Thema:
wie kann man nur so grausam sein??
bei uns war vor kurzem ein großaufgebot mit hubschrauber, rtw und polizei nur paar meter von unserem haus entfernt. keiner wusste zum zeitpunkt was los war und gestern schlug ich die wochenzeitung auf und da stands drin
ein familienvater ( 21J) hat seine 5 monate alte tochter zu tode geschüttelt. hab die 3 sogar noch oft spazieren gehen gesehen und nun das!!!
nun hat er eine anklage am hals und die mutter sei nicht mit daran beteiligt gewesen.......
wie kann man auch wenns eine kurzschlussreaktion gewesen sein soll ein kind soooo zu tode schütteln????
mir kamen die tränen beim lesen denn mein jüngster ist nämlich auch erst 6 monate alt
zünde eine kerze für das arme kind an und hoffe das es ihr bei den anderen sternenkindern besser geht als hier auf der welt
von
MamaEla08
am 17.03.2011, 10:23
da hat man einfach keine Worte...
einfach grausam!!!
traurige Grüße
Tina
Mitglied inaktiv - 17.03.2011, 13:27
Antwort auf diesen Beitrag
Da kommt mir echt die K... hoch....allein der Gedanke daran, dass die arme Maus schrie und schrie, lähmt mich total. Einfach unfassbar.....
Traurige Grüße, Jazzy
von
Jazzy09
am 17.03.2011, 13:36
Das hat nichts mit grausamkeit zu tun sondern mit überforderung.
ich hatte ein Schreikind..und glaub mir, ich hab das vorher nie verstanden, aber in manchen momenten spielst du mit dem gedanken das Kind an die Wand zu werfen nur damit es das Schreien endlich aufhört.
Mir tun beide leid, der Vater genauso wie das baby. Wer sowas nicht kennt und erlebt hat kann es nicht nachvolllziehen. Wenn ich damals nicht hilfe in Form einer nachbarin hatte..wer weiß ob bei mir nicht auch irgendwann mal die Sicherungen durchgebrannt wären.
traurige grüße von reni
von
Reni+Lena
am 17.03.2011, 18:34
Schlimm....unbeschreiblich!!!!
Kannte leider auch eine Familie in der das passiert ist aber nicht aus überforderung sondern aus Angst...das Baby damals 9 Monate hatte sich an Obst verschluckt...der Papa war allein und überfordert damit u wollte durch schütteln das Baby retten....fataler Fehler....
eine Kerze für alle Sternenkinder
Die Mama mit 2 * und 2 Glückskindern
von
LayaAnn
am 17.03.2011, 19:19
Ich glaube nicht, dass das was mit Grausamkeit zu tun hat. Und auch nichts mit "schrie und schrie". Mein Vater hatte beruflich mit solchen Dingen zu tun. Schrecklich. Und ich weiß einiges darüber. Das Totschütteln geht ganz schnell. Ein einziges heftiges Schütteln reicht vollkommen aus. Viele Menschen wissen das nicht!
Seit ich selber die ersten Wochen mit einem Baby durchlebt habe, weiß ich, wie man an seine Grenzen geführt werden kann. Wie man manchmal wirklich sein letztes bisschen Selbstbeherrschung zusammenkratzen muss um nicht auszurasten. Mich hat das an mir selber schockiert. Aber auf der anderen Seite bin ich eben nur ein Mensch und nicht frei von Fehlern.
Jedenfalls kann ich mir vorstellen, wie Überforderung und Unwissen über die fatalen Auswirkungen, die ein einziger Schüttler haben kann, unglücklich zusammen treffen und eine Katastrophe eintreten lassen, die auch dem Vater sicher bis ans Ende seiner Tage die schlimmsten Gedanken und Selbstvorwürfe bringt.
Gruß,
Julia
von
Hasenmama09
am 17.03.2011, 22:27
... blanke Horror!
Wenn man nichts aus dem Kind herausbekommt und dann aus Verzweiflung schüttelt - oh Gott!
Die arme Familie!
von
Jamu
am 18.03.2011, 13:52
Kind 2 auch Schreikind - wir mussten ein Schreitagebuch führen, er hat 9 Std. am Tag gebrüllt.........ich kann dir nur Zustimmen, ich weiß nicht wie oft ich den Gedanken hatte das Kind rückgängig zu machen......
Überfoderung kann sich manchmal so hochschaukeln das man nicht mehr Herr seine Sinne ist.
von
Bengelengelmama
am 19.03.2011, 11:03
finde ich dass sich solche Gedanken nicht gehören. Es ist selbstverständlich noch immer ein Unterschied ob man ''nur'' so denkst oder auch so handelt, aber man kann sich bei Schreikindern auch Hilfe holen, zum Beispiel beim Osteopathen. Man muss sich nur damit beschäftigen und sich informieren, dann kann einem geholfen werden.
von
bärlinchen
am 19.03.2011, 13:22
das kann sich über monate hinziehen..sei mir nicht böse, aber wer es nicht erlebt hat kann da echt nicht mitreden.
Klar gibt es Schreiambulanzen, ostheopaten usw. Aber erstmal wird da diagnostiziert, informiert usw...das zieht sich hin. Und nicht jedem schreikind kann dann mit einem handgriff geholfen werden.
Bei uns hat es 6 monate gedauert.....dauerbrüllen...bis zu 14 Stunden am tag:)
Kommentar vom Kinderarzt: babys schreien nunmal, sie können noch nicht sprechen...
von
Reni+Lena
am 20.03.2011, 11:38
...und ich habe ihn, aus dieser Diskussion heraus mal gefragt, wie lange die Behandlung von Schreikindern durchschnittlich dauert. Kann man zwar nicht so sagen, alle unterschiedlich, aber er hat alle Schreikinder (und das sind unglaublich viele) sehr erfolgreich behandelt. Mutter und Kinder sind wieder glücklich.
Ich denke, man muss sich auch einen guten Osteopathen suchen, mit viel Erfahrung und guten Qualifikationen. Einem, dem man vertrauen kann. Ist sicher auch nicht ganz einfach...
Lg Jazzy
von
Jazzy09
am 21.03.2011, 12:44
o.T.
von
BB0208
am 18.03.2011, 13:40
Hey!
Fast jede Klinik hat eine Sprechstunde wegen Schreikinder!!! Ist doch kein Grund ein Kind zu tode zuschütteln!!! Dann hätte ich ja viel zu tun mit drei kleinen ... ! Man was soll das . Unbegreiflich! Klar ist es anstrengend aber man kann sich Hilfe holen !
Diana
von
Dilufa
am 18.03.2011, 14:04
Hallo Ihr Lieben,
wenn ich darüber lese, dass ein Kind aufgrund von Überforderung oder Misshandlung gestorben ist, bin ich immer sehr geschockt. Es tut einfach nur weh, zu lesen, dass diesen kleinen Menschlein nicht rechtzeitig geholfen werden konnte. Oder die Eltern sich nicht rechtzeitig Hilfe geholt haben. Es ist sehr schwer für mich, über einen Abbruch oder einen gewaltsamen Tod eines Kindes lesen muss. Es macht mich wütend, traurig, enttäuscht. Am liebsten möchte ich laut schreien. Ich weiß, es ist eine andere Geschichte.
Trotzdem...
Noch schlimmer fand ich solche Nachrichten kurz nach dem Thade & Yannick gestorben sind.
Gruß, Claudia
von
Clavi
am 18.03.2011, 15:11
fast jede Klinik? Ja, große Kliniken - unsere hier wäre 1. 50km weit weg, 2. wusste ich bis dato, dass es so was wie Schreikinder gibt, 3. selbst als ich 2. erfahren habe, habe ich von eine Schreiambulanz per Zufall erfahren!
Sei nicht so überheblich - es ist kein Grund und keine Entschuldigung - urteilen sollte man aber auch nicht!
Außerdem KEINER von uns weiß die näheren Umstände.
von
Bengelengelmama
am 19.03.2011, 11:09
Fakt ist aber auch, dass hier fast jeder selber einen kleinen Engel hat. Da ist es enorm schwer, Verständnis für einen Vater aufzubringen, der sein Kind zu Tode geschüttelt hat. Auch wenn ich nun vielleicht überheblich klinge, aber ich habe mich schon damit befasst, was auf mich zukommen könnte, bevor ich überhaupt schwanger wurde. Und wenn ich vorher noch nie etwas von einem Schreikind gehört habe, so hätte ich mich doch spätestens dann informiert, wenn ich selber in der Situation wäre.
Sorry, aber es ist für mich sehr schwer, Verständnis für solche Menschen aufzubringen. Überforderung hin oder her. Gerade in der Trauer hat man nicht dir nötige Kraft dafür.
Ja, wir wissen die nötigen Umstände nicht, also ist es müßig, ob man darüber nun urteilen darf oder nicht. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich möchte nicht das riesen Paket des Vaters tragen und mir Vorwürfe machen müssen.
von
Clavi
am 19.03.2011, 17:22
als mein sohn 4 jahre alt war, hat er etwas getan, was mich zur weißglut brachte
er hat mit einer schere ein riesen loch in unser niegelnagelneues ledersofa geschnitten, welches damals 3 wochen alt war und 5000 DM gekostet hat :(
ich habe es meiner nachbarin zu verdanken, daß ich ihn nicht verdroschen habe. und das mein ich jetzt ernst :( mir sind damals die sicherungen durchgebrannt. ich weiß wie das ist in dem moment. meine nachbarin war aber gott sei dank gerade da und hat den kleinen mann erstmal mit zu sich genommen bis ich mich beruhigt hatte. ich weiß nicht ob ich ihn verhauen hätte, aber ich leg die hand nicht ins feuer.
ich habe aber daraus gelernt. ich hatte gemerkt, daß ich in der lage war, in so einer situation die nerven zu verlieren und hab mir einen notfallplan zurechtgelegt mit hilfe eines arztes!! . und das hilft mir noch heute.
deshalb würde ich nie über soetwas urteilen, wenn man nicht die hintergründe kennt. armes kind...
Mitglied inaktiv - 19.03.2011, 23:02
es hat nichts mit Verständnis zu tun - nichts......aber jeder der in so einer Situation schon einmal war, weiß wie schnell man Nerven verlieren kann......
Natürlich versucht man sich auf "unangenehme" Situationen vorzubreiten, natürlich informiert man sich was auf einen zukommt wenn man ein Baby bekommt - doch kannst du dich darauf vorbereiten, wenn dein Kind stundenlang brüllt und sich nicht einmal für ein paar Min. beruhigen lässt......nein, und wer was anderes behauptet, dann ist schlichtweg Quatsch!
Wie gesagt, keiner von uns was die genauen Umstände - und keiner von uns sollte mit dem Finger zeigen.........keiner - auch keine Engelsmütter.....auch die können schneller als ihnen lieb ist, in eine brenzlige Situation kommen....
von
Bengelengelmama
am 20.03.2011, 18:39
Natürlich sind auch Engelsmütter nicht davor gefeit, Nerven zu zeigen...
... aber dieser Beitrag wurde in einem Engel-Forum geschrieben. Hier schreiben Frauen, die trauern. Da ist schon klar, dass solche Väter zerrissen werden und geurteilt wird.
Auch kommt es immer noch darauf an, wann eine Mutter zur Engelsmama wurde. Die Trauer ist auch nach Jahren noch groß, doch das Verständnis für die Nöte anderer ist da schon wieder mehr vorhanden. Ich hatte für solche Nöte kein Verständnis und tue mich da immer noch sehr schwer mit. Wer weiß, vielleicht kommt es noch richtig wieder. Es ist auch schade, dass solche Beiträge immer wieder im Kleine Engel landen, aber das sind wohl die Emotionen. Trauer ist nicht immer schön und nicht immer sozial und tolerant. Sie ist hässlich, man fühlt den Verlust der Kinder einfach nur als ungerecht und gemein. Ist neidisch auf andere, glückliche Mütter und muss sich mit solchen Gedanken auseinander setzen, die man vorher an sich nicht kannte. Und vor allem ist da kein Platz für Eltern, die ihre Kinder getötet haben.
Ich habe zum Glück kein Schreikind gehabt, aber auch meine Kinder sind oft anstrengend. Und ich habe auch schon oft mitbekommen, dass Eltern wegen weniger ausflippen und z.B. am Rad drehen, nur weil das Kind mal in die Büchs gemacht hat oder so. Auch das habe ich schon erlebt. Wir wissen nicht, was passiert ist, ob das Kind ein Schreikind war oder nicht, denn das wird hier auch einfach "unterstellt". Aber wir wissen, dass solche News hier im Kleine Engel nun mal nicht gut ankommen. Vielleicht war Dilufas Beitrag bissig geschrieben. Aber über Schreikinder oder Schreiambulanzen liest man in jedem Elternratgeber, sogar schon im Infomaterial für Schwangere. Das war jedenfalls in meiner Schwangerschaft so mit Sina (1Jahr) .
Gruß, Claudia
von
Clavi
am 20.03.2011, 20:19
solche Beiträge wie der AP gehören hier einfach nicht rein.....finde ich.....
Deshalb antworte ich meistens auch auf sowas nicht....
Schreibabys sind jetzt "bekannt" vor 9Jahren, hat man kaum was davon gehört....aber wollen wir uns nun jetzt nciht darauf verbeißen...es gibt viele viele andere traurige Umstände die wir nicht verstehen und die unser "Begreifen" und "Verständnis" übersteigen......doch dafür sind wir nicht hier....
lG
Dany
von
Bengelengelmama
am 20.03.2011, 23:05
"solche Beiträge wie der AP gehören hier einfach nicht rein.....finde ich....."
---> das stimmt. Und trotzdem kann man manchmal nicht anders und muss einfach antworten.
LG, Claudia
von
Clavi
am 21.03.2011, 11:18
Da darf man nicht urteilen, denn wenn man ein Schreikind hat, dann wird man schier wahnsinnig. Ich habe einmal den Briefträger (!) gebeten, bei mir zu bleiben, bis ich mich beruhigt habe, weil ich Angst hatte meinem Baby was anzutun, so fertig war ich mit den Nerven. Zweimal habe ich meinen Mann gebeten zu kommen, weil ich schon seit 1 h trotz Ohrstoppel so fertig war, dass ich wieder Angst hatte. Man darf es nicht verurteilen.
LG
Mitglied inaktiv - 18.03.2011, 16:55
Antwort auf diesen Beitrag
Auch ich hatte ein Schreikind. Und manchmal denkt man wirklich (so grausam es sich anhört): Ich schüttel dich gleich mal damit du aufhörst zu schreien. Nein, natürlich habe ich es nicht gemacht. Meine grosse Hilfe war, das meine Nachbarin ein gleichaltriges, hochgradig behindertes Kind hatte, was mittlerweile leider verstorben ist. Wenn ich dann mal wieder zum 100. Mal bei unserer Tochter war hab ich nur rübergeschaut und gedacht, jau deine brüllt nur, aber xy hat garantiert mehr Alarm in der Nacht.
Deshalb kann man es nicht vorschnell verurteilen.
von
huevelfrau
am 18.03.2011, 17:52
Hallo,
ich denke viele Eltern wissen gar nicht, dass man sein Kind nicht schütteln darf. Bei einem Säugling muß man nicht mal fest schütteln, um einen großen Schaden anzurichten. Meine Große war auch ein Schreikind und das kann schon an die Substanz gehen. Die meisten Eltern, die ihre Kinder schüttelten waren einfach überfordert und wußten nicht, was sie da tun.
ABER ich arbeite im Kinderpflegewesen und betreue Kinder, die daheim nicht mehr leben dürfen aus vielen Gründen und ich sags Euch, es gibt so viele Abgründe eines Menschen, dass man sich das gar nicht vorstellen kann. Ich habe grad ein kleines unterernährtes, bindungsgestörtes, total verwahrlostes Kind da, welches von der leibl. Mutter Drogen verabreicht bekommen hat, erstens wurde das Kind ruhiggestellt und zweitens erhoffte sich die Mutter damit große Aufmerksamkeit damit. Was das Kind sonst noch als Kind einer Mutter mit Münchhausen Syndrom erlebte, weiß keiner so genau, bestimmt aber eine Menge. Ein Glück, dass dieses winzige Menschlein noch lebt.
Graumsamkeiten gibt es mehr als genug,sicher auch in Eurer Nachbarschaft. Da hilft nur Augen auf und Mut zur Meldung, wenn ihr seht, dass es einem Kind irgendwo nicht gut geht.
von
lucalara
am 22.03.2011, 07:21
...sorry aber ist meine meinung...was anderes haben solche subjekte nicht verdient!!!
von
lestate
am 24.03.2011, 14:20