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Hier auch mal meine Geschichte, inspiriert durch einen beitrag weiter unten

Thema: Hier auch mal meine Geschichte, inspiriert durch einen beitrag weiter unten

Mein erstes Sternenkind war meine Tochter Franziska. Sie war ein absolutes wunschkind, und sollte knapp drei Jahre nach ihren bruder geboren werden. wir erfuhren recht früh, daß es ein mädchen ist und freuten uns sehr auf unsere prinzession. einen prinzen hatten wir ja schon. am 13.9.1994 wurde sie geboren, 6 tage nach termin. sie war das hübscheste baby weit und breit, klar. die hebamme wunderte sich, wieso sie so klein und leicht war, obwohl sie eine woche über termin geboren wurde. sie war 50 cm klein und wog 2500 g. immer wenn ich sie stillte, wurde sie ganz blau in gesicht. der kinderarzt wurde hinzugerufen und verordnete brutkasten. es bestand der verdacht auf anpassungsschwierigkeiten. als es aber immer schlimmer wurde, kam ein anderer kinderarzt und dann ging alles sehr schnell. sie wurde mit dem rettungshubschrauber in eine spezialklinik nach erlangen geflogen, wo sie zwei wochen später an den folgen eines herzfehlers starb :( ich dachte, ich sterb. nur mein kleiner sohn hat mich damals am leben gehalten. ein jahr nach ihrem Tot kam meine tochter Anna zur welt, gesund und munter. aber sie wird den platz von franziska nie einnehmen. 2001 wurde ich mit meinem dritten kind schwanger, eigentlich ja das vierte. da wir in einer sehr kleinen wohnung lebten, kauften wir uns ein haus. jedes kind sollte ein eigenes zimmer bekommen. ich war zu dem zeitpunkt in der 12. SSW. einen tag nachdem wir den kaufvertrag unterschrieben hatten, bekam ich blutungen. ich dachte, naja der ganze streß mit dem hauskauf usw.. ich war in der 15. SSW was sollte da noch passieren!! einen tag später verlor ich mein baby :( in der 15. SSW kurz vor weihnachten. es fiel mit sehr schwer, jetzt in das haus einzuzuziehen und zu wissen, da ist ein babyzimmer, aber es wird kein baby geben! mein mann und ich beschlossen dann, nicht lange zu warten. der wunsch nach einem dritten lebenden kind war sehr groß im Februar 2002 wurde ich wieder schwanger, alles lief perfekt die 15. SSW war sehr schlimm zu ertragen, aber wir haben es geschafft. täglich wartete ich auf bewegungen und konnte es nicht abwarten, meinen krümel endlich zu spüren. in der 20. SSW, ich weiß noch dass wir draußen im garten saßen und grillten, bekam ich wieder blutungen. ich hab meine hebamme angerufen und hab nur geweint. sie beruhigte mich und meinte, das kann schon vorkommen. ich soll mich beruhigen und ins krankenhaus kommen. gesagt getan. ich lag dann einen tag am tropf und bekam kalium. auch magnesium musste ich lutschen. obwohl ich merklich keine wehen hatte. einen tag nach der einlieferung kam der oberarzt und machte ultraschall. mein baby war TOT!!! mein sohn lebte nicht mehr :( wie kann das passieren? ich war in der 20. SSW? das konnte mir keiner sagen. Fakt war, er lebte nicht mehr und ich musste ihn gebären. nach der geburt stellte die hebamme fest, daß mein kleiner sohn bereits länger tot in meinem bauch war und mein körper bereits vergiftet. ich schwebte in lebensgefahr und kam sofort auf intensiv. gott sei dank wurde alles gut. nach ein paar tagen durfte ich nach hause - aber mein bauch war leer. drei sternchen, drei verschiedene geschichten, drei mal andere gefühle. das sternchen, welches ich in der 15. SSW verlor, nimmt den wenigsten platz in meinem herzen ein. den meisten platz brauch franzsika. klar, sie kam ja lebend zur welt .. ich durfte in ihre augen sehen und sie streicheln. war bei den beiden anderen babys nicht möglich war. ich möchte damit jetzt keine diskussion lostreten, daß man um eine fehlgeburt in frühen stadium nicht trauern darf. klar darf man. jeder mensch ist anders. ich habe leider alle drei stadien miterleben müssen. eine kerze für meine drei engelchen :(

Mitglied inaktiv - 02.06.2011, 18:44



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Mein herzliches Beileid auch wen es schon ein bisschen her ist. Du musst eine wirklich Starke Frau sein, denn ich würde das glaube ich nicht verkraften. Ich wünsche dir alles alles gute und viel Glück. Lg JungeMamix3 und klein jannik der schläft

von JungeMamix3 am 02.06.2011, 19:39



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Liebe Christine, es tut mir unendlich leid was Du erlebt hast und stelle es mir sehr, sehr schwer vor. Ich hatte schon 3 gesunde Kinder als 2002 in der 13 Woche bei meinem Baby das Herzchen nicht mehr schlug. Ich glaubte ich würde das niiiiemlas überwinden- zu sehr saß der Schmerz... In dieser Zeit stieß ich auch auf dieses Forum- doch als ich meine Geschichte aufschrieb und diese wegschicken wollte- stürzte unser Computer ab und ich hatte nicht die Kraft all meine Gefühle nochmal so nieder zu schreiben. Ich blieb einfach die ganzen Jahren als Leserin in diesem und den anderen Foren. Im April war der eigentliche Entbindungstermin und genau da hielt ich wieder einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.... Unser Nesthäkchen wurde im Dezember 2003 geboren. Und ich bin dankbar das wir unsere Kleine an der HAnd haben. Ich denke an dieses Sternchen und ich danke ihm das er mir unsere Kleine geschickt hat- denn ohne das es gegangen wäre hätten wir unser Nesthäkchen heute nicht. Letztes Jahr im Juli wurde ich vollkommen unerwartet wieder schwanger. War nicht geplant, ich war zu diesem Zeitpunkt auch schon 43 Jahre alt. Nach dem ersten "Schock" freuten wir uns alle riesig auf den Nachwuchs, leider verlor ich den Krümel auch in der 13ten Woche. Ich war sehr traurig und viel in ein sehr tiefes Loch wo ich einige Wochen glaubte nicht herauskommen zu können. Doch mit der Zeit hört es auf, es ist - so empfinde ich es, ein "begraben" der Träume- des unerfüllten. Man sollte nicht sagen das eine oder andere ist "schlimmer" doch wenn man als Eltern sein Kind begraben muss, was vorher egal wie lange mit seinen kleinen Leben da war, man es sehen, riechen, spüren konnte- stelle ich es mir persönlicher sehr viel schlimmer vor. Wie kann man diesen Schmerz ertragen? Wo ist da Gerechtigkeit? Man hätte doch als Mama- Eltern alles getan um dieses kleine Leben zu retten. Mein kleiner Cousin ist vor 20 Jahren im Alter von 11 Jahren gestorben. Er spielte mit seinen Freund an den offenen Bahngleisen und kam 2 Tage vor seinen 11 Geburtstag ums Leben. Seine Klasse kam anstelle zur großen Geburtstagsfeier zur Beerdigung. Meine Tante hat sich nie wieder von seinen Tod erholt und folgte ihren Sohn 2 Jahre später... Warum ich das alles schreibe? Ich weiß es selber nicht- ich war einfach so berührt von deiner Geschichte und kann dich vollkommen verstehen. Ein kleines dagewesenes Menschlein ( auch die Großen ) kann durch nichts- aber rein gar nichts ersetzt werden. Sei lieb umarmt

von popi am 02.06.2011, 19:39



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Hallo, auch ich bin eine Sternchenmama und deine Geschichte inspiriert mich, die meinige auch zu schreiben. Durch die jahrelange intensieve Betreuung in einer Kinderwunschklinik, habe ich leider in der zeit schon 3 kleine Sternchen zu betrauern... doch dann wurde ich 08 endlich, endlich mit Zwillingen schwanger. Das Glück wärte leider nicht lange. Der kleinere von beiden schaffte es nur bis in den 5 Monat... sein kleines Herz konnte nicht mehr... was für ein Alptraum und die Angst um den zweiten raubte mir fasst die Luft zum Atmen... Alles ging bis zur Geburt gut, doch ich hab mich verändert. Die ständige Angst, das irgendetwas pasieren könnte hinterliess Spuren. Als er dann per Sectio geboren wurde, war ich voller Zweifel... warum konnte ich mich nicht um beide kümmern, habe ich was falsch gemacht, kann ich den einen ohne schlechtem Gewissen meinem Sternchen gegenüber aufrichtig lieben? Ich lernte es, lernte mir meinen Gefühlen umzugehen und lernte mein Sternchen Justus und meinen Wonneproppen Jim gleichsam zu achten und zu lieben... Seltsamerweise wurde ich genau zu seinem 2ten Todestag wieder ss... Schicksal, Bestimmung? Wiedergeburt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es immer weitergeht, auch mit unseren Sternchen, mit unseren Liebenden... Liebste Grüße Josy mit Jimmy fest an der Hand, seinem geliebten Zwilli Justus für immer im Herzen, klein Jilly auf dem Arm und meine 3 Sternchen

von mr.bing am 02.06.2011, 20:21



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Hallo, auch ich bin eine Sternchenmama und deine Geschichte inspiriert mich, die meinige auch zu schreiben. Durch die jahrelange intensieve Betreuung in einer Kinderwunschklinik, habe ich leider in der zeit schon 3 kleine Sternchen zu betrauern... doch dann wurde ich 08 endlich, endlich mit Zwillingen schwanger. Das Glück wärte leider nicht lange. Der kleinere von beiden schaffte es nur bis in den 5 Monat... sein kleines Herz konnte nicht mehr... was für ein Alptraum und die Angst um den zweiten raubte mir fasst die Luft zum Atmen... Alles ging bis zur Geburt gut, doch ich hab mich verändert. Die ständige Angst, das irgendetwas pasieren könnte hinterliess Spuren. Als er dann per Sectio geboren wurde, war ich voller Zweifel... warum konnte ich mich nicht um beide kümmern, habe ich was falsch gemacht, kann ich den einen ohne schlechtem Gewissen meinem Sternchen gegenüber aufrichtig lieben? Ich lernte es, lernte mir meinen Gefühlen umzugehen und lernte mein Sternchen Justus und meinen Wonneproppen Jim gleichsam zu achten und zu lieben... Seltsamerweise wurde ich genau zu seinem 2ten Todestag wieder ss... Schicksal, Bestimmung? Wiedergeburt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es immer weitergeht, auch mit unseren Sternchen, mit unseren Liebenden... Liebste Grüße Josy mit Jimmy fest an der Hand, seinem geliebten Zwilli Justus für immer im Herzen, klein Jilly auf dem Arm und meine 3 Sternchen

von mr.bing am 02.06.2011, 20:22



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ja das stimmt, diese zufälle bei den daten ist manchmal angsteinflössend. meine tochter franziska hatte geburtstermin an unserem hochzeitstag, den 8.9.. geboren wurde sie dann aber am 13.9.. manchmal denk ich, sie wollte es so, sie wollte uns diesen tag nicht "verderben"

Mitglied inaktiv - 02.06.2011, 22:16



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Zuerst mal tut es mir unendlich leid,was Du alles durchmachen musstest. Und auch die anderen,die hier gepostet haben. Diese kraft alles durchzustehen hätte ich nicht. Habe einen kleinen Engel in der 8.SSw verloren. Auch wenn er nicht älter war,er war einfach nicht mehr da. Und als ich in der Arbeit mit einer Frau gesprochen habe. Wollte ich diese seltsame Geschichte,die sie mir erzählte hier schreiben. Ihre Bekannte,wünschte sich so sehr ein Kind. Aber sie hatte nur FG. Als die letzte war,hatte sie fast aufgegeben. Sie wurde aber genau an dem Datum schwanger,als sie es mit dem letzten kleinen Engel wurde. Und genau an dem Tag als bei dem letzten kleinen Engel der Geburtsttermin stattfand,wurde das Mädchen geboren. Einige jahre später,war das Mädchen im Pool zuhause,und ihre Mutter lächelte ihr zu,sie juchtze weiter vor Glück. Und das Mädchen sagte zur Mutter: Schau,jetzt hast Du mich, vorher hat es mir in deinem Bauch noch nicht gefallen. Da lief es mir kalt den Rücken runter. Das ist sowas von mehr als Zufall.

von Mopelchen am 04.06.2011, 19:39