem du vertraust. Und vllt wäre ein Halbtagsjob für dich gut um unter Menschen zu kommen mit denen du erwachsene Gespräche führen kannst.

Viele Grüße!

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von MeineGüte am 08.01.2020, 15:55 Uhr

Ich habe mein Hobby reaktiviert. Ich häkele jetzt wieder.

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Re: Ich halte die Langeweile nicht mehr aus

Antwort von Claenelsa am 14.01.2020, 9:07 Uhr

Hallöchen,

Meine Antwort kommt spät, aber ich musste einfach schreiben - ich verstehe dich sooooo gut, meine zwei Kleinen sind 28 und 6 Monate alt und ich bin im Urlaubssemester- Bachelor allerdings, Hut ab, wie weit du schon gekommen bist!
Wie du, wohnen wir weit ab vom Schuss und ich war noch nie jemand, der sich in Krabbelgruppen, Müttertreffs etc wohlgefühlt hätte. Mir fehlt es auch so, mit anderen Erwachsenen über Dinge zu reden, die sich nicht ums Kind drehen. Ich zähle schon die Tage, bis der Kleinste auch in die KiTa kommt und ich wenigstens wieder 1, 2 mal pro Woche die 60km zur Uni fahren kann.
Die Beiträge von UrselDK finde ich super, da sind wirklich tolle Ideen dabei!
Was mir momentan hilft - ich gehe zweimal abends in der Woche bedienen. Mein Mann ist dann bei den Kids. Das ist die einzige Arbeit, wo es mit den Zeiten passt aber klar, man muss auch ein bisschen dafür gemacht sein und ich kann nicht verschweigen, dass ich die Morgende danach ziemlich platt bin, weil es eben doch immer minimo 1, 2 Uhr wird und ich morgens um 6 wieder parat stehen muss...
Trotzdem bringt es mir ein kleines bisschen Abwechslung, es ist etwas, was ich allein für mich mache (genau wie mein Gläschen Weinschorle zum Feierabend :-b ) und als angenehmer Nebeneffekt kommt noch ein bisschen Geld in die Portokasse.
Auf KEINEN Fall die Doktorarbeit hinschmeißen!!! Du wirst sehen, es ist jetzt eine "Durststrecke", aber der kleine Mann wird schnell älter und hat dann seine eigenen Termine - erst Kindergarten, dann Schule-, die dir mehr zeitlichen Freiraum geben, sodass du beruflich durchstarten kannst.
Aus Erfahrung mit meinen zwei großen Töchtern ( 13 und 10) kann ich dir versichern, dass die Zeit so schnell vorbei geht !!! Versuche, so viel wie möglich für dich als "Frau" statt als "Mama" zu machen, schaff dir kleine Inseln, z.B. am Wochenende, wenn jemand den Kleinen betreuen kann - triff dich da mit Freunden, die vlt noch keine Kinder haben- ich war bei den ersten beiden Kindern sehr jung und total froh, wenn ich ab und an mit den kinderlosen Freunden ein bisschen auf Tour gehen konnte. Heute ist es eher so, dass ich mit meinen Mädels Kaffee trinken gehe am Wochende :-b (man wird eben nicht jünger hihi).
Halte durch und denke daran, dass wieder andere Zeiten kommen und das sehr bald !!!

Ganz viele liebe Grüße !

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