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Meine erste SS und ihr trauriges Ende

Thema: Meine erste SS und ihr trauriges Ende

Hallo Ihr Lieben! Ich hatte am 21.02.13 einen Ausschabung. Ich bin 41 Jahre alt und es war meine erste SS. Mein Mann und ich sind seit 3 Jahren verheiratet und da er in erster Ehe sich hat sterilisieren lassen, war eh klar, dass es eher unwahrscheinlich war sofort schwanger zu werden. Im September 2010 wurde er "zurückoperiert" in Düsseldorf. Ihr wisst, was ich meine, seine Samenstränge wurden wieder hergestellt. Ein Spermiogramm ein halbes Jahr später, war auch positiv. Nicht so gute Qualität, aber immerhin. Es kam Sperma durch... Ich habe eigentlich einen regelmässigen Zyklus, aber es war immer nichts... Jeden Monat kam meine Regel. :-( Da ich außerdem Polyarthritis habe, muss ich alle 3 Monate Blut bei meinem Hausarzt abgeben und dieses Mal am 7. Januar sollte auch Urin dabei sein. Und wie ich mir zuhause auf der Toilette so, das Töpfchen mit meinem Urin angucke, dachte ich, mach doch mal nen Test. Und : er wurde positiv! Ich rief sfort meinen FA an, und er sagte, ich soll nach der Blutabnahme durch meinen HA vorbeikommen. Auf dem US war ein kleiner Punkt zu sehen. Aber um es zu bestätigen, sollte ich dort auch nochmal Urin lassen. Und auch dieses Mal: POSITIV! Mein Mann und ich freuten uns wie bekloppt. Ich bekam auch sofort meinen Mutterpass und sollte ein paar Tage später wieder kommen, zu sehen, ob die Fruchthöhle gewachsen sei. Ich ging dann Do, 10.01. wieder hin.Verdacht auf Zwillinge! Mein FA geht in Rente, deshalb neuer Termin am 18.01. in neuer Praxis bei FÄ die alle Patientinnen übernommen hat. Leider begannen an diesem WE Blutungen. Deshalb bin ich am Montag, 14.01. direkt zu einem anderen FA gegangen, da die andere Praxis noch nicht eröffnet hatte. Dieser FA stellte fest, dass sich tatsächlich 2 Fruchthöhlen entwickelt haben, das eine liegt aber sehr nah unten am GMH und droht wohl abzugehen... Das obere war auch viel größer. Schonen, schonen, schonen, Magnesium und Folsäure nehmen. Am 17.01. dann blutige Gewebeklümpchen im Slip. Am nächsten Morgen dann endlich Termin bei der neuen FÄ. US: nur noch 1 Fruchthöhle mit Embryo (die obere), leider noch keine Herzaktivität.... Deshalb am 23.01. erneuter Termin, da muss dann das Herzchen schlagen, sonst... Die FÄ guckt sehr ernst. Am 23.01. dann endlich Herzaktivität! Wir sehen es tuckern, für meinen Mann und mich dreht sich die Welt ein Stück schneller. Die FÄ freut sich mit uns und will uns in 3 Wochen am 14.02. wieder sehen. Kann sein, dass ich ne Woche zurückgestuft werde. Termin am Valentinstag: Super, das Herzchen schlägt, und wir sehen unser Kind auf dem US herumzappeln. Die ganze Zeit habe ich aber Schmierblutungen (altes, braunes Blut). Die FÄ sagt, keine Sorge, das ist von dem abgegangenen. Sie rät uns zur NTM . Wir machen einen Termin am 25.02.. Sonntag 17.02. fange ich an, mich schlapp zu fühlen, Grippesymptome. Hals kratzt, Nase geht zu. Ich nehme keine Medikamente, will ja unser Kindchen nicht gefährden! In der Nacht vom 20.02. auf den 21.02 wird das Blut heller, statt braunes Blut , rotes, helles Blut. Deshalb am nächsten Morgen direkt zur FÄ. Dann der Schock: mein Kindchen liegt ganz still da, kein Herzschlag mehr, kein nichts... Die Welt bleibt für meinen Mann und mich kurz stehen :-(( Der FÄ stehen auch die Tränen in den den Augen. Sie schreibt mir eine Überweisung zur Ausschabung. Ich fahre mit meinem Mann ins KH, dort schiebt man mich aufgrund meines psychischen Zustandes dazwischen. Erneuter US: es stimmt: unser Kind ist tot! Wir entscheiden uns für eine ambulante OP. Ich muss mir gegen 11 Uhr selbst ein Zäpfchen in die Scheide einführen, welches die Gebärmutter zusammen zieht und den Muttermund öffnet. Nach ca. 1 Stunde habe ich solche Schmerzen, dass ich denke, ich sterbe, Mir wird ein Zugang gelegt und Paracetamol 1g eingetropft. Nach 20 Minuten werden die Schmerzen erträglich und ich dusel weg. Gegen 14:15 werd ich in den OP gebracht , um 15.00 werde ich wieder wach. ES IST VORBEI. Ich kann nur noch heulen :.(( Gegen 18:00 Nachuntersuchung: im US sind keine Reste mehr zu sehen. Die OP verlief auch komplikationslos. Mein Mann holt mich ab und wir fahren sprachlos nach Hause. Ich bin bis zum 7.03. erstmal AU geschrieben. Mein Mann geht morgen auch zum Hausarzt. Er kommt auch nicht damit klar. All unsere Wünsche, unsere Hoffnungen wurden zunichte gemacht. Wisst Ihr, was ich die ganze Zeit denke? Vielleicht hatte unser Würmchen etwas, was man bei der NTM gesehen hätte, und wir hätten eine sehr schwere Entscheidung treffen müssen. Diese hat uns unser Kindchen abgenommen und ist gegangen, zu seinem Geschwisterchen vom 17.01. Ich hoffe, die beiden geben uns noch eine Chance und entscheiden sich nochmal, zu uns zu kommen um dann als gesunde Kinder von uns auf die Welt zu kommen. Ich weiss, das ist eine sehr lange Geschichte. Aber sie liegt mir und meinem Mann auf dem Herzen. Ich danke Euch, sie gelesen zu haben und uns zu verstehen.

von AnitaDu am 26.02.2013, 00:20



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Es tut mir sehr leid das ihr das durchmachen müßt. Ich wünsche euch ganz liebe Menschen um euch herum die euch Kraft geben das ganze zu verarbeiten. Alles, alles gute für euch.

von sete am 26.02.2013, 08:53



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Das tut mir sehr sehr leid. Aber gib nicht auf,halte fest an deinem Traum. Ich Hatte auch zwei Sternchen,beide in der 11ssw. Aber ich habe noch eine kerngesunde Tochter bekommen. Ich wünsche dir und deinem Mann viel Kraft,bei dem schweren Weg

von Juli1979 am 26.02.2013, 09:22



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Es tut mir sehr leid was ihr erleben musstet. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles alles Gute. P.mit C.ganz fest an der Hand und *M.(29.01.2013) ganz fest im Herzen

von chanel am 26.02.2013, 09:43



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mein Mann haut auch eine Vasektomie rückgängig machen lassen und ich habe Psoreatische Polyarthritis - unser Töchterchen ist, nach einer sehr schweren (körperlich und emotional) Schwangerschaft, jetzt 7 Monate alt! ich wünsch euch viel Kraft lg Michaela

von Palomera am 26.02.2013, 19:47



Antwort auf Beitrag von AnitaDu

Ich bekam gestern meine Mens, 3,5 Wochen nach der Ausschabung. So langsam scheint sich mein Körper also wieder auf normal zu stellen. Das macht mir Mut, es bald wieder zu versuchen. Mein Mann und ich haqben von der FÄ ja bereits das OK dazu bekommen. Ich habe mir Kindlein-Komm-Tee bestellt, den ich jetzt schon seit 10 Tagen trinke, außerdem nehme ich Folsäure auf Anraten meiner FÄ weiter. Drückt uns die Daumen, dass es uns doch noch gelingt, in nicht all zu ferner Zukunft ein gesundes Baby in den Armen zu halten.

von AnitaDu am 19.03.2013, 21:52