Diese Stille ist kaum auszuhalten, ich muss jetzt einfach mal was loswerden. 2004 hatte ich meine erste Fehlgeburt in der 12 SSW. Ich war damals noch ziemlich jung, gerade mal 16. Trotzdem war und ist es immer noch ein Trauma für mich, zurückzublicken, als ich da lag und das Herz meines Baby´s nicht mehr schlug. Einen Tag später musste ich zur Ausscharbung. Danach hatte ich Menschen die für mich da waren, am wichtigsten hierbei, mein Partner. Die Jahre vergingen, neuer Partner, andere Lebensituation und am 20.01 ein positiver Schwangerschaftstest. Von Anfang an, hatte ich dieses zunehmende ängstliche Gefühl in mir. Am Anfang war mein Partner noch fröhlich/ängstlich. Dachte es wäre der Schock, 3 Tage später beendete er unsere Beziehung, da er mich nur ohne Kind wollte. Ich war am Ende, habe geweint und mich furchtbar aufgeregt. Es war ein ständiges auf und ab mit ihm. Viel zu viel Stress, ich weiß. Hab mich auch dann sehr schnell wieder versucht zu beruhigen, wobei das mit einem gebrochenem Herz nicht so einfach ist, aber ich wollte mich nur noch auf meine Schwangerschaft konzentrieren. Meine Tante war derweil auf Wohnungssuche, damit ich aus der gemeinsamen Wohnung von meinem Ex und mir ausziehen konnte. Er zog erstmal zu seinen Freunden, war aber fast täglich da um mich zu erniedrigen. Am 02.02. ein Tag vor meinem nächsten US, hatte ich ein ganz komisches Gefühl. Die Unterleibsschmerzen waren anders als die, die man kannte, jeder Toilettengang war mit Angst erfüllt. Ich bekam Panik aber ich sagte es niemand. Wollte keine Sprüche wie "Das bildest du dir nur ein" hören. Kurz vor meinem Termin beim Gyn Termin, redete ich mir noch ein, es sei alles gut. Und dann? Die erste Blutung kam, während der US Untersuchung. Ich dachte, ich werde Bewusstlos. Ich konnte nicht mehr auf den Monitor sehen, da der Blick meines Gynäkologen Bände sprach. "Es tut mir leid, es ist nicht´s zu sehen, die Fruchtblase ist viel zu klein" Ich weinte und weinte, der Arzt wollte schon einen Notdienst rufen. Ich konnte mich kaum noch anziehen, mein ganzer Körper zitterte. Der Arzt redete und redete, ich hörte gar nicht mehr zu, wollte einfach nur noch weg. Daheim legte ich mich sofort ins Bett und erstarrte für die nächsten Stunden. Diese Wehenartigen Schmerzen und die Blutung wurde immer schlimmer, ich fühlte mich wie gelähmt. Stunden später, schaffte ich es dann doch, meinem Ex zu schreiben, dass sein "Wunsch" in erfüllung ging. Keine Reaktion... 7 Stunden später kam er dann mal nach Hause, völlig desinteressiert. Er maulte mich stattdessen an, warum die Küche nicht sauber ist. Ich dachte, es wäre ein Albtraum. Dann sagte er zu mir "Ich gehe dann wieder weil dein rumgeheule tu ich mir nicht die ganze Nacht an" Wie kann man nur so sein? Für mich gab es in dieser Woche zwei Todesfälle, der meiner Beziehung und der meines Baby´s und ihn interessiert weder das eine noch das andere. Wer war dieser Mensch, den ich dachte zu kennen? Jetzt sind zwei Tage vergangen und ich habe immer noch nicht wirklich darüber gesprochen wie es mir geht. Ich bin völlig leer, kein klarer Gedanke, so viel Angst.
von CatsEye am 05.02.2012, 10:45