Guten Abend Herr Dr. Busse, seit ca. 5 Monaten nimmt meine Tochter (26 Monate) alles an Krankheiten mit, was sie bekommen kann (4x Magen-Darm, 2x schwere Bronchitis, nebenbei die normalen Erkältungen). Leider hat sie wahrscheinlich von dem Antibiotikum, welches sie bei der letzten Bronchitis (wahrscheinlich RS-Virus) bekam, Mundsoor bekommen. Der Arzt hatte es montags leider wohl nicht richtig diagnostiziert, als es wenige Bläschen auf der Lippe waren, am Donnerstag sagte mir sein Kollege, dass es doch Mundsoor sei - als der komplette Mund innen mit einem weißen Belag bedeckt war. Wir haben dann behandelt und es war nach 3-4 Tagen komplett verschwunden. Leider kam es erneut nach ca. 3-4 Tagen wieder, verschwand wieder recht bald, diesmal haben wir 1 - 1,5 Tage NACH Abklingen der Symptome weiterbehandelt. Nun hat meine Tochter vor ca. 3-4 Tagen einige rote Pöckchen im Genitalbereich bekommen. Zunächst hatte ich mir nichts hierbei gedacht, aber nachdem sie heute Morgen wieder im Mund die weißen Bläschen hatte, rief ich meine Kinderärztin an, die meinte, dass der Soor wahrscheinlich durch den Magen-Darm-Trakt nun auch im Windelbereich angekommen sei. Wir sollen die Salbe für den Mund nun lieber noch etwas länger nach Abklingen der Symptome nehmen und sie verschrieb mir "Miconazolnitrat-Creme - 1 A Pharma" für den Windelbereich. Nun meine Fragen: 1.) stand auf der Salbe, dass man den Pilz erst abklären sollte und die Salbe auch für unter 17jährige nur unter besonerer Abwägung nehmen solle. Meinen Sie, ich sollte lieber VOR der Anwendung nochmal persönlich zur Ärztin und z.B. auf einen Abstrich bestehen (sie hat es ja nur telefonisch diagnostiziert)? 2.) gibt es ansonsten eine Alternative zu dieser Creme, die weniger "gefährlich" ist? 3.) sollte ich meiner Tochter auch irgendetwas zur Behandlung des Magen-Darm-Traktes geben, oder wird dieser durch das Mundgel automatisch mit behandelt? 4.) wie verhindere ich (außer der längeren Anwendung der Salben) eine erneute Ansteckung? Auf dem Beipackzettel der Mundsalbe stand, Auskochen von Schnuller und Fläschchen würde ausreichen - meine Ärtzin meinte heute am Telefon, dass das die Pilze gar nicht abtöten würde und ich alles wegschmeißen solle - da ja aber die Pilze im Mund ggfs. erst nach einigen Tagen komplett weg sind, würde das ja eine recht teure Variante, daher nochmal die Frage an Sie. 5.) der Arzt in der Praxis hatte mir bei der Erstdiagnose gesagt, es sei nicht anstecken, ich könne meine Tochter ruhig zur Tagesmutter geben, sie solle nur darauf achten, dass die Kinder keine Schnuller und Flaschen teilen. Ist das nun richtig, oder muss ich meine Tagesmutter nun "warnen", dass es doch ansteckend war/ist? 6.) Wie gefährlich ist diese Krankheit tatsächlich? Der eine sagt, das kommt bei Kindern häufiger vor, der nächste sagt, es sei hochgefährlich und wenn man es nicht behandelt könne sonstwas passieren. Nun mache ich mir doch etwas Sorgen um meine Kleine, da das Ganze sich schon seit 3-4 Wochen hinzieht und zunächst ja durch die falsche Diagnose des Arztes schon einige Tage unbehandelt vor sich hin brodelte, nun immer wieder hochkocht - nicht, dass wir es gar nicht mehr in den Griff bekommen... :-( 7.) der Arzt sagte mir zudem, es sei für mich in der SS (13te Woche) ungefährlich. Im Internet stand nun jedoch, dass man in der SS besonders gefährdet sei, sich mit einer Pilzinfektion beim Kind auch anzustecken? Reicht Händewaschen, oder sollte ich mir die Hände z.B. nach dem Wickeln und nach dem Verabreichen der Mundsalbe desinfizieren? Vielen Dank vorab!
von unicornf12 am 23.03.2012, 21:08