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Trostgedichte & -gedanken *liebdrück*

Thema: Trostgedichte & -gedanken *liebdrück*

Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann man Abschied nehmen muss. Nicht zulassen, dass unsere eigenen Gefühle dem im Wege stehen, was am Ende besser ist für die, die wir lieben. (VerfasserIn unbekannt) Akzeptieren zu lernen, dass Geburt und Tod Hand in Hand mit dem Leben gehen, bringen uns an Grenzen aller Gefühle. (VerfasserIn unbekannt) Woran wir einmal Freude hatten und zutiefst geliebt haben, können wir niemals verlieren. Denn alles, was man zutiefst liebt, wird ein Teil von uns. (Helen Keller) Du hast mir versprochen, auf Schatten folgt Licht. Ich warte schon so lang, aber es erreicht mich nicht. Es nimmt kein Ende, die Trauer bleibt, die Rosen verwelken, nichts heilt die Zeit. Das Bild ist geblieben, vergänglich auf Erden. Ich muss damit leben oder werde daran sterben. (VerfasserIn unbekannt) Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges. (Goethe) Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können. (Dietrich Bonhoeffer) Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben. (VerfasserIn unbekannt) Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren. (VerfasserIn unbekannt) Ihr habt jetzt Trauer, aber ich werde Euch wiedersehen und Euer Herz wird sich freuen. (Joh. 16,22) Weil Deine Augen so voll Trauer sind, Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken, lasse mich Dich trösten, so wie man ein Kind in Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken. Die Sonne rufe ich an, das Meer, den Wind, dir ihren hellsten Sonnentag zu schenken, den schönsten Traum auf dich herabzusenken, weil deine Nächte so voll Wolken sind. Und wenn dein Mund ein neues Lied beginnt, dann will ich Meer und Wind und Sonne danken, weil Deine Augen so voll Trauer sind, und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken... (Mascha Kaléko) Sei still, mein Herz Sei still, mein Herz, dein Schrei bleibt ungehört und du weinst Tränen, die kein Auge sieht. Nur einen Vogel hast du aufgestört, der raschelnd durch das Abendlaub entflieht. Halte nicht fest an dem vergangenen Glück, das dich für einen Augenblick umfasst. Lege es in die große Hand zurück, aus der du gerade es genommen hast. Beuge dich sanft und ohne Widerstand vor ihrem Willen, der dein Leben lenkt, Vertraue dieser unsichtbaren Hand, die dich in solches Schmerzensmeer versenkt. Wenn du darin auch zu ertrinken meinst, hebt sie dich endlich doch ins Sonnenlicht, in dessen Strahlen du geläutert scheinst, befreit von deiner Sehnsucht, Traumgewicht. Und wie ein Falke sich mit hellem Ruf gen Himmel wirft, den Morgenwinden gleich, trägt dich die Liebe, die dich einst erschuf, zurück in ihrer Freiheit grenzenloses Reich. (Astrid Bihari) Manchmal verlässt uns ein Kind, das den Ruf von drüben lauter vernommen hat als die Stimme ins Leben. Es schließt seine Augen und taumelt davon wie ein Schmetterling, taumelt zurück ins Licht und lässt uns allein mit den Fragen, ohne Antwort über den Sinn all des Begonnenen, das uns unvollendet erscheint. Lässt uns zurück mit einer Hoffnung, die sich nicht erfüllt, einer Knospe, die welkte, ohne zu blühen. Lässt uns zurück und lehrt uns, dass die Antwort auf unsere Fragen manchmal nur heißen kann: Ja. (Ruth Rau) Einen Atemzug lang nur deine Nähe gespürt haben zu dürfen erfüllt mich mehr, als ein Leben lang ohne dieses Gefühl verweilen zu müssen. (VerfasserIn unbekannt) Nun seid ihr traurig, aber wenn ihr einst dorthin gelangt, wohin ich euch vorausgegangen bin, werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt. (VerfasserIn unbekannt) Ohne Tränen hätte die Seele keinen Regenbogen. (VerfasserIn unbekannt) Nie erfahren wir unser Leben stärker als in großer Liebe und in tiefer Trauer. Wenn uns etwas fortgenommen wird, womit wir tief und wunderbar zusammenhängen, so ist viel von uns selber mit fortgenommen. Gott aber will, dass wir uns wieder finden, reicher um alles Verlorene und vermehrt um jeden unendlichen Schmerz. (Rainer Maria Rilke) Jedes Leben ist in der Tat ein Geschenk. Egal wie kurz. Egal wie zerbrechlich. Jedes Leben ist ein Geschenk, welches für immer in unseren Herzen weiterleben wird. (VerfasserIn unbekannt) Verlust bedeutet immer auch Trauer und dennoch gibt es einen Gedanken, der Trost spenden kann: Es ist es besser, etwas kennen lernen zu dürfen, auch wenn man es wieder verliert, als es niemals gekannt zu haben. (VerfasserIn unbekannt) Die Liebe gewinnt mit der Nähe zum Tod an Dichte. (Gabriel Garcia Marquez) Stille Gewiss, ich werde traurig sein wenn du gehst. Es wird Stille sein. Ich werde dich am Horizont kleiner werden sehn, bis dich die untergehende Sonne wegleuchtet und ohne die Nacht zu brauchen wieder aufgeht. Die Stille wird sich mit Leben füllen, das wieder einmal anders ist. Und ich werde dankbar sein dass es dich gab. (VerfasserIn unbekannt) Wenn ich einmal sterbe, wird mein Körper in tausend Sterne zerspringen. Und sobald ihr hinaufseht, werdet ihr euch in die Nacht verlieben. (VerfasserIn unbekannt) Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. Der wird im Mondschein, ungestört der Furcht die Nacht entdecken. Der wird zur Pflanze, wenn er will, zum Stier, zum Narr, zum Weisen und kann in einer Stunde durchs ganze Weltall reisen. Der weiß, dass er nichts weiß, wie alle anderen auch nichts wissen. Nur weiß er, was die anderen und auch er selbst noch lernen müssen. Wer in sich fremde Ufer spürt und den Mut hat sich zu recken, der wird allmählich, ungestört von Furcht sich selbst entdecken. Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst bricht er hinauf, den Kampf mit seiner Unterwelt nimmt er gelassen auf. Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. Der wird im Mondschein, ungestört von Furcht die Nacht entdecken. Wer mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben und ist selbst dann lebendiger als alle seine Erben. (Novalis) Vorübung für ein Wunder Vor dem leeren Baugrund mit geschlossenen Augen warten, bis das alte Haus wieder dasteht und offen ist. Die stillstehende Uhr so lange ansehen, bis der Sekundenzeiger sich wieder bewegt. An dich denken, bis die Liebe zu dir wieder glücklich sein darf. Das Wiedererwecken von Toten ist dann ganz einfach. (Erich Fried) Jetzt bleibt uns nichts von dir als die Erinnerung an deine Augen, dein Lächeln, deine Hände Sie lebt in den Herzen der Menschen die dich immer lieben werden. (VerfasserIn unbekannt) Manche Blumen blühen nur einige Tage von allen bewundert und geliebt als Zeichen der Hoffnung und des Frühlings. Dann verwelken sie , aber sie haben vollendet, was sie tun sollten . (VerfasserIn unbekannt) Eltern halten die Hände ihrer Kinder nur eine kurze Zeit. Aber ihre Herzen halten sie auf ewig. (VerfasserIn unbekannt) Ich bin euer Haus, die Wurzel eurer Freude. Ich bin die Geburt und der Tod. Ich bin alles, wofür es sich zu leben und zu sterben lohnt. Ich bin der Weg und das Ziel. Ich bin die Sehnsucht und die Erfüllung. Mein Überfluss erfüllt Eure Herzen solange, bis ihr zur Vollkommenheit gelangt. So spricht die Liebe (B. Reszat) Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. (Goethe) Es sind die Glückskinder die die Erde überspringen dürfen, um dort hinzugelangen wofür wir einen weiten Weg gehen müssen. (VerfasserIn unbekannt) Wenn du beginnst zu lieben, sagst du schon Ja zu den Tränen des Abschieds, sagst du Ja zu Enttäuschungen, die nicht ausbleiben, sagst du Ja zu Hoffnungen, die sich nicht erfüllen, zu Anfängen, die unvollendet bleiben. (Walter Wais) Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen. (Albert Schweitzer) Wenn ich eines Tages gehen muss, tue ich das nicht wirklich. Du kannst mich dann nur nicht mehr sehen, nicht mehr berühren. Aber ich werde immer da sein, egal wo du bist. Werde der Wind sein, der zärtlich durch dein Haar streicht, der Regen, der sanft deine Haut berührt, der Regenbogen am Horizont, der dir die schönsten Farben schenkt, die Sonne, die dich wärmt und mit dir lacht, der Duft von Sommer, den du einatmest, die Erde auf der du gehst, die Nacht, in der ich für dich die Sterne erstrahlen lasse, der Tag, der dir tausend Überraschungen bringt, die Hoffnung, die dich trägt, wenn du traurig bist, dieses Gefühl was in dir ist, wenn du glücklich bist. Du kannst mit mir reden, ich werde dich immer hören oder einfach weinen, dann nehme ich dich in meinen Arm und du wirst dich frei fühlen. Ich werde über deinen Schlaf wachen und dir wundervolle Träume schenken. Du brauchst keine Angst zu haben, wenn du daran glaubst. Du bist niemals allein, weil ich immer da sein werde, wenn du an mich denkst so wie ich an dich. (VerfasserIn unbekannt) Mitten im Tagwerk inne halten mich setzen müssen wie ein weicher Zwang zu wissen mich trotz Eiseskälte jetzt im Feuer wälzen mit brennenden Gegenständen in der Hand blassen Bildern im Kopf Melodien aus deiner Zeit um dich für Momente bewusst wieder zu holen in meinen Alltag Manchmal Glück haben beim Anblick der vertrauten Dinge von denen ich mich trennen wollte und merken dass du Engel doch nicht ewig schläfst plötzlich gezwungen zu ahnen dass du heimlich etwas zurechtrückst Fäden knüpfst in meinem Leben Leise meinen Kopf meine Hand mein Herz berührst Deine Arme die sich von hinten Auf meine Schultern legen dein Kopf der sich wieder an meine Wange schmiegt Dann manchmal schaffe ich es trotz Herzklopfen und nassem Gesicht ganz selten aber nur sehr sehr ruhig zu sein gespannt zu lauschen um ihn dann zu hören Deinen Flügelschlag Und immer wieder ist es neu immer wieder anders wie du mir begegnest oft nur geahnt... selten gespürt aber immer geheimnisvoll immer bezaubernd diese Zwiesprache während wir beide Sand mit Sternchen mischen Ich mit meiner lächerlich irdischen Freude du mit deiner Engelsgeduld Was tun? Fliegen mit dir? Weiterlaufen mit deiner Schwester? Du legst mahnend deinen Zeigefinger auf die Lippen um diesem Denken Schweigen zu gebieten Komm weiterhin in diesen Momenten verleihe mir Flügel für kurze Zeit und dann gehe wieder ohne Fußspuren oder Fingerabdrücke zu hinterlassen wie schon einmal in meinem Leben Geh wieder zurück tief ganz tief nach Hause in mein Herz und schlaf weiter mein Engel. (VerfasserIn unbekannt) Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben. Dieses Leben ist unerträglich, ein anderes unerreichbar. (Franz Kafka) Manchmal beglückwünschen wir uns im Moment des Erwachsens geradezu, einem bösen Traum entronnen zu sein. Vielleicht wird es uns genauso im Moment nach dem Tod ergehen. (Nathaniel Hawthorne) Niemand kennt den Tod, und niemand weiß, ob er nicht vielleicht das größte Gut für den Menschen ist, und sie fürchten ihn, als wenn sie gewiss wüssten, dass er das größte Übel sei. (Sokrates) Sie sagen, sie schenken dir das Leben. Sie müssten sagen, sie schenken dir den Tod. Denn es war nicht sicher, dass du lebst. Sicher ist, dass du sterben musst. (Janosch) Wenn Dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt, so sage ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Same bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens. (Khalil Gibran) Anfangs wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie, und ich hab es doch getragen - aber fragt mich nur nicht wie. (Heinrich Heine) Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können! ... Und wenn du dich getröstet hast ..., wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. (Antoine de Saint-Exupéry) Du verstehst. Es ist zu weit, Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen. Er ist zu schwer. ... Aber er wird daliegen wie eine alte verlassene Hülle. Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen... (Antoine de Saint-Exupéry) Ich habe gebetet. So nimm von der Sonne und geh. Die Bäume werden belaubt sein. Ich habe den Blüten gesagt, sie mögen dich schmücken. Kommst du zum Strom, da wartet ein Fährmann. Zur Nacht läutet sein Herz übers Wasser. Sein Boot hat goldene Planken, das trägt dich. Die Ufer werden bewohnt sein. Ich habe den Menschen gesagt, sie sollen dich lieben. Es wird dir einer begegnen, der hat mich gehört. (G.B. Fuchs) Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. (Psalm 91) Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang. Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind. Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind? Allein im Nebel tast ich tot entlang und lass mich willig in das Dunkel treiben. Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben. Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr, und die es trugen, mögen mir vergeben. Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben. (Mascha Kaléko) Wer wie die Biene wäre, die die Sonne auch durch den Wolkenhimmel fühlt, die nie die Richtung verliert - dem lägen die Felder in ewigem Ganz. Und wie kurz er auch lebte - Er würde selten weinen. (Hilde Domin) Tod und Schönheit sind zwei hohe Dinge, die gleich viel Schatten und Licht enthalten, so dass man sie für zwei Schwestern halten könnte, gleich schrecklich und furchtbar, erfüllt von dem selben Rätsel und dem selben Geheimnis. (Victor Hugo) Du lächelst, um nicht zu weinen. Du lächelst, als würden lange noch die guten Tage scheinen. Deine Flügel glänzen wie junge Blätter. Dein Gesicht war ein weißer Stern. Seitdem du gestorben bist, danke ich jedem vergehenden Tag. Jeder vergangene Tag bringt mich dir näher. (Hans Arp) In unserer Naivität fürchten wir den Tod und wissen nicht, dass das Leben eine Reihe vergehender und wiederentstehender Augenblicke ist. (Janusz Korczak) Die andere Seite hinter dem Fluss war ihm nicht fremd. Er hatte Zeit genug gehabt, hinüberzuschauen. (aus: Janosch:„Der Tod und der Gänsehirt“) Wir sollen leben, bis wir sterben. Keiner stirbt allein. Jeder wird in unbegreiflichem Maße geliebt. Jeder ist gesegnet und geführt. Es ist sehr wichtig, stets nur das zu tun, was du auch gern tust. Du magst arm sein, Hunger leiden, in einer schäbigen Hütte hausen, aber du wirst voll und ganz leben. Und am Ende deines irdischen Daseins wirst du dein Leben segnen, weil du das gemacht hast, was dir hier aufgegeben war. Die schwerste Lektion ist die bedingungslose Liebe. Der Tod ist nichts, was du fürchten müsstest. Er kann zur schönsten Erfahrung deines Lebens werden. Alles hängt davon ab, wie du gelebt hast. Der Tod ist nur ein Übergang von diesem Leben zu einer anderen Existenz, in der es keinen Schmerz und keine Angst mehr gibt. Mit Liebe lässt sich alles ertragen. Ich wünsche mir, dass du versuchst, mehr Menschen mehr Liebe zu geben. Das einzige, was ewig dauert, ist die Liebe. (Elisabeth Kübler-Ross) Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen, unsere Herzen halten dich umfangen, als wärst du nie gegangen. (VerfasserIn unbekannt) Da werden Hände sein, die dich tragen und Arme, in denen du sicher bist und Menschen, die dir ohne Fragen zeigen, dass du willkommen bist. (VerfasserIn unbekannt) Trauer kann man nicht überwinden wie einen Feind. Trauer kann man nur verwandeln: den Schmerz in Hoffnung, die Hoffnung in tieferes Leben. (von Sascha Wagner, sie verlor ihren 4jährigen Sohn durch Ertrinken und ihre 20jährige Tochter durch Suizid) Ich habe Angst vor dem Tod. Beim Einschlafen denke ich manchmal: Was wird mit mir sein, wenn ich nicht mehr aufwache? Ich denke mir oft, dass ich vor der Geburt von meiner Mutter umgeben war, in ihrem Leib, ohne sie zu kennen. Dann brachte sie mich zur Welt. Und ich kenne sie nun und lebe mit ihr. So, glaube ich, sind wir als Lebende von Gott umgeben, ohne ihn zu kennen. Wenn wir sterben, werden wir ihn erfahren, so wie ein Kind seine Mutter, und mit ihm sein. Warum soll ich den Tod fürchten? (Carl Zuckmeyer) Still, seid leise, es war ein Engel auf der Reise. Sie wollte ganz kurz bei euch sein, warum sie ging, weiß Gott allein. Sie kam von Gott, dort ist sie wieder. Sie sollte nicht auf unsre Erde nieder. Ein Hauch nur bleibt von ihr zurück. in eurem Herz ein großes Stück. Sie wird für immer bei euch sein vergesst sie nicht, sie war so klein. Geht nun ein Wind an mildem Tag, so denkt: Es war ihr Flügelschlag. Und wenn ihr fragt: Wo mag sie sein? So wisst: Engel sind niemals allein. Sie kann jetzt alle Farben sehn, und barfuss durch die Wolken geh'n Bestimmt lässt sie sich hin und wieder bei anderen Engelkindern nieder. Und wenn ihr sie auch sehr vermisst und weint, weil sie nicht mehr bei Euch ist, so denkt: Im Himmel, wo es sie nun gibt erzählt sie stolz: Ich werde geliebt! (VerfasserIn unbekannt) „Die Welt ist arm geworden seit es dich nicht mehr gibt grau hängt Himmel über weißen Feldern und in der Dämmerung rieselt der Schnee und die Sehnsucht leise über die leere flache Hand“ (Gitta Deutsch) Wenn ich wüsste Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dich einschlafen sehe, würde ich dich besser zudecken und zu Gott beten, er möge deine Seele schützen. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich dich zur Tür hinaus geh`n sehe, würde ich dich umarmen und küssen und dir noch einmal übers Haar streichen. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich deine Stimme höre, ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen, damit ich sie Tag für Tag wieder sehen könnte. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich den Tag mit dir teilen kann, ich würde jede Minute noch mehr genießen und dir sagen, was ich an dir liebe. Das „Morgen“ ist niemandem versprochen, weder Jung noch Alt haben die Gewissheit, und heute könnte die letzte Chance sein, die du hast, um deine Lieben glücklich zu machen und ihnen zu sagen, was sie dir bedeuten. (VerfasserIn unbekannt) Trösten Die Situation aufnehmen. Erkennen, dass du helfen musst. Einer ruft dich. Du wirst gebraucht. Nimm deine Hand zu Hilfe: Streicheln Gebrauche deinen Mund: Fragen Benutze dein Ohr: Zuhören Verwende dein Gehirn: Zusammenhänge klarmachen Setze dein Herz ein: Alternativen aufzeigen Trösten ist Arbeit an der Seele des Anderen. In Zusammenarbeit mit Gott. (Uwe Kynast) Früher, vor den Tod meines Kindes war ich naturverbunden und ich freute mich über ein Blumenbeet über Vogelgezwitscher über ein rauschendes Bächlein... Jetzt ist meine Seele geöffnet beim leichten Amselflug über mir beim Rot der abendlichen Sonne in der Stille vor der Nacht ahnt sie die Weite des Universums und ich fühle mich ganz nah bei Dir, mein Kind. (Ilse Karsch) Jetzt bist du schon gegangen, Kind, und hast vom Leben nichts erfahren, indes in unseren welken Jahren wir Alten noch gefangen sind. Ein Atemzug, ein Augenspiel, der Erde Luft und Licht zu schmecken, war dir genug und schon zuviel; du schliefst ein, nicht mehr zu wecken. Vielleicht in diesem Hauch und Blick sind alle Spiele, alle Mienen des ganzen Lebens dir erschienen, erschrocken zogst du dich zurück. Vielleicht wenn unsre Augen, Kind, einmal erloschen, wird uns scheinen, sie hätten von der Erde, Kind, nicht mehr gesehen als die deinen. (Hermann Hesse) Death is nothing at all. I have only slipped away into another room. I am I, and you are you. Whatever we were to each other we are still. Call me by my old familiar name. Speak to me in the easy way which you always used. Put no difference in your tone. Wear no forced air of solemnity or sorrow. Laugh as we always laughed at the little jokes we enjoyed together. Play, smile, think of me. Let my name ever be the household name it always was. Let it be spoken without effort, without the ghost of a shadow on it. Life means all that it ever meant. It is the same as it ever was. There is absolute unbroken continuity. Why should I be out of your mind because I am out of your sight? I am waiting for you, for an interval. Somewhere very near, just around the corner. All is well. (Charles Pierre Peguy, 1873-1914) - nachfolgend die deutsche Übersetzung - Der Tod ist ohne Bedeutung. Ich bin lediglich in einen anderes Zimmer hinübergegangen. Ich bin ich, du bist du. Was immer wir einander waren, wir sind es noch. Sprich mit mir wie immer, auf die gleiche leichte Art und Weise. Verändere nicht den Klang deiner Stimme. Setze keine feierliche oder traurige Mine auf. Lache, wie wir immer über die kleinen Witze gelacht haben, an denen wir gemeinsam Spaß hatten. Spiele, lache, denke an mich. Belasse meinen Namen an seinem Platz, an dem er immer war. Spreche ihn mühelos aus, ohne die Spur eines Schattens auf ihm. Leben hat die gleiche Bedeutung, die im immer beikam. Es ist das selbe, was es immer war. Da ist keinerlei Unterbrechung in der Beständigkeit. Warum sollte ich nicht mehr in deinen Gedanken sein, weil du mich nicht mehr sehen kannst? Ich warte auf dich in einiger Entfernung. Irgendwo in der Nähe, nur hinter der Biegung. Alles ist gut. Von einem Menschen, den Du geliebt hast, wird immer etwas in deinem Herzen zurückbleiben- etwas von seinen Träumen, etwas von seiner Hoffnung, etwas von seinem Leben, alles von seiner Liebe. (Reifmüller) Gustav Schüler: Der Tod und das Kind Lieb Kindlein, komm, ich trage dich, lehn recht dein Köpfchen her an mich; ich sing dir eine Weise von Vögelein und Blümelein, die wollten Fahrtgenossen sein auf deiner ersten Reise. Sieh nur! Doch deine Augen sind so voll von Schlaf, mein trautes Kind, ich will dir alles sagen: Wir wandern durch ein großes Feld, das hat der liebe Gott bestellt, das Feld muss Sterne tragen. Und horch - was schläfst du nur so schwer! ein lieblich Singen läutet her, wir nahen deinen Schwestern, die waren auch so krank wie du, ich sang sie alle fein in Ruh - vor tausend Jahren und gestern. Gustav Schüler: An die Melancholie Zum Wein, zu Freunden bin ich dir entflohn, Da mir vor deinem dunklen Auge graute, In Liebesarmen und beim Klang der Laute Vergaß ich dich, dein ungetreuer Sohn. Du aber gingest mir verschwiegen nach Und warst im Wein, den ich verzweifelt zechte, Warst in der Schwüle meiner Liebesnächte Und warest noch im Hohn, den ich dir sprach. Nun kühlst du die erschöpften Glieder mir Und hast mein Haupt in deinen Schoß genommen, Da ich von meinen Fahrten heimgekommen: Denn all mein Irren war ein Weg zu dir. Auf meines Kindes Tod (Joseph Freiherr von Eichendorff) Was ist mir denn so wehe? Es liegt ja wie im Traum Der Grund schon, wo ich stehe, Die Wälder säuseln kaum Noch von der dunklen Höhe. Es komme wie es will, Was ist mir denn so wehe – Wie bald wird alles still. Das ist`s, was mich ganz verstöret: Dass die Nacht nicht Ruhe hält, wenn zu atmen aufgehöret lange schon die müde Welt. Dass die Glocken, die da schlagen, und im Wald der leise Wind jede Nacht von neuem klagen um mein liebes, süßes Kind. Dass mein Herz nicht konnte brechen bei dem letzten Todeskuss, dass ich wie im Wahnsinn sprechen nun in irren Liedern muss. Von fern die Uhren schlagen, es ist schon tiefe Nacht, die Lampe brennt so düster, dein Bettlein ist gemacht. Die Winde nur noch gehen wehklagend um das Haus, wir sitzen einsam drinnen und lauschen oft hinaus. Es ist, als müsstest leise du klopfen an die Tür, du hättest dich nur verirret, und kämst nun müd` zurück. Wir armen, armen Toren! Wir irren ja im Graus des Dunkels noch verloren – du fandst dich längst nach Haus. Dort ist so tiefer Schatten, Du schläfst in guter Ruh‘, Es deckt mit grünen Matten Der liebe Gott dich zu. Die alten Weiden neigen Sich auf dein Bett herein, Die Vöglein in den Zweigen, sie singen treu dich ein. Und wie in goldnen Träumen Geht linder Frühlingswind Rings in den stillen Bäumen – Schlaf wohl, mein süßes Kind! Mein liebes Kind, Ade! Ich konnt‘ Ade nicht sagen, Als sie dich fortgetragen, Vor tiefem, tiefem Weh. Jetzt auf lichtgrünem Plan Stehst du im Myrtenkranze Und lächelst aus dem Glanze Mich still voll Mitleid an. Und Jahre nahn und gehen, Wie bald bin ich verstoben – O bitt‘ für mich da droben, Dass wir uns wiedersehn! Stufen Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! (Hermann Hesse) Wenn ich tot bin, weint um mich ein wenig, Denkt an mich manchmal, doch nicht zu oft. Denkt ab und zu an mich, wie ich im Leben war. Mitunter macht es Spaß, sich zu erinnern. Jedoch nur kurz. Lasst ihr mich in Frieden, lasse ich euch in Frieden, Und solange ihr am Leben seid, sollen eure Gedanken bei den Lebenden sein. (Indianisches Gebet)

Mitglied inaktiv - 06.07.2005, 21:48



Antwort auf diesen Beitrag

ot aber lg

Mitglied inaktiv - 06.07.2005, 22:19