Nekrose am Mittelfußknochen

Dr. med. Wolfgang Remus Frage an Dr. med. Wolfgang Remus Kinderorthopäde

Frage: Nekrose am Mittelfußknochen

Sehr geehrter Dr. Remus, nachdem meine 5-jährige Tochter seit 2 Monaten über Schmerzen im Fuß klagte, war ich mit ihr letzte Woche beim Orthopäden, der eine Durchblutungsstörung am Mittelfußknochen feststellte. Der Fachausdruck heißt wohl Nekrose, mit einem Zusatz, den ich mir leider nicht gemerkt habe. Er hat mir versichert, dass dies vorübergehend ist, und bei Kindern öfters und an verschiedenen Stellen vorkommt. Sie hat es an beiden Füßen, aber am rechten viel stärker, und für mich als Laien sieht der sehr stark angefressen aus und sie hat auch dauernd Schmerzen. Gegen die Schmerzen hat sie nun Einlagen bekommen. Da ich aber beim Surfen im Internet nichts über diese Krankheit bei Kindern gefunden habe, wollte ich noch eine Expertenmeinung einholen, ob man zusätzlich irgendetwas tun kann, z.B. Calcium oder sonstige Vitamine oder Medikamente einnehmen. Wird das wirklich nur vorübergehend sein? Kann sich der Knochen von selbst wieder regenerieren? Wie lange wird so etwas dauern? Lt. meinem Arzt gibt es da keine Anhaltspunkte über die Dauer. Ist es für die Heilung schädlich, wenn sie ohne Einlagen läuft, bzw. wenn sie trotzdem zum Sport geht? Wir machen Turnen und Trampolin, was oft auch ohne feste Schuhe gemacht wird. Gibt es einen homöopathischen Ansatz da etwas zu verbessern? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Christina Kracker

Mitglied inaktiv - 18.03.2009, 11:07



Antwort auf: Nekrose am Mittelfußknochen

Hallo, wenn es wirklich der Mittelfußknochen ist, so ist das meisten im Mittelknochen II und zwar unterhalb der II. Zehe (M. Köhler II), hier wäre der Schmerz vorne im Fuß. Es handelt sich dabei um eine aseptische Osteochondronekrose. Häufiger tritt der Schmerz im Längsgewölbe auf, d. h. das Kahnbein ist betroffen (M. Köhler I). Bei beiden handelt es sich um eine wirklich harmlose vorübergehende Durchblutungsstörung, die nur in der Schmerzphase mit einer entlastenden Einlage versorgt werden sollte, d. h. nicht auf Dauer. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, der Knochen regeneriert sich. Das ganze dauert meistens ca. 2 Jahre und Ihr Kind klagt sicher bald nach ein paar Tagen mit der Einlage nicht mehr. Wichtig ist für Sie zu wissen, dass daraus kein Schaden entsteht und es ist auch nicht schädlich, wenn Ihr Kind keine Einlagen trägt, diese dienen nur zur Schmerzberuhigung. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus

von Dr. Wolfgang Remus am 19.03.2009



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Mittelfussknochen abgesplittert wie lange Gips?

Hallo, meine 2 Jahre alte Tochter hat sich letzte Woche bei einem Sturz ein Stückchen vom Mittelfussknochen vom Großen Zeh abgesplittert. Sie bekam einen Gips und der Arzt im Krankenhaus meinte 2- 3 Wochen müsste dieser dran bleiben. Jetzt waren wir nach 1 Woche zur Gipskontrolle bei einem anderen Arzt und dieser hat jetzt den Gips abgemacht und...