Hallo Herr Dr. Busse, unser Sohn ist inzwischen 13 Monate alt. Bis vor ca. 6 Wochen gab es beim abendlichen zu Bett bringen keine Probleme. Am abendlichen Ablauf haben wir nichts geändert. Nach dem Abendessen wird er gewaschen etc. Im Anschluss gehe ich mit ihm ins Schlafzimmer (Kinderbett steht unmittelbar neben unserem Bett). Es war bis dahin immer so, dass ich ihn erst auf dem Arm gestillt habe, ihn dann in sein Bettchen gelegt und ihm etwas vorgelesen habe. Er stand dann meist in seinem Bett während ich las. Nach der Geschichte habe ich ihn aufgefordert sich hinzulegen, was er auch zu 95 % sofort tat, zog seine Spieluhr auf, streichelte ihn noch etwas und er schlief ein. Wir wurden im Bekanntenkreis richtig beneidet, dass das zu Bett bringen, bei uns so schnell und reibungslos ablief. Er wurde im Normalfall meist 3 bis 4 Stunden später wach. Ich holte ihn dann rüber zu mir, stillte ihn und er schlief sofort weiter. Er blieb dann für den Rest der Nacht bei mir liegen. Nach erneuten 3 bis 4 Stunden wurde er wieder wach, wurde gestillt und schlief weiter bis zum Morgen. Nun begann es vor ca. 6 Wochen, dass er vor dem Schlafen gehen nicht mehr richtig getrunken hat und immer wieder von meinem Arm gekrabbelt und im Zimmer umhergekrabbelt ist bzw. jetzt läuft. Ich habe ihn daraufhin in sein Bett gelegt und angefangen vorzulesen. Jedoch hat er gar nicht mehr zugehört. Er quengelte und quengelte, so dass ich es für sinnlos erachtete ihm vorzulesen. Hinlegen wollte er sich auch nicht mehr. Er stand immer wieder auf und wenn ich aus dem Zimmer ging hat er geweint. Von meinem Mann ließ er sich nicht beruhigen. Es war dann so, dass ich irgendwann, ca. nach 30 Minuten ihn wieder angelegt habe, weil er ja nicht wirklich getrunken hatte und ich dachte, dass er noch Milch braucht. Dabei ist er dann meist eingeschlafen. Wir haben uns dann überlegt, das ganze umzudrehen. Also zuerst vorlesen und dann stillen. Vorlesen können wir inzwischen ganz vergessen. Er setzt sich, wenn wir im Schlafzimmer sind aufs Bett und fordert mich mit entsprechenden Lauten und am T-Shirt ziehen zum Stillen auf. Er trinkt dann kurz, hampelt dann im Bett rum. Kommt zurück, trinkt wieder und hampelt wieder rum. Natürlich sage ich ihm immer wieder, dass er sich hinlegen und trinken soll. Er kommt dann zwar zurück, aber es wiederholt sich erneut. Er klettert auch aus dem Bett. Beim ersten Mal hole ich ihn zurück und sage ihm, dass er beim nächsten Mal in sein Bett geht und ich raus gehe. Beim zweiten Mal, lege bzw. stelle ich ihn in sein Bett, sage Gute Nacht, mache ihm leise Schlafmusik an und gehe. Er weint dann und steigert sich noch mehr rein, wenn mein Mann oder ich zu ihm ins Schlafzimmer gehen, um ihn zu beruhigen. Nimmt man ihn aus dem Bett, geht das Rumgehampel wieder los. Wir sind jetzt gerade ein bisschen unsicher, was die richtige Verhaltensweise ist. Weinen lassen ist keine Option, aber irgendeine Konsequenz muss ja mal her. Auch frage ich mich, ob inzwischen das abendliche/nächtliche Stillen nur noch eine Gewohnheit ist und ob er das wirklich noch braucht. Er wird jede Nacht alle 3 bis 4 Stunden wach. Mehrfach habe ich versucht ihm abends oder auch nachts Wasser anzubieten, jedoch wird die Flasche mit Wasser sehr energisch weggedrückt. An der Tagesstruktur haben wir nichts geändert. Der Ablauf ist im groben immer gleich (Frühstück, Mittag- und Abendessen zu gleichen Zeiten - wenn wir keine Termine haben sind wir vormittags meist zuhause und nachmittags unternehmen wir normalerweise etwas). Ich hoffe Sie haben einen Tipp für uns :-) Vielen Dank vorab und Grüße Diana
von hana79 am 17.08.2020, 21:34