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Wie bewältigt Ihr Arbeit und Haushalt?

Thema: Wie bewältigt Ihr Arbeit und Haushalt?

Ich meine seelisch habe ich es jetzt aufarbeiten können. Nur mein Körper streikt momentan. 5Wochen danach übergebe ich mich ab und an immer noch. Und die Kontraktionen der Gebärmutter spüre ich immer noch, habe dann Tage in der Woche,wo ich ständig sowas wie leichte Wehen habe. Aber da muss ich jetzt durch.Mein FA meinte aber,bei der Untersuchung,das alles O.K sei.Nur die Gebärmutter eben noch etwas Zeit braucht. Das schlimme für mich ist,das ich hilflos mitansehen muss, wie Chaos im Haus und drum herum ausbricht. Weil es mir beim bücken entweder wieder schlecht wird, oder mein Kreislauf noch verrückt spielt. Jetzt dachte ich,es geht bergauf.Nun habe ich eine Erkältung bekommen, nebenbei arbeite ich ja wieder seit über ca.3Wochen. Wie schafft Ihr das alles? Oder habt Ihr keine Probleme mehr körperlich.?

von Mopelchen am 19.06.2011, 10:44



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Nachdem ich unseren Sohn letztes Jahr in der 16. Woche still zur Welt brachte, war ich 6 Wochen zu Hause (inklusive Ferien) und hatte viel Unterstützung von meinem Mann, der Hausmann und Vater ist - und wenn er zu einer Fortbildung o. ä. war, war meine Zweitmama von gegenüber hier, um mir zu helfen - weil ja auch die Maus mit ihren 3 Jahren betreut werden musste. Mir ging es nach der Geburt lange körperlich schlecht. Nach der FG mit AS in der 11. Woche in diesem Jahr war ich 5 Wochen zu Hause (inklusive Ferien) und es lief wie letztes Jahr: Mann und Zweitmama waren eine große Hilfe. Mir ging es aber nach der FG wesentlich besser als nach der stillen Geburt. Da habe ich dann langsam nach und nach das gemacht, was ich konnte -. es brauchte nur mehr Zeit. Du arbeitest ja aber auch schon wieder - und dann alles zu schaffen, ist bestimmt nicht so einfach. Zumal du körperlich ja wirklich noch eingeschränkt bist. Wolltest du dir keine längere Auszeit nehmen? Könnte dein Mann oder eine liebe Freundin vielleicht helfen? Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht... Sicherlich spielt die Psyche auch noch eine Rolle, auch wenn du denkst, dass du es schon gut verarbeitet hast. Manchmal braucht man halt doch ein bisschen länger. Ich habe immer wieder Momente und Phasen, in denen mich alles einholt und ich das Gefühl habe, es wäre erst gestern gewesen - inklusive Schmerzen im Unterleib - ich denke, die sind dann auch psychischer Herkunft... Viel Kraft und liebe Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 19.06.2011, 12:09



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Also erstmal hast Du ja schon ganz schön was hinter Dir. zwei Sternchen so früh,das dauert es zu verarbeiten. Nur,solange konnte ich nie zuhause sein,bzw.urlaub nehmen. Für die Woche im KH und die Woche Krankschreibung musste die ehemalige Kollegin für mich einspringen. Denn so einfach geht das nicht in meiner Arbeitsstelle solange zuhause zu bleiben. Für meine Kollegin meine jetztige,wäre das zuviel. Denn wir teilen uns die Arbeit an der Kasse eines Freibades. Wenn ich länger ausfallen würde,müsste jemand gesucht werden. Momentan geht es ja wieder. Aber gleich wo ich wieder begonnen hatte zu arbeiten,war ich gleih mit der Schicht vormittags bis nachmittag dran. Da war schönes Wetter und es war ziemlich was los. Da ging es mir die ersten Tage sehr schlecht. Und Haushalt ist auch so eine Sache. Meine Mama hat selbst so einiges zu tun.Die hat nicht auch noch die Zeit bei mir zu helfen.Im Gegenteil eigentlich müsste es sogar umgekehrt sein,das ich ihr helfe. Freundinen hab ich schon,aber die meisten voll berufstätig,daher auch für mich keine Zeit. Und mein Männe lebt nach dem Motto,irgendwann wird alles gemacht, er hat ja schon ein wenig geholfen.Aber Männer sehen halt nur das, was sie sehen wollen.Meiner zumindest. Es frustiert einen schon,wenn man Arbeit sieht,und sie nicht ganz machen kann.Heute wie gestern hab ich frei,und da erhole ich micht. Da muss ich jetzt durch. Schlimm ist dann auch noch.Sobald die Sommerferien beginnen,hab ich einen freien Tag weniger Weil da bei uns Montags unser Ruhetag dann wegfällt.

von Mopelchen am 19.06.2011, 14:29



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Es tut mir leid, dass es rundherum einfach schwierig ist, Hilfe zu bekommen... Ich wurde damals halt einfach die 3 bzw. 4 Wochen bis zu den Ferien heraus gezogen (ich bin Lehrerin) - mit der Unterstützung meines Schulleiters, weil es ab 3 Wochen Krankschreibung eine bezahlte Vertretung für mich gab und die Kollegen so nur wenig unbezahlte Mehrarbeit leisten mussten. Ich verstehe total, dass es dich wurmt, wenn es nicht "sauber" ist - aber wenn es nicht geht, ist es halt so. Es kommen ja auch wieder andere Zeiten. Mach so, wie du kannst - und mach die bitte nicht zusätzlich "fertig". Ich wünsche dir wirklich, dass es deinem Körper bald wieder besser geht... LG Tina

Mitglied inaktiv - 19.06.2011, 14:59



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Hallo! Nach Phillips Tod war ich auch ziemlich alleine. Mein Mann mußte wieder arbeiten. Meine Familie war wieder abgereist und die Familie meines Mannes war für mich auch nicht der Anlaufpunkt wo ich Hilfe holen wollte. Außer meine Schwägerin damals hätte ich von der Familie aus auch so gar keiner helfen können... Nach der Geburt von Phillip hat ich sogar starke körperliche Probleme. Die Geburtsverletzungen heilten nicht richtig, so dass ich mehrmals täglich und regelmäßig Kamillensitzbäder machen mußte. Mein Steißbein tat mir nach der Geburt höllisch weh. Noch Wochen danach. Und das war nur zu ertragen, in dem ich das immer warm hielt. So war ich sehr oft am Tag beschäftigt mit die Kühlakkus warm zu machen und mir die irgendwie ans Steißbein zu legen/klemmen. Ich habe sie sogar während der Autofahrt zwischen geklemmt, weil es ohne diese angenehme Wärme nicht auszuhalten war. Ich habe Muttermilch produziert, obwohl ich Abstilltabletten bekommen und genommen habe. In meiner Not, weil ich nicht wußte, wie das aufhört, habe ich die "meine" Hebamme angerufen, die bei der Geburt dabei war. Dadurch das bei mir während der Geburt und dann zum Ende der Geburt nochmal der Kristillengriff gemacht wurde, taten mir noch ewig meine linken Rippen weh... Dann ist noch etwas durch die Geburt passiert (was mir aber extrem peinlich ist und ich gg.über meinem mann all´ meinen scham verlieren mußte, weil ich ihm einfach von meinem "leiden" erzählen mußte...), wo ich mich jedenfalls noch 6 Monate lang mit gequält habe, weil ich mich einfach nicht traute DAMIT zum arzt zu gehen... und irgendwann merkte, es geht nicht, ich muß... Er gab mir eine Medikament, was SUPER half und mein `Problem´ seither nie wieder gekommen ist. Die Geburt von Phillip hat meinem Körper zerlegt. Und Stück für Stück, Tag für Tag wurde es besser. Zum Glück hatte ich keine Arbeit. Allerdings war ich arbeitslos gemeldet. Mußte ich ja damals, weil der Erz.Urlaub von meiner großen gerade auslief und ich ja nahtlos eigentlich in den Erz. Urlaub von Phillip weitergehen konnte... Was ja nun nicht so war. Aber ich lies mich auch erstmal krankschreiben. So brauchte ich vorm Arbeitsamt auch erstmal keine "Angst haben". Im Haushalt hab ich, ich kanns gar nicht mehr genau sagen, aber ich glaube, nur das nötigste gemacht. Ich bin noch nie eine Putzfee gewesen. Es war nie eklig-dreckig bei uns, aber auch nie klinisch-rein. Einfach normal chaotisch. In der Zeit nach Phillips Tod hatte ich aber auch ganz andere Sorgen, ich wollte schließlich wissen, was mit mir und Phillip passiert ist... Da war mir der Haushalt total Banane. Mit Sarah lief es damals irgendwie. Mehr schlecht als recht. Es blieb ja keine andere Wahl. Ich war ja die Einzige die für sie da war, wenn auch nicht die beste Wahl. Ich konnte mich kaum bewegen und Lust dazu hatte ich gleich noch viel weniger. Ich wollte nicht lustige lachende Spielchen machen, sondern lieber in der Ecke sitzen und nichts tun. Einen Tag in der Vorweihnachtszeit 2008 habe ich Weihnachtslieder angemacht. Sie saß auf ihren Schaukelelefanten. Wir haben gelacht und gealbert und ich hab die Weihn.lieder mitgesungen und das war sogar lustig und schön. Und ich glaube das war auch der erste schöne Moment erst wieder, nach der ganzen Geschichte. Tag für Tag ging es besser und als die ersten Dinge langsam verheilt waren. Die Knochen nicht mehr wehtaten usw., da rappelte ich mich auch so langsam wieder auf.

von PhiSa am 19.06.2011, 16:16



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Hi, nach meiner FG Anfang März in der 10. SSW ging es mir körperlich auch länger schlecht. Immer wieder Krämpfe etc. Ich hatte versucht, nach 1,5 Wochen wieder arbeiten zu gehen, aber es ging überhaupt nicht. Weniger körperlich, aber ich konnte die Gespräche mit anderen (vor allen denjenigen, die nichts wussten) nicht ertragen. Also small talk ging gar nicht. Meine FÄ hat mich dann nochmals 1,5 Wochen krank geschrieben. Danach ging es. Ich hab zwischendurch auch schon gearbeitet, zu Hause ging das gut, aber ich brauchte meine "Höhle", raus wollte ich nicht. Haushalt war kein Problem, damals hatten wir noch eine Putzhilfe. In dieser Woche hatte ich eine weitere FG (12. SSW). Meine FÄ hat mich gleich 3 Wochen aus dem Verkehr gezogen. Ist zwar schwierig, weil ich einen ziemlich verantwortungsvollen Job habe, aber erstmal muss ich wieder Kraft schöpfen. Körperlich geht es derzeit, aber momentan habe ich eh noch nicht realisiert, was da eigentlich wieder passiert ist. LG U.

Mitglied inaktiv - 19.06.2011, 16:46



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Und ich dachte immer,mit mir stimmt was nicht.Aber wenn ich Eure Beiträge so lese,weis ich das ich nicht alleine bin. Werde aber dennoch zum normalen Hausarzt gehen,weil ich mich immer noch übergebe.Schön langsam glaube ich nicht mehr, das es von der FG kommt,das ich mich derart oft übergeben muss. Die Krämpfe sind schon viel seltener geworden. Aber die Antriebslosigkeit,die ist momentan echt stark bei mir. Und was mir wirklich hilft,ist mein Sohn. Wenn ich Lukas anschaue,mit ihm spiele,und lache. Da geht es mir gut,das tut mir auch gut.

von Mopelchen am 20.06.2011, 19:28