Frage: wie ist ihre einschätzung?

hallo hr. prof. dr. lohmann, ich weiß es ist schwierig für sie nur von den beschreibungen der probleme stellung zu nehmen. ich habe eine 6 monate alte tochter. die geburt war normal (soweit ich das beurteilen kann...^^), zum schluß hin wurden die herztöne schlechter u die assistenzärztin hat bei den presswehen mitgeholfen, das baby rauszudrücken. bei der U3 stellte die KiÄin eine blokade im ersten halswirbel fest, da sie aber noch in der ausbildung war wollte sie selbst nichts unternehmen u hat uns adressen von orthopäden/osteopathen mitgegeben. allerdings hatte keiner von denen erfahrungen mit so jungen säuglingen, über umwege sind wir dann bei einer heilpraktikerin gelandet, die die blokade löste (mit manueller therapie). jetzt fällt mir immer mehr auf, das ihr rücken/die wirbelsäule (übertrieben gesagt) wie ein großes C gekrümmt ist (frontal), wenn sie z.b. auf dem bauch liegt u sich abstützt. sitzen klappt etwas mit hilfe u wenn sie sich abstützt, allerdings streckt sie sich lieber durch u will "hüpfen", sich mit den füßen vom boden abstützen. ich hatte anfangs keine große sorge, da ich dachte, die muskulatur (gerade im rücken) ist noch nicht gut ausgebildet u das "verwächst" sich. mittlerweile bin ich nicht mehr ganz so locker, wenn ich sie auf dem arm trage hängt sie auch immer schief da. :/ schlafen tut sie jetzt seit 10 tagen wieder vermehrt auf ihrer linken seite (bevorzugte seite als neugeborenes), sogar im kinderwagen dreht sie sich auf die seite. schmerzen scheint sie keine zu haben, sie weint/schreit nicht, quengelt nur seit besagten 10 tagen öfters wenn sie auf dem bauch liegt, streckt die arme von sich u wippt, dieses spiel wiederholt sich mehrfach, meist änderne wir dann die lage oder lenken sie mit spielzeug ab. sollten wir doch mal einen orthopäden, osteopathen oder chiropraktiker aufsuchen, u wenn ja, welchen spezialisten halten sie für am geeignetesten? wie finde ich einen guten spezialisten, ist es besser gleich eine (uni-)klinik aufzusuchen? ich habe in meiner region fast jeden orthopäden durchtelefoniert, keiner wollte sich unser baby anschauen, weil sie keine erfahrungen damit haben... :/ achja, ich weiß nicht, ob das was zur sache tut, aber ich habe seit der pubertät eine skoliose im lendenwirbelbereich, dadurch eine beckenschiefstellung u um 1,5 cm unterschiedlich lange beine. sind skelettfehlstellungen "erblich"? entschuldigen sie die länge u die vielen fragen! vielen dank für ihre zeit!!!

von ziyal am 09.08.2012, 10:28



Antwort auf: wie ist ihre einschätzung?

Kein Problem mit der Länge Ihrer Email und auch den Fragen, die ich mir allerdings erlaube kurz zu beantworten. Skoliosen und andere "Deformitäten" sind vererbbar, deshalb schon sollte ein spezialisierter Kinderorthopäde Ihr Kind sehen. Ich halte nichts davon, nur isoliert Kopfgelenkblockierungen zu behandeln und nich die ganze Wirbelsäule zu betrachten. Suchen Sie doch auch in Ihrer etwas weiteren Umgebung eine spezialisierter Einrichtung, ggf. auch eine Uniklinik, die sich mit kindlichen Skoliosen auskennt. Mit freundlichen Grüßen, C. Lohmann

von Prof. Dr. med. Christoph Lohmann am 12.08.2012