Hallo,
habe heute das Röntgen mit dem Befund abgeholt. Meine Tochte ist jetzt 10 Jahre alt und ca. 1,50m groß.
Der Orthopäde hat uns auf Verdacht auf Skoliose zum Röntgen geschickt.
Habe erst in drei Wochen die Befundbesprechung beim Orthopäden, daher würde ich euch bitten, mir vielleicht den Befund ein wenig vorab auszudeutschen
Keine signifikante Beinlängendifferenz (linker Schenkelkopf 3 mm höher)
Mäßige flachbogige linkskonvexe Skoliose mit dem Scheitel etwa bei TH11/12, mäßige Linksverlagerung des Denslotes in Höhe L5 um 14 mm.
HWS a.p., BWS und LWS a.p. o.B. bei 11 BWK und bei 6 LWK. Lumbosakraler Übergang o.B.
ISG und Hüftgelenk o.B. (Hay)
Sollte bei der Skoliose nicht die Gradanzahl dabei stehen?
Danke !!!!!
Lg, Sabine
Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 16:04
Antwort auf:
Skoliose
Hallo,
das mit der Beinlängendifferenz ist meist eine fehlerhafte Einschätzung, weil die Krümmung das Becken immer in eine leichte Schieflage zieht, daraus eine Beinverkürzung o. Beinlängenausgleich zu interpretieren, ist unnötig.
Ansonsten haben Sie Recht, es muss eine Gradzahl genannt werden, aber anhand Ihren Angaben kann diese nicht sehr hoch sein.
Das Wesentliche was Sie wissen sollten ist, dass die Skoliose keine kranke Wirbelsäule ist. Sie hat einen bestimmten genetischen Wachstumscode während des Wachstums und wir wissen nicht, ob es eine leichte Krümmung bis zum Wachstumsabschluss, dann kann man die ganze Sache vergessen oder ob sie während des Wachstums stärker wird, deswegen muss sie regelmäßig während des Wachstums jährlich klinisch kontrolliert werden und wenn äußerlich der Verdacht besteht, dass die Krümmung zunimmt, muss eine Röntgenkontrolle gemacht werden.
Ich kann Ihnen aber schon jetzt sagen, dass man die Krümmung wie immer sie auch ist, nicht begradigen kann und auch nicht muss, so dass jede Form von Krankengymnastik, was immer auch behauptet wird, keinen Einfluss hat.
Wichtig ist, dass man versucht die Gradzahl während des Wachstums unter 30° zu halten, dann ist die ganze Sache mit dem Wachstumsabschluss beendet und verursacht auch keine Beschwerden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 24.11.2009