Frage: Magenpförtnerkrampf

Hallo, seit längerem spuckte unser Sohn nach dem Stillen geringere Mengen Milch wieder aus (beim Bäuerchen - dabei denkt man sich nichts). Er hatte dann auch vermehrt Hunger, so dass wir auch manchmal abends nach dem Stillen noch eine Flasche geben mussten. Wir dachten schon meine Milch sei nicht so gut, dass er halt mehr braucht. Letzte Wo Mittwoch spuckte/brach er aber nach jeder Mahlzeit, egal ob Brust- oder Flaschenmilch und zwar jede Menge Milch. Manchmal direkt nach dem Essen und manchmal erst etwas später. Mal floß fast direkt die Milch wieder heraus und Mal war es eine festere etwas klumpige weiße Flüssigkeit. Nach diesem Vorfall ging ich dirket zum Kinderarzt und bekam die Diagnose Magenpförtenerkrampf. Ich bekam für meinen Sohn homöopathische Medizin "Nux vomica D6" und eine Ultraschalluntersuchung wurde gamacht. Die Verdickung beträgt 3mm, ist unterhalb jedoch noch ein guter Durchgang sichtbar. Die Medizin (Kugelchen) bekommt er zu 3 jede Stunde (wenn er wach ist). Seitdem bricht er fast gar nicht mehr, hat aber sehr oft Hunger und muss manchmal sogar jede halbe Stunde gestillt werden oder wir geben ihm warmen Tee oder Wasser zum Trinken. Diese Krankheit soll nur zwischen der 4-8 Lebenswoche vorkommen. Unser Sohn wurde dann am Freitag 8 Wo. alt. Ist nun 58cm und wiegt 5250g. Ist sehr aktiv, lacht sehr viel und weint auch sehr viel wegen Hunger und Bauchwehchen. Hat Probleme mit dem Stuhlgang, aber er macht es 1-3 Mal pro Tag ( momantan sehr flüssig, gelb ). Wie stehen hier die Chancen, dass er es gut übersteht (ohne eine OP)? Und wie sollten wir vorsorglich hierbei vorgehen, um einer OP zu entgehen und/oder späteren Folgeschäden (Psychie!!! zB. Hunger-/Essproblem etc.)??? Welche Behandlungen gibt es hierzu? Wie sieht es mit Krampflösenden Mitteln aus? Wie kennen Sie diesen Krankheitsverlauf? Und was würden Sie uns empfehlen? Danke im Voraus.

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 20:24



Antwort auf: Magenpförtnerkrampf

Liebe Y., bei dem guten Gedeihen und da Sie schreiben, dass ein guter Durchgang im Bereich des Pylorus sichtbar war, glaube ich nicht so recht an die Diagnose, denn bis auf die lästige Spuckerei ist Ihr Sohn ja nicht beeinträchtigt. Und die gibt es leider häufig deshalb, weil ein Reflux zwischen Magen und Speiseröhre besteht, d.h. weil das "Ventil" dort noch nicht so dicht schließt. Das ist in der Regel harmlos und heilt aus. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 27.07.2010



Antwort auf: Magenpförtnerkrampf

Ich kann natürlich nur von unserer eigenen, pers. Erfahrung erzählen: Bei uns ging es ganz plötzlich los, an einem Mittwoch fing sie regelmäßig an zu spucken. Bei ihr sehr ungewöhnlich, da sie sonst NIE spuckte, nicht mal ein wenig.. Es steigerte sich, Freitag zum KiA. Er erwähnte die Krankheit, aber es hätte ja noch normal sein können. Wir sollten Montag zum Wiegen wiederkommen. Stattdessen sind wir Sonntag schon in die Notaufnahme, Ultraschall, eine Gewichtsabnahme von fast 500g (seit Freitag!!! evtl. war es auch weniger, da es ja versch. Waagen waren..?). Sind dann stationär aufgenommen worden, der Durchgang war fast zu. Montag wurde sie operiert, Mittwoch konnten wir nach Hause und es war, als ob nie etwas gewesen wäre. Sie wurde mit 6 Wochen operiert. Und heute mit 5,5 Jahren erinnert nur noch eine Mini-Narbe daran. (wirklich Mini, nicht wie bei Wikipedia gezeigt wird!!!!) In der Familie meines Mannes gab es schon 2 gleiche Fälle. Seine Tante (68 geboren) wurde nach ca. 1kg Gewichtsabnahme operiert (da war es schon kritisch). Eine andere (ungewöhnlich, aber wieder ein Mädchen) ist daran gestorben. Die Diagnose ist dort nicht gesichert, aber sie nehmen es alle an. Solange Dein Kind nicht abnimmt, wird es wohl beobachtet werden, da es dann auch nicht lebensbedrohlich ist. Von der Homöopathie habe ich in diesem Fall nichts gehört. Wenn es bei Euch hilft, ist es super. Wir hätten dafür weder Zeit gehabt, noch hätte ich daran geglaubt. Bei Infektions-Krankheiten ist es was anderes, da gebe/nehme ich es gerne. Nur der Pförtner-Krampf ist eben was organisches (angeborenes?). Mit der operativen Methode wird Dein Kind nie wieder Probleme damit haben, anders, kann es über Jahre welche geben. Es ist aber natürlich schrecklich sein Kind in Narkose zu sehen und ich hatte wirklich Angst, daß währenddessen etwas passiert.. Alles Gute für Dein "Pychen" (sagten die Krankenschwestern immer ;-) ) LG

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 21:22



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