Mitglied inaktiv
Unser Sohn ist knapp vier Wochen alt und wird nicht gestillt. Wir haben sein Milchpulver (Hipp Combiotik HA) immer mit abgekochtem Leitungswasser abgerührt. Dann habe ich durch Zufall gelesen, dass Wasser aus Kupferrohren in Verbindung mit bestimmtem Wasser - vor allem aus Hausbrunnen - lebensgefährlich für Säuglinge sein kann. Ich habe sofort unseren Vermieter befragt und herausgefunden, dass wir Kupferrohre haben und unser Wasser vom örtlichen Versorger beziehen. Das Wasser hat laut Internetangaben des Versorgers einen ph-Wert von 7,38 und ist hart (Härtegrad III). Ich habe mit dem Versorger telefoniert und man sagte mir, dass sich im Laufe der Jahre (die Rohre sind seit dem Bau des Hauses 1978 hier verlegt) innen eine Schutzschicht gebildet habe, die zusätzlich das Wasser vor dem Auslösen von Kupfer schützt. Außerdem raten das Bundesamt für Risikobewertung und das Bundesumweltamt dazu, dass Stagnationswasser vor allem morgens ablaufen zu lassen, bis spürbar kälteres Wasser nachfließt und erst dieses für die Zubereitung der Säuglingsnahrung zu verwenden. Dadurch würde der maximal zulässige Kupfergehalt des Wassers in jedem Falle unterschritten. Ich habe nun folgende Fragen: 1. Bei der heutigen U3 habe ich unsere Kinderärztin zu diesem Thema befragt und sie hatte noch nie davon gehört, weshalb ich mich frage, ob die Internetinformationen hauptsächlich Panikmache sind oder tatsächlich ein Grund zur Sorge besteht. Bisher hatte ich auch nur davon gehört, dass Bleirohre gefährlich sind, aber noch nie von Kupferrohren. 2. Können wir unser Leitungswasser mit den beschriebenen Eigenschaften weiterhin bedenkenlos zum Anrühren des Milchpulvers verwenden? 3. In den letzten Wochen haben wir noch nicht so darauf geachtet, dass Stagnationswasser ablaufen zu lassen. Könnte schon eine Gesundheitsgefahr für unseren Sohn bestehen? 4. Nach welchem Zeitraum muss das Wasser ablaufen gelassen werden. Mein Mann meint, dass das nur morgens wichtig wäre und hält es für überflüssig, beim Abkochen im Laufe des Tages das Wasser vorlaufen zu lassen. 5. Bevor wir die Fläschchen und Sauger im Dampfsterilisator sterilisieren, spülen wir sie mit warmem Wasser und speziellem Reiniger für Babyzubehör aus. Zum Zubereiten der Babynahrung soll man ja nur kaltes Wasser verwenden. Können wir die Fläschchen dennoch weiterhin mit warmem Wasser spülen oder könnten dadurch zu viele Kupferpartikel (aus dem Warmwasserboiler) in den Fläschchen und Saugern verbleiben? 6. a) Muss man auch beim normalen Kochen das Wasser vorlaufen lassen, bevor man es beispielsweise zum Nudelkochen verwendet? b) In der Schwangerschaft haben wir das natürlich nicht gemacht. Könnte unser Sohn dadurch schon zu viel Kupfer abbekommen haben? c) Unser älterer Sohn ist fast 4 Jahre alt und hat den selbstgekochten Brei und dann das normale Familienessen mit Leitungswasser bekommen, ohne dass vorher etwas vorgelaufen ist. Könnte er noch Folgeschäden davontragen? Ich hoffe, Sie können mich beruhigen. Ich habe mir in den letzten Tagen sehr viele Sorgen deswegen gemacht. Mein Mann hält das für total überzogen und sieht keine Gesundheitsgefahr für unsere Söhne. Er hält das alles für Panikmache und meint, man hätte schon viel mehr davon hören müssen, wenn es wirklich so gefährlich wäre. Er ist auch nicht bereit dazu, jetzt ständig das Wasser vorlaufen zu lassen.
Liebe L., Sie haben ja bereits alle relevanten Informationen zu diesem Thema beim Waserwerk und beim Bundesamt erhalten und ich kann dem nichts hinzufügen. Sollten Sie das nicht akzeptieren können, sollten Sie einfach Ihr Wasser auf relevante Inhaltsstoffe untersuchen lassen und bis dahin für Babynahrung geeignetes Wasser aus der Flasche oder einem Tetrapack verwenden. Beim Spülen der Flaschen ist das alles aber nicht relevant. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
P.S.: Unser Wasser ist außerdem sehr kalkhaltig. Könnte das ein Problem sein?
m0nika
Ich möchte mich der Einschätzung des Arztes anschließen. Wir hatten Verdacht auf BLEIleitungen. Und da haben wir für 45 Euro oder so einen Test gemacht. Du kannst mal mit dem Vermieter sprechen, ob er sich an den Kosten beteiligen möchte - ist für ihn auch nicht uninteressant. Bei uns war es so, aber das hat was damit zu tun, dass sich die Regelungen bezüglich Bleirohren verschärft haben - er also auch rechtlich verpflichtet gewesen wäre, falls Blei verbaut worden wäre. Ansonsten hast Du wirklich alle wichtigen Infos schon. Ich hatte es genau so gemacht - die Auskünfte sind sehr zuverlässig. Vor allem die Werte, die vom Versorger zur Verfügung gestellt werden (müssen). Das Ablaufenlassen könntest Du Dir sparen, falls der Test negativ ausfällt, das Wasser also nicht belastet ist. Mach Dir also keine Sorgen sondern schau mal, dass Du so einen Test im Internet bestellst (das ist möglich). Es gibt auch uranhaltige Mineralwässer und alles...da denken auch viele Schwangere nicht drüber nach. Man kann nie alles wissen. Du hast ganz sicher nichts falsch gemacht.
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