Guten Tag Herr Busse. Wir haben eineiige Zwillinge, zwei Mädchen, jetzt 12 Monate und waren letzte Woche beim Augenarzt, da beide schielen. Das Schielen besteht nicht seit Geburt, sondern erst seit dem ca. 5- 7 Lebensmonat. Beide schielen mehr auf dem rechten Auge, wobei es bei der einen deutlich stärker ausgeprägt ist. Der Augenarzt meinte nun, nach objektiver Untersuchung (Augentropfen), dass keine Weitsichtigkeit bestünde- bei beiden nicht. Der Nerv intakt sei. Bei der einen, die stärker schielt, das eine Auge aber praktisch nicht "reagiere", also Gegenständen nicht folgen würde, dass sie alles mit dem linken, also dem, auf dem sie nicht schielt, wahrnehmen würde. Daraufhin bekamen wir für beide ein Rezept für die Anfertigung einer Säuglingsbrille. Und zwar mit folgenden Werten (was mich doch jetzt sehr verunsichert, da er sagte es bestünde KEINE Weitsichtigkeit und die Brille sei auch nicht zur Korrektur der Sehstärke, sondern allein dazu da das Schielen zu korrigieren - macht man das nicht mit einer Abklebebehandlung?) Kind 1 (starkes Schielen, rechtes Auge): Sphäre +1,5 rechts und + 1,5 links - ansonsten keine Werte Kind 2 (minimales Schielen): Sphäre +2,25 rechts und +2,5 links, Zylinder -0,5 rechts und - 0,5 links, sowie Achse 100° rechts und 70°links Meine Fragen: 1. Warum, obwohl starkes Schielen rechts, hat Kind 1 auf beiden Gläsern DIESELBE Stärke (Dioptrinzahl)? Wie soll da das Schielen rechts korrigiert werden? 2. Er sagte es bestünde KEINE Weitsichtigkeit. Die Werte wiedersprechen dem ja aber. 3. Bei Kind 2, was ja eigentlich kaum schielt besteht entgegen seiner Aussage, ja eine noch stärker ausgeprägte Weitsichtigkeit ... ?! 3. Als Laie finde ich es komisch und bin sehr verunsichert! Es widerspricht sich. Jedenfalls nach meiner Laienmeinung. Zudem dachte ich eigentlich, dass man in bestimmten Abständen und nach Plan, jeweils das eine Auge abklebt, um das andere zu fordern? Damit das Schielende auch wieder eingesetzt wird und die entsprechend gegenüberliegende Hirnhälfte wieder "aktiviert" wird und nicht komplett "verkümmert". Da ich nun sehr verunsicher bin, ein Mann ebenso, bin ich am Überlegen, ob ich mir noch eine Zweitmeinung einholen sollte. Was meinen Sie zu meinen Fragen, zur Behandlung und dazu, ob ich noch eine Zweitmeinung einholen sollte, wenn ich ein komisches Gefühl dabei habe? Ich möchte wirklich alles richtig machen und natürlich den beiden eine möglichst gute Behandlung mit guten Erfolgs- und Korrekturaussichten ermöglichen. Das Augenlich, das Sehen, ist schon sehr sehr wichtig und je früher man adequat, konsequent und fachmännisch behandelt, desto besser sind ja die Erfolgsaussichten. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe und Antwort. Ist jetzt etwas länger geworden ... *ich wollte es nur möglichst detailliert erklären* Herzlichen Gruß Nicole
von Nalila79 am 11.06.2011, 11:31