Hallo Dr Busse,
Leider habe ich durch schwere Komplikationen in der Schwangerschaft eine schwere postnatale Depression und eine PTBS entwickelt.
Wir haben es jetzt fast 16 Wochen so versucht, aber es geht so nicht weiter.
Ich soll jetzt Sertralin nehmen, weil das wohl am stillvertäglichsten ist.
Muss ich, in ihren Augen, bei der Kleinen auf etwas achten? Sollte sie vom Kinderarzt genauer beobachtet werden?
Desweiteren habe ich mich (wie ja schon einige vor mir) in eine regelrechte Herpespanik gesteigert (steigern lassen) und schon sämtliche Postings zu dem Thema gelesen.
Leider sitze ich hier trotzdem total verängstigt, daher die bescheuerte Frage:
Kann ein Hautarzt sicher einen Herpes ausschließen, wenn er nur die Wunde unter der Lippe sieht, ohne den Pickel/ das Bläschen vorher gesehen zu haben?
(habe mir leider einen Pickel aufgekratzt, und mr hinterher eingebildet, es wäre Herpes, der Hautarzt ist aber sicher, dass es kein Herpes ist)
Vielen Dank! Ich hoffe, dass meine Medikamente bald wirken und ich dann nicht mehr so nerven muss...
von
Larja
am 07.12.2012, 10:59
Antwort auf:
Postnatale Depression, Medikamente, Stillen
Liebe L.,
kurzfristig ist wohl bei der Einnahme von Sertralin nicht mit einer Beeinträchtigung eines gestillten Kindes zu rechnen. Allerdings ist bei diesem und allen ähnlichen Medikamenten nichts über eine mögliche Langzeitwirkung bei den Kindern bekannt. Sodass man sicher sehr gut abwägen muss, ob nicht wie in ihrem Fall, wenn das Kind schon 4 MOnate alt ist, Abstillen die sinnvollere Vorgehensweise ist.
Das Thema Herpes wird völlig unnötig hochgekocht in diesem Alter, denn das Risiko einer schweren Infektion eines Säuglings besteht praktisch nur bei Ansteckung unter der Geburt an genitalem Herpes der Mutter und nicht mehr in diesem Alter.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 07.12.2012
Antwort auf:
Postnatale Depression, Medikamente, Stillen
Hallo,
hier muß ich als selbst Betroffene( habe auch mit Sertralin gestillt) vehement widersprechen. Es wäre für den Verlauf deiner Erkrankung fatal, wenn du jetzt abstillst! Die Symptome würden sich verschlimmern, du wärstr geplagt von Schuldgefühlen, du produzierst weniger Oxytocin( "Glückshormon")..Diese Verschlechterung wäre wiederum eine Gefahr für dich und dein Baby!
Nimm das Medikament, und wenn es dir besser geht, entscheidest du in Ruhe, wie lange du noch stillst.
Alles Gute für Dich
von
SStine
am 08.12.2012, 07:24