Lieber Herr Dr. Busse, ich melde mich, weil mich eine Studie zu zu viel Nahsicht durch Tablet, Smartphone und auch durch Lesen bei Kindern sehr verunsichert. Demnach kann durch zu viel Nahsichtarbeit Kurzsichtigkeit bei Kindern ausgelöst werden. Wir dosieren die tägliche Medienzeit unserer Kinder (5 und 8 Jahre). Sie haben täglich eine halbe Stunde für Tablet und Fernsehen insgesamt. Smartphone oder PC-Spiele und Spielekonsolen nutzen sie nicht. Am Wochenende dürfen sie im Ausnahmefall auch mal etwas länger Medien nutzen, z.B. wenn es in Strömen regnet. Wobei es laut dieser Studie wohl auch Unterschiede zwischen der tatsächlichen Nahsicht durch Smartphone und Tablet und Fernsehen mit Entfernung gibt. Außerdem achten wir auf viel Bewegung an der frischen Luft, d.h. täglich am Nachmittag mindestens 1-1,5 Stunden mit Spaziergängen, Spielplatz, Fahrrad- oder Rollerfahren. Freie Spielzeit gibt es natürlich auch. Die Große hat auch in der Lockdown-Zeit jetzt Zeit zum Lesen und für Lernapps (z.B. Mathe oder Rechtschreiben) bekommen. Da sie viel und gerne liest fragt sie jetzt nach einem E-Book, auf das man Bücher laden und auch auf Reisen mitnehmen kann. Die 5-jährige mag gerne Übungen zu Formen, Zahlen und Logikrätsel auf dem Tablet. Ich mache mir schon Sorgen, ob wir durch diesen Medienkonsum schon Kurzsichtigkeit bei unseren Kindern auslösen können. Demnach sollten Kinder am besten keine Medienzeit haben?! Ich möchte nicht verantworten, dass sie kurzsichtig werden. Ein E-Book kommt dann ja eher nicht in Frage. Oder sind tatsächlich eher Kinder gemeint, die direkt nach der Schule Computerspiele spielen und dann nahtlos zum Fernsehen übergehen? Das trifft bei uns auf keinen Fall zu. Danke für Ihre Einschätzung.
von Ina1504 am 29.11.2020, 11:11